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Griechenland und deutsche Reparationszahlungen

1. April 2015
24 Kommentare leave one →
  1. Das Ekel von Bellevue permalink
    2. April 2015 12:54

    Konkret 05 / 2013 – Hermann L. Gremliza
    http://www.konkret-magazin.de/

  2. Griechenland bietet Aufteilung der Öl- und Gasvorkommen an. // Die Anstalt: Und plötzlich ist der Spaß vorbei permalink
    2. April 2015 16:34


    Griechenland lädt Russland zu Bieter-Verfahren um Erdgas ein
    http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/03/31/griechenland-gazprom-steigt-ins-bieterverfahren-um-gas-foerderung-ein/


    Griechenland: Es geht um Gas und Öl
    http://newsbloggers.ch/2013/07/25/griechenland-es-geht-um-gas-und-ol/

    Griechenland?

    Reiches Land! Die Anstalt mit dem Hauptthema Griechenland war schön anzusehen, zeigte Sie uns doch, wie Kabarett und Politik die Seiten wechseln. Aber ist das alles?
    https://www.freitag.de/autoren/wundersam/griechenland

    Die finsteren Mächte: Showdown – Dirk Müller vs. Markus Lanz 11.07.2013


    Argyria Sfountouris ist zum Glück nicht der einzige Überlebende des Massakers von Distomo
    Informationen AK-Distomo: http://www.nadir.org/nadir/initiativ/ak-distomo/
    Und auf
    http://www.distomo-griechenland.de/

    Von Jan Freitag, ND – Neues Deutschland, 30.03.2015

    Die Anstalt: Und plötzlich ist der Spaß vorbei
    Griechenland, Reparationszahlungen und Tränen der Ergriffenheit

    In nur einem Jahr hat sich »Die Anstalt« im ZDF zum würdigen Nachfolger des »Scheibenwischers« früherer Jahre gemausert. Das zeigt besonders die Dienstagsausgabe zwischen Anteilnahme und Zynismus. Thema: Griechenland.

    Quelle: ND, Neues Deutschland – http://www.neues-deutschland.de/artikel/966468.die-anstalt-und-ploetzlich-ist-der-spass-vorbei.html

  3. Historiker: Deutschland hat sich vor Reparationen gedrückt permalink
    2. April 2015 17:13

    „Die mir nicht unwillkommene Debatte nutzte ich dazu, das stillschweigende Einverständnis der Vier, es werde keinen Friedensvertrag und keine friedensvertragsähnliche Regelung mehr geben, offenkundig zu machen: »Die Bundesregierung schließt sich der Erklärung der vier Mächte an und stellt dazu fest, daß die in der Erklärung der vier Mächte erwähnten Ereignisse und Umstände nicht eintreten werden, nämlich daß ein Friedensvertrag oder eine friedensvertragsähnliche Regelung nicht beabsichtigt sind.«
    Für das Protokoll erklärte der französische Außenminister, der den Vorsitz führte: »Ich stelle Konsens fest.« Damit war einvernehmlich niedergelegt, daß weder das Potsdamer Abkommen noch die Pariser Verträge der alten Bundesrepublik mit den drei Westmächten in Zukunft als Grundlage für die Forderung nach einem Friedensvertrag dienen konnten. Die Forderung nach einem Friedensvertrag konnte also definitiv nicht mehr erhoben werden – damit war uns auch die Sorge vor unübersehbaren Reparationsforderungen von den Schultern genommen. Es wurde besiegelt, was Dieter Kastrup auf Beamtenebene[36] schon durchgesetzt hatte.“

    – Hans-Dietrich Genscher, Bundesminister des Auswärtigen a.D.: Erinnerungen. Siedler, Berlin 1995, S. 846

    ———–
    Die Anstalt, Sendung 31.03.15: Faktencheck

    Klicke, um auf data.pdf zuzugreifen

    http://www.bpb.de/geschichte/zeitgeschichte/griechenland/177895/deutsche-besatzungszeit


    Historiker: Deutschland hat sich vor Reparationen gedrückt

    Deutsche Entschädigungszahlungen an Griechenland waren „minimal“

    Hagen Fleischer im Gespräch mit Liane von Billerbeck
    Quelle: D-Radio Kultur http://www.deutschlandradiokultur.de/historiker-deutschland-hat-sich-vor-reparationen-gedrueckt.954.de.html?dram:article_id=145088

  4. Solidarität mit der Bevölkerung in Griechenland - Soli-Zeitung zum verteilen bei www.faktencheckhellas.net permalink
    3. April 2015 13:52

    Inhalte der neuen Ausgabe.:

    Waterboarding-Folter und Griechenland-Krise Vier Jahre Troika-Politik in Griechenland

    Die Memoranden der Troika und ihre Bedeutung für das Alltagsleben der Menschen in Griechenland

    Die sozialen und demokratischen Ziele von Syriza –die unsoziale und undemokratische Politik von Schäuble, Dijsselbloem, Juncker & Co

    Ist Griechenland ein Sonderfall? Oder: Wie sieht der Normalfall in der Eurozonen-Peripherie aus –beispielsweise in Portugal, Spanien und Italien?

    Wie der deutschen Diplomatie die „Sterilisation der Forderung nach Reparationen“ gelangDer Kampf der Putzfrauen bei den Athener Ministerien

    Die Europäische Zentralbank (EZB) und ihre besondere Rolle bei der Austeritätspolitik in Griechenland

    Bezugspreise wie folgt (jeweils zuzüglich Porto und Verpackung):-bei Bestellungen zwischen1 -99 Ex.: 25 Cent je Ex. -bei Bestellungen ab 100: 15 Cent je Ex.

    http://www.faktencheckhellas.net/

  5. 4. April 2015 15:18

    Greece: Anarchists “invade” the greek parliament in solidarity to a mass hunger strike since March 2

    In the afternoon of April 1st 2015 anarchists of “Rouvikonas” collective “invaded” the grounds of the greek parliament in the center of Athens to protest in solidarity to the mass hunger strike of 22 political prisoners in greek prisons, most of them since March 2, and 8 prisoners from Turkey on solidarity hunger strike in turns since March 11.

    The prisoners demand the
    – Withdrawal of the special anti-terrorist legislation for political activists (laws 187A and 187)
    – Withdrawal of the special repressive laws (“anti-hoodie” law)
    – Abolition of the “C-type” prisons
    – Delineation of the use and processing of DNA as legal.
    – Immediate release of disabled prisoner “Savvas Xiros” (98% handicapped)
    – Immediate release of imprisoned family members of the Conspiracy of Cells of Fire (CCF)

    Following the protest at the greek parliament the anarchists were arrested by the riot police.

    Αναρχική παρέμβαση της συλλογικότητας „Ρουβίκωνας“ την 1 Απρίλη στη Βουλή σε αλληλεγγύη των απεργών πείνας από 2 Μάρτη 2015.

  6. James K. Galbraith: (GR) «Einfach Geld reinschütten nützt nichts» permalink
    8. April 2015 10:35

    Der US-Starökonom James K. Galbraith über sein neues Buch «The End of Normal» und seine Beratertätigkeit für den griechischen Finanzminister Yanis Varoufakis und die Syriza-Regierung.

    Interview: Robert Misik

    WOZ: James Galbraith, Sie waren unmittelbar nach dem Wahlsieg von Syriza in Athen. Wie war die Stimmung?
    James K. Galbraith: Sie war unbeschreiblich. Es herrschte plötzlich ein Gefühl des Stolzes und der wiedererlangten Würde, und zwar unter ganz normalen Griechen. Sie hatten das bisherige Verhältnis zu Europa als demütigend empfunden, und man spürte, wie das mit einem Mal abfiel. Man spürte auch die Freude, dass man das bisherige Kartell der regierenden Parteien endlich los ist.

    Sie halfen in Brüssel bei den entscheidenden Verhandlungen mit der Eurogruppe mit, als eine Art Berater …
    «Berater» ist etwas übertrieben, ich wollte ein wenig hilfreich sein. Wir haben Finanzminister Yanis Varoufakis und seinen Mitarbeitern geholfen – sei es, gewisse Formulierungen zu finden, sei es, die Folgen mancher Vorschläge abzuschätzen.

    Ein Thriller?
    Die deutsche Position war im Grunde bis zur letzten Minute, dass sie keinen Millimeter Abkehr von allen bisherigen Abmachungen akzeptieren werden. Sie sassen mit entsicherter Pistole da und sagten eigentlich: Unterschreibt oder haut ab! Aber es war natürlich klar, dass es Bewegungsspielraum gibt, wenn die griechische Seite die rechtlichen Anforderungen erfüllt, die nun einmal durch die Verträge in der Eurozone gegeben sind, und auch gewisse politische Zwänge ihrer Partner im Auge hat. Und genau das ist dann auch rausgekommen.

    Quelle: WoZ , Die Wochenzeitung (CH) – http://www.woz.ch/1514/james-k-galbraith/einfach-geld-reinschuetten-nuetzt-nichts

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    https://griechenlandsoli.wordpress.com/

  7. Schuld und Sühne – Ich schäme mich, ein Deutscher zu sein // Deutsche Schuldabwehr permalink
    10. April 2015 18:01

    Kommentar: Schuld und Sühne – Ich schäme mich, ein Deutscher zu sei
    Die Art und Weise mit der die deutsche Regierung auf griechische Reparationsforderungen reagiert, ist beschämend. Wer nicht zu seiner schwärzesten Vergangenheit steht und den Opfern mit Würde begegnet, hat auch nichts aus seiner Geschichte gelernt. Anstatt zynisch und oberlehrerhaft darauf zu pochen, dass Griechenland seine jüngeren Schulden bei „uns“ zurückbezahlt, sollten wir lieber einmal in den Spiegel schauen und uns einem moralischen Realitätscheck unterwerfen. Die Fratze, die wir dann erkennen, dürfte uns jedoch nicht gefallen, da sie sehr deutlich von unserem sorgsam aufgebauten Selbstbildnis abweicht. Von Jens Berger, NDS 10.04.15

    Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

    Quelle: http://www.nachdenkseiten.de/?p=25686#more-25686

    dazu: Reparationsforderungen gegen Deutschland – die Chancen stehen schlecht

    Reparationsforderungen gegen Deutschland – die Chancen stehen schlecht

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    “ 1 Minute 24″ Im Paternoster um die Welt:

    Deutsche Schuldabwehr

    (08.04.15) von Tom Strohschneider, ND
    nd-Videoblog Quelle: http://www.neues-deutschland.de/rubrik/paternoster

    Tom Strohschneider über den Umgang der deutschen Bundesregierung mit berechtigten Reparationsforderungen der griechischen Regierung.

  8. Deutschland voll der Gnade permalink
    10. April 2015 18:07

    Man macht es sich zu einfach, die nun in die Waagschale geworfenen Reparationszahlungen als dumm zu titulieren. Wahr ist, dass der Zeitpunkt einer Debatte darüber sehr ungünstig gewählt wurde. Es wirkt ein bisschen so, als zöge sich die griechische Regierung auf den Standpunkt eines schnippischen Kleinkindes zurück, das die Arme verschränkt und sagt: »Du hast aber angefangen!« Es hat was von Ablenkung. Dass sie ausgerechnet dieser Tage zum Sujet werden, kommt sicher nicht von ungefähr. Die deutsche Verantwortung für den letzten Weltkrieg ist nicht zu leugnen. Aber aus reinem Kalkül sollte sie eigentlich nicht missbraucht werden.
    Und trotzdem ist die Auflistung der zu leistenden Reparationen vielleicht sinnvoll. Oder sagen wir so: Dass sie bis heute immer noch nicht geleistet wurden von Deutschland, und noch im Jahre 2015, immerhin sieben Dekaden nach Kriegsende, zum Diskussionsstoff taugen, sagt viel über Europa aus.

    Quelle: Der Heppenheimer Hiob / ND – http://www.neues-deutschland.de/artikel/967375.deutschland-voll-der-gnade.html

    Anmerkung RS / NDS: Ich stimme De Lapuente weitestgehend zu. Ich will nur anmerken, dass die Griechische Regierung deutlich gesagt hat, dass sie die Reparationen nicht mit den griechischen Schulden verbindet. […] Es mag ja sein, dass man die Reparationsforderungen nicht mit den aktuellen griechischen Schulden verbinden kann, aber dennoch ist die deutsche Haltung dazu angesichts der gnadenlosen Härte gegenüber Griechenland der Gipfel deutscher Arroganz und Heuchelei.

  9. TV: Eurokrise aus griechischer Sicht AGORÁ - Von der Demokratie zum Markt (Y. Avgerópoulos) permalink
    12. April 2015 16:36

    Quelle: WDR via youtube

  10. Gabriele Sillah permalink
    15. April 2015 20:00

    Ich schäme mich für Deutschland.

  11. Fool's Gold Canadian mining company is devastating the environment and local livelihoods in Greece permalink
    17. April 2015 11:42

    https://vimeo.com/123514796

    How Canadian mining company Eldorado Gold is devastating the environment and local livelihoods in Greece and avoiding taxes by using Dutch mailbox companies

    The damage caused by Eldorado Gold in Greece

    “The mining project is huge. Immense. Their plan is to evict three villages: Megali Panagia, Gomati and Palaiochori. That means, what, 5,000 people? The government’s new framework plan does not mention our villages at all. It is as if we already don’t exist.”
    Pigi, a local resident of Megali Panagia

    Barbed wire, check points, private security guards and surveillance cameras cut across the hills overlooking the northern Greek peninsula of Halkidiki. Until last year, these picturesque hilltops were covered with 400-year-old oak and beech tree forests.

    Over the past two years, the Canadian mining company Eldorado Gold has clear-cut a vast swathe of ancient, old growth forest to build Greece’s first and biggest open-pit and underground gold mine. The mammoth project also includes a copper-gold processing plant, two additional underground mines and several mine waste dump sites, with 150m high dams to divert toxic waste from mountain spring water.

    Independent scientific reports predict that the Skouries mine – initially almost a kilometre deep and the same in diameter – will cause irrefutable and permanent environmental damage. Soil erosion, flooding, water depletion, as well as air and groundwater pollution from heavy metals and asbestos, will permanently destroy biodiversity in the area and pose a serious threat to people’s health. (…)

    Source: http://read.somo.nl/story/fools-gold/

  12. Symbolische Entschädigung für Griechenland // US-Ökonomen sehen Berliner Austerität als das Problem permalink
    17. April 2015 11:55

    Harald Neuber, Telepolis / Heise 16.04.2015
    In der Debatte über Reparationen für Griechenland schlägt das Außenamt nun einen „Zukunftsfonds“ vor. Opfer deutscher Verbrechen dürften dann Anträge in Berlin einreichen

    Quelle: http://www.heise.de/tp/artikel/44/44667/1.html
    ————

    Varoufakis: Sind der falschen Medizin überdrüssig
    IWF-Tagung: Griechischer Finanzminister betont Kompromissbereitschaft – Athen werde aber nicht »Fehlern der Vergangenheit« zustimmen / US-Ökonomen sehen Berliner Austerität als das Problem
    http://www.neues-deutschland.de/artikel/968276.varoufakis-sind-der-falschen-medizin-ueberdruessig.html


    IWF-Chefin gegen Aufschub für Athen
    Linke: Berlin will, dass SYRIZA scheitert / Schäuble wirft SYRIZA »Zerstörung« vor / Deutscher Finanzminister: Griechenland war bis zum Sieg der Linkspartei auf guten Weg / Zahlen aus Athen widersprechen Einschätzung von CDU-Mann
    http://www.neues-deutschland.de/artikel/968154.iwf-chefin-gegen-aufschub-fuer-athen.html


    Die Schattenspieler und ein freundlicher Rat
    In der Eurogruppe hofft mancher auf die Spaltung von SYRIZA. Keine Gefahr, heißt es dort – doch wie soll man gegen Berlin gewinnen?
    http://www.neues-deutschland.de/artikel/967626.die-schattenspieler-und-ein-freundlicher-rat.html

  13. Attac-Sand im Getriebe-Sondernummer Griechenland permalink
    17. April 2015 15:01

    Widerstand gegen die Troika-Diktate; Solidarität und Aktionen (Weltsozialforum,Tsipras, AlterSummit, Blockupy, Internationaler Gewerkschaftsbund, Europäischer Gewerkschaftsbund, DGB,… )
    Überprüfung der Schulden (M. Husson, E.Toussaint, Wahrheitskommission in Griechenland)
    Humanitäre Krise(Hans-Böckler-Stiftung)
    Einschätzung der politischen Situation (H.-J. Urban, H. Flassbeck, R. Hickel, K.-H. Roth,M. Krätke)

    Quelle: attac / pdf – http://www.attac.de/uploads/media/sig_sn_april_2015_griechenland.pdf

  14. Die politische Elite will den »Grexit« Joachim Bischoff / Björn Radke 17.04. Sozialismus Aktuell permalink
    17. April 2015 18:04

    In den nächsten Wochen und Monaten steht die Linksregierung in Athen vor enormen finanziellen Zins- und Tilgungsverpflichtungen, die die laufende Wirtschaftsleistung Griechenlands deutlich überfordern. So werden im Juli und August insgesamt 6,7 Mrd. Euro an die EZB fällig. Die Regierung in Athen ringt seit ihrem Wahlsieg Ende Januar mit der Euro-Gruppe und dem IWF um die Reformauflagen für weitere Zahlungen von 7,2 Mrd. Euro aus dem zweiten Hilfsprogramm, das Ende Juni abläuft.

    Der Druck auf die Regierung wächst. Allein die Kosten für die laufenden Verpflichtungen im eigenen Land, wie Staatsgehälter und Pensionen, betragen 2,4 Mrd. Euro. An den IWF werden am 1. Mai 203 Mio. Euro, am 12. Mai 770 Mio. Euro und im Juni noch einmal 1,6 Mrd. Euro fällig.

    Das Bemühen der Regierung dort einen Zahlungsaufschub zu erreichen, ist von der IWF-Chefin Christine Lagarde schroff abgelehnt worden. »Uns hat noch nie eine entwickelte Volkswirtschaft um einen Zahlungsaufschub gebeten.« Und es sei mehr als 30 Jahre her, dass der IWF einem Entwicklungsland einen gewährt habe. Während die anderen Gläubiger inzwischen die Rückzahlung ihrer Kredite erst ab dem Jahr 2020 fordern, muss Griechenland die IWF-Kredite pünktlich bedienen.

    (…)

    Quelle: http://www.sozialismus.de/kommentare_analysen/detail/artikel/die-politische-elite-will-den-grexit/

  15. Die politische Elite will den »Grexit« Joachim Bischoff / Björn Radke SozialismusAktuell permalink
    17. April 2015 18:09

    (…)
    Mittlerweile schält sich immer deutlicher heraus, dass es bei dem Konflikt mit Griechenland um einen politischen Konflikt geht. So werden auch schon die unterschiedlichen Sichtweisen gesetzt. BDA-Chef Kramer warnt vor einem erzwungenen Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone: »Politisch aber habe ich große Bedenken, ob ein Grexit für Europa zu schultern wäre und Griechenland helfen würde.« Europa wäre den Beweis schuldig geblieben, auch in schwierigen Zeiten solidarisch Probleme zu lösen.

    Die neoliberalen Hardliner dagegen halten auch die politischen Folgen eines »Grexits« für beherrschbar. Ziel dieser Logik: »Der schlechteste und teuerste Weg wäre es, den Forderungen aus Athen nachzugeben, um den Grexit um jeden Preis zu verhindern; das können und dürfen die Mitgliedstaaten des Euro nicht zulassen.« Und die »Süddeutsche Zeitung« zitiert einen Notenbanker: »Die Währungsunion würde ohne den negativen Ausreißer Griechenland homogener und auf eine perfide Art gestärkt werden, weil alle anderen Staaten Reformen anpacken würden, um nicht dem griechischen Beispiel zu folgen.«

    Die negativen Folgen würden demnach vorrangig auf Griechenland selbst beschränkt sein. Selbst wenn das mit einer weitgehenden Abschreibung von Krediten und Anleihen verbunden wäre, wird der Abschreckungseffekt von den Befürwortern des harten Kurses für entscheidender eingeschätzt. Es läuft also in den nächsten Wochen auf eine politische Entscheidung für einen »Grexit« hinaus, die nicht unbeeinflusst sein wird vom Ergebnis der Wahlen in Finnland und Großbritannien. Es geht mithin um weit mehr als die Wiederbelebung der griechischen Ökonomie.

    Quelle: http://www.sozialismus.de/kommentare_analysen/detail/artikel/die-politische-elite-will-den-grexit/

  16. Der Ökonom Paul Krugman rechnet mit Wolfgang Schäuble ab permalink
    17. April 2015 19:02

    Harte Kritik übte Krugman in diesem Zusammenhang an Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU). Noch immer stelle dieser die Bekämpfung der Staatsdefizite ins Zentrum der europäischen Politik, obwohl bewiesen sei, dass die Wirtschaft wegen fehlender Nachfrage stagniere. Der Markt biete Europas Regierungen so niedrige Zinsen wie noch nie in ihrer Geschichte, aber sie könnten das nicht zuletzt wegen des Widerstands der Bundesregierung nicht nutzen, um nötige Investitionen zu finanzieren. Schäuble habe wohl „in den vergangenen fünf Jahren nichts gelernt“.
    Im Fall Griechenlands sieht Krugman pure Sturheit am Werk. Nach „fünf Jahren des Schreckens“ habe das Land die Löhne um rund 20 Prozent gesenkt und damit einen „großen Teil der Anpassung“ schon erbracht. Insofern habe es mit einem Ausstieg aus dem Euro und einer Abwertung mittels eigener Währung wenig zu gewinnen. Es sei zwar unabdingbar, dass die griechische Regierung keine Defizite mehr mache. Darüber hinaus sollten die Kreditgeber das Land so lange von der Pflicht entbinden, Schulden zu bezahlen, bis die Wirtschaft wieder wachse. „Die Lösung für Griechenland könnte ganz einfach sein.”
    Quelle: Harald Schumann im Tagesspiegel – http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/ungleiche-vermoegen-und-loehne-der-oekonom-paul-krugman-rechnet-mit-wolfgang-schaeuble-ab/11648074.html


    Hauptdarsteller im Schuldendrama – Schäuble und Varoufakis beim IWF
    Erst müht sich Schäuble auf Englisch, dann folgt der in dieser Sprache deutlich eloquentere Varoufakis.
    Schäuble: Ich selbst will gar nichts von Griechenland, aber Europa will, dass jeder zudem steht, was vereinbart wurde.
    Varoufakis: Ich würde gern, sehnlichst und mit voller Begeisterung alle Bedingungen akzeptieren, wenn sie Sinn machen. […] Wie sinnvoll ist es denn, staatliches Vermögen zu verkaufen, wenn die Preise im Keller sind und wenn man die paar Pfennige, die man dafür bekommt, auch noch in ein Fass ohne Boden kippen soll, sprich, auf unsere nicht mehr tragfähigen Schulden. Ich glaube, das ist kein vernünftiger Umgang mit öffentlichem Vermögen. Wir sind nicht gegen Privatisierung, aber gegen diese Form von Notverkäufen, die nicht mal unsere Schuldnerposition verbessern.
    Quelle: Theo Geers im Deutschlandfunk [mp3] – http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2015/04/17/dlf_20150417_0825_124e3336.mp3

    Griechenland: Die Angst vor der Panik fördert die Panik

    Mitte April 2015 erinnert die Diskussion um das „griechische Drama“ an die Atmosphäre in den Wochen vor dem Schuldenschnitt vom März 2012, als der „Grexit“ nach Darstellung der meisten mainstream-Medien unmittelbar bevorstand. Heute hat das ultimative Szenario einen anderen Namen: „Graccident“ bezeichnet die Gefahr, dass ein Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone aufgrund eines „Unfalls“ eintritt, den keine Seite gewollt oder langfristig geplant hat. Auf dramatische Art wird diese Unfallgefahr durch das Bild vom „chicken game“ beschworen, bei dem zwei Kontrahenten wie halbstarke Jugendliche aufeinander zurasen und beide von dem Kalkül ausgehen, dass der andere im letzten Moment auf die Bremse steigt.
    Ein Bericht zur aktuellen Lage Griechenlands und zum Stand der Verhandlungen zwischen der neuen Athener Regierung und den „Institutionen“ EU, EZB und IWF von Niels Kadritzke

    Griechenland: Die Angst vor der Panik fördert die Panik

  17. Streuen wir der Globalisierung Sand ins Getriebe! permalink
    19. April 2015 09:41

    http://sandimgetriebe.attac.at/

    „Seid unbequem, seid Sand, nicht das Öl im Getriebe der Welt!“ schrieb Günter Eich in seinem Gedicht „Träume“. Attac ist Sand im Getriebe der Globalisierung.

    „Sand im Getriebe“ ist der deutschsprachige Rundbrief von Attac International. Eine unabhängige Redaktion von Attac Deutschland, Österreich und der Schweiz publiziert hier regelmäßig zu internationalen Themen.
    http://sandimgetriebe.attac.at/

    http://sandimgetriebe.attac.at/sig-sn_griechenland-apr14.html

    Krisenglossar: http://www.attac.at/ziele/glossar.html

    SiG 100 (24.01.2013)
    Dialektik der Globalisierung hier: http://sandimgetriebe.attac.at/sig100.html

    https://www.facebook.com/SandimGetriebeAttac

  18. FaktenCheck:HELLAS – ab jetzt Ausgabe 2 permalink
    27. April 2015 19:59

    FaktenCheck:HELLAS – ab jetzt Ausgabe 2 bestellen!
    Update vom 26. April: Ausgabe 2 ist fertig. Ansichtsexemplar hier

    Alle 72.000 Zeitungen der ersten Ausgabe von FaktenCheck:Hellas sind inzwischen ausverkauft – herzlichen Dank! Ab Montag nächster Woche (27. April 2015) kann die zweite Ausgabe ausgeliefert werden – Bestellungen nehmen wir bereits entgegen. Alle Bestellungen, die uns bis zum 27. April (= Druck- und Vertreibstermin) vorliegen, sollten die Bestellenden in der BRD bis zum 30. April erreicht haben. Stichwort: 1. Mai!

    Inhalte der zweiten Ausgabe u.a.:

    Diejenigen, die von Athen ein „Reformprogramm“ fordern, meinen 1. neue Rentenkürzungen, 2. neue Privatisierungen und 3. neue Mehrwertsteuererhöhung. Also: mehr Elend & tiefere Krise.
    Es heißt: „Reiche Griechen zahlen so gut wie keine Steuern.“ Stimmt! Das ist EU-weit so. Die neue Regierung in Athen will damit Schluss machen. Doch Juncker, Merkel & Schäuble sagen: Weg mit ihr!
    Offiziell ist für die EU der Gesundheitssektor eine „interne Angelegenheit“. In Griechenland wurde eine Ausnahme gemacht – und ein Exempel statuiert: Die Troika-Politik zielte auf die Zerstörung der weitgehend kostenlosen, allgemeinen Gesundheitsversorgung. Mit konkreter deutscher „Hilfe“.
    Ein Teil des Widerstands gegen die Troika-Politik ist die Entwicklung von bereits 40 alternativen Gesundheitszentren, in denen Ärztinnen und Ärzte und Pflegepersonal unentgeltlich arbeiten.
    100 Tage Syriza-Regierung – was wurde versprochen – was wurde gehalten?
    Über den Zusammenhang zwischen deutschen Handelsbilanzüberschüssen und griechischen Handelsbilanzdefiziten

    Aufgrund der niedrigen Abnahmepreise eignet sich FaktenCheck:HELLAS sehr gut für ein Verteilen auf Veranstaltungen oder für ein Auslegen in Kneipen, Kulturzentren, Bürgerhäusern usw. – optimal natürlich beim „Griechen“ um die Ecke.

    Ausgabe 2 in PDF:

    Klicke, um auf FCH02-Gesamt-END.pdf zuzugreifen

    http://faktencheckhellas.org/

  19. Das griechische Drama spitzt sich zu permalink
    28. April 2015 12:35

    Die griechische Bevölkerung weiß nicht mehr aus noch ein. Positive Signale und Katastrophenmeldungen lösen ein Wechselbad der Gefühle aus. Die große Mehrheit will Kompromisse „mit der Brüsseler Gruppe“ aber keine Demütigung. Die Angst vor einem „Grexit“ ist groß und weit verbreitet. Tsipras und Syriza verlieren an Vertrauen.
    In der Öffentlichkeit und in der Regierungspartei gibt es Spekulationen um Finanzminister Varoufakis. Im Regierungslager herrscht Vielstimmigkeit über die Reformvorschläge und das weitere Vorgehen. Die Sozialkassen werden zu kurzfristigen Liquiditätshilfen herangezogen. Die nervöse Regierung erlässt verfassungsrechtlich bedenkliche Notstandsgesetze, die sie dann doch durch das Parlament absegnen lassen muss. Ohne die Gelder aus dem Restprogramm der „Troika“ sind die in den nächsten Monaten anstehenden Verpflichtungen nicht zu erfüllen. Eine traurige Bilanz fünf Jahre nach der Flucht unter den Rettungsschirm von IWF, EU und EZB. Ein aktueller Sachstandsbericht von Niels Kadritzke mit der Übersetzung eines Lageberichts von Yiannis Palaiologos, in der Kathimerini vom 19. April 2015.

    Positive Signale und Katastrophenmeldungen lösen ein Wechselbad der Gefühle aus

    Quelle: http://www.nachdenkseiten.de/?p=25861


    Die EU dient allein der Durchsetzung der neoliberalen Ideologie.
    So ein Europa braucht kein Mensch.
    Heute brauchen es keine Panzer mehr,
    der Euro bzw. die Macht des Geldes walzt alles platt!

  20. Costas Lapavitsas on the economic barriers ahead for Syriza and the challenges of eurozone exit. permalink
    28. April 2015 18:01

    Greece: Phase Two

    Greek MP Costas Lapavitsas on the economic barriers ahead for Syriza and the challenges of eurozone exit.
    by Sebastian Budgen & Costas Lapavitsas

    uch — too much — has been written in a journalistic, superficial vein about Greek Finance Minister Yanis Varoufakis and last month’s negotiations with the European Union. But now that the lines have hardened and are clearer for us all to see, a new situation has opened up.

    The scenario of Greece leaving the eurozone (“Grexit”) is more frequently and explicitly posed as the only way that Syriza’s government can avoid backtracking on its campaign promises.

    To discuss this question in greater depth, we spoke with Syriza Member of Parliament Costas Lapavitsas. Lapavitsas is, in many ways, the anti-Varoufakis, not only in style and personal trajectory but, more importantly, in terms of political line — he has become the figure most identified with a clear and frank break with the Syriza leadership’s “good euro” policy.
    Source: https://www.jacobinmag.com/2015/03/lapavitsas-varoufakis-grexit-syriza/

  21. Griechenlands Schulden - Bericht der Wahrheitskommission u. a. m. [SiG/attac] permalink
    2. Oktober 2015 15:55

    Wer schuldet wem was? Wem haben die „Rettungspakete“ genutzt?

    10.07.2015

    letzte Aktualisierung: 7.September
    S. auch:
    Griechenland nach dem Referendum , SiG-Werkstatt

    SiG 116

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    SPRENGT DIE SCHULDENKETTEN GRIECHENLANDS! Petition cancelgreekdebt.org/de/
    A4-Flyer

    Aktion der Gruppen Global Justice und Jubilee Debt Campaign (UK) am 9.Juli vor der deutschen Botschaft in London

    attac Aktion am 16. Juli

    Erlassjahr zur Griechenlandsdedatte im Bundestag

    AKTIONSVORSCHLAG für den 17. Juli

    ———————————————–

    WAHRHEITSKOMMISSION über die griechischen Schulden:

    Am 17.Juni hat die Wahrheitskommission für die griechischen öffentlichen Schulden ihren Bericht dem griechischen Parlament vorgestellt.

    “ Die hier vorgelegten Beweise zeigen, dass Griechenland nicht nur nicht in der Lage ist, die Schulden zu tilgen, sondern das auch nicht tun sollte, und zwar hauptsächlich weil die aus den Abkommen mit der Troika hervorgegangenen Schulden eine eindeutige Verletzung der grundlegenden Menschenrechte der Bürgerinnen und Bürger Griechenlands darstellen.

    Deshalb kommt die Kommission zu dem Schluss, dass Griechenland diese Schulden nicht zurückzahlen sollte, weil sie illegal, illegitim und verabscheuungswürdig sind.“

    Zusammenfassung des Berichts der Wahrheitskommission (deutsche Übersetzung);

    ÜBERSETZUNG DES GESAMTEN BERICHTS hier http://www.attac.de/uploads/media/Wahrheitskommission_Executive_summary__DE.pdf

    (Einzelne Kapitel, inzwischen weiter lektoriert!

    Kapitel 1: Verschuldung vor dem Eingreifen der Troika
    Kapitel 2: Entwicklung der Staatsschulden Griechenlands von 2010 bis 2015
    Kapitel 3: Griechenlands Staatsschulden nach Gläubigern im Jahr 2015
    Kapitel 4: Mechanismus des Schuldensystems in Griechenland
    Kapitel 5: Konditionalitäten gegen Tragfähigkeit
    Kapitel 8: Bewertung der Schulden hinsichtlich ihrer Illegitimität, Verabscheuungswürdigkeit, Illegalität und Untragbarkeit)
    ———————————————————————————————————–

    SiG 115 „Griechenland: Schuldenstreichungen!“ (Zoe Konstantopoulou, Parlamentspräsidentin: Wahrheitskommission über die Staatsschulden;
    Michel Husson: Die griechischen Staatsschulden vor der Krise;
    Eric Toussaint: Die griechischen Staatsschulden vor dem Eingreifen der Troika)

    Weitere Artikel in der Sondernummer

    Judith Dellheim: Woher kommen die Schulden Griechenlands?

    Appell bitte unterschreiben ( Deutsch hier: http://greekdebttruthcommission.org/assets/de.pdf )
    Quelle: http://www.attac.de/bildungsangebot/sig/detailansicht/news/griechenlands-schulden/?cHash=78178b54f1c564d23bcf9b9dbc324e36

    http://sandimgetriebe.attac.at/

    ———————————————————————————-

    Deutschland – Griechenland: WER SCHULDET WEM? Übersicht

    Zurückzahlen! Deutschland muss endlich seine bestehenden Kreditschulden an Griechenland begleichen. Petition

    Aufruf von Grünen und anderen: Zwangsanleihe Nazideutschlands aus dem Zweiten Weltkrieg an Griechenland JETZT zurückzahlen!

    ————————————————————————————–

    Griechenland ist nur die Spitze des Eisbergs – Staatsverschuldung als Umverteilung, SiG 83
    (S. insb. Rick Wolff: Besteuerung der Reichen ODER Anhäufung von Schulden)
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    Eric Toussaint: Acht dringende Vorschläge für ein anderes Europa, in SiG 90

    ————————————————————————————–
    Eric Toussaint: Auch die illegitimen Schulden im Norden müssen annulliert werden! Flyer
    Weitere Texte über die Schuldenfrage
    Weitere Texte über Griechenland: hier

    http://www.attac.de/bildungsangebot/sig/startseite/

  22. Konferenz Griechenland und wir NEIN zur Politik der €RPRESSUNG durch die EU permalink
    2. Oktober 2015 16:08

    FaktenCheck:HELLAS, Lunapark21, LabourNet Germany und Zeitung der Redakteure (EFSYN) (Athen) laden ein zur Konferenz

    Griechenland und wir

    NEIN zur Politik der €RPRESSUNG durch die EU – JA zu OFFENEN GRENZEN: Die EU ist verantwortlich für wirtschaftliche Misere, für Kriege und Flucht

    Wir haben mitgefiebert. Mitgelitten. Mitgestritten: Damals, im Frühjahr, als Tsipras und Varoufakis die zerstörerische Politik der Troika anprangerten. Damals, im Sommer, als es im griechischen Referendum das überwältigende OXI gab. Spätestens als die griechische Regierung und das Parlament in Athen – als Resultat der erpresserischen Politik der EU – mehrheitlich einem dritten Memorandum mit der Verschärfung der Sparpolitik zustimmten, schieden sich die Geister. Nun hat Griechenland am 20. September (wieder) gewählt – und wir stehen da, wo viele Parteiskeptiker schon im Januar stehen geblieben waren.

    Was können wir aus den Erfahrungen lernen? Wie sind die Lage und die Perspektiven in Griechenland? Was heißt das für uns und was für die Linke in Europa?

    Spätestens seit Mitte 2015 drängt ein neues Thema ins Zentrum der Debatten: die Flucht Hunderttausender Menschen nach Europa – Flucht vor wirtschaftlicher Misere und Krieg. Erneut spielt hier Griechenland eine entscheidende Rolle: inzwischen betritt der größte Teil der Flüchtlinge in Griechenland zuerst EU-Boden. Und erneut droht Griechenland das Opfer einer erpresserischen Politik der EU zu werden: Um die Flüchtlinge nicht nach Mittel-, West- und Nordeuropa vordringen zu lassen bzw. um den Strom der Flüchtenden auszubremsen, will die EU die Athener Regierung zum Bau gigantischer Flüchtlingsauffanglager (sogenannte „hot spots“) zwingen. Anstatt eine Politik der offenen Grenzen und der Bekämpfung der Fluchtursachen zu betreiben, zielt die EU erneut auf Kriminalisierung der Flüchtenden und Abschreckung statt Zuflucht.

    Welche Forderungen stehen für uns im Zentrum? Wie können wir gemeinsam mit Flüchtlingsinitiativen in Deutschland, Griechenland und dem übrigen Europa zu einer humanen, solidarischen Politik beitragen?

    Ort: Berlin, Haus der Demokratie und Menschenrechte; Greifswalder Straße. Beginn: Samstag, 17. Oktober 15 Uhr // Ende Sonntag, 18. Oktober, 16 Uhr // Teilnehmerbeitrag auf Spendenbasis 15 Euro (incl. Konferenz-Reader )// Konferenzsprache deutsch (Übersetzungen englisch und griechisch bei größeren Teilen der Konferenz). Ständig aktualisierte Details siehe: http://www.faktencheckhellas.org

    Referentinnen, Referenten, Gäste usw.: Tariq Ali (London) // Saleh A. (Syrien; jetzt Berlin) // Nikos Chilas // Tasia Christodoulopoulou (Syriza) // Sebastian Gerhardt (FaktenCheck:HELLAS und Lunapark21) // Annette Groth (MdB) // Kostas Lapavitsas (Athen und London) – angefragt // Kathrin Niedermoser („Schienenersatzverkehr“ Wien) // Vasilis Tsartsanis (Filmemacher und Flüchtlingshelfer; Idomeni, Griechenland // Khaled S. (Syrien, jetzt Frankfurt/M.) // Margarita Tsomou (Missy Magazin) // Mag Wompel (FaktenCheck:HELLAS und LabourNet Germany); Winfried Wolf (FaktenCheck:HELLAS und Lunapark21)
    http://www.faktencheckhellas.org

  23. Griechenland und wir. Konferenz in Berlin am 17./18. Oktober 2015 permalink
    2. Oktober 2015 16:10

    Griechenland und wir. Konferenz in Berlin am 17./18. Oktober 2015

    NEIN zur Politik der €RPRESSUNG durch die EU – JA zu OFFENEN GRENZEN: Die EU ist verantwortlich für wirtschaftliche Misere, für Kriege und Flucht

    Wir haben mitgefiebert. Mitgelitten. Mitgestritten: Damals, im Frühjahr, als Tsipras und Varoufakis die zerstörerische Politik der Troika anprangerten. Damals, im Sommer, als es im griechischen Referendum das überwältigende OXI gab. Spätestens als die griechische Regierung und das Parlament in Athen – als Resultat der erpresserischen Politik der EU – mehrheitlich einem dritten Memorandum mit der Verschärfung der Sparpolitik zustimmten, schieden sich die Geister. Nun hat Griechenland am 20. September (wieder) gewählt – und wir stehen da, wo viele Parteiskeptiker schon im Januar stehen geblieben waren.

    Was können wir aus den Erfahrungen lernen? Wie sind die Lage und die Perspektiven in Griechenland? Was heißt das für uns und was für die Linke in Europa?

    Spätestens seit Mitte 2015 drängt ein neues Thema ins Zentrum der Debatten: die Flucht Hunderttausender Menschen nach Europa – Flucht vor wirtschaftlicher Misere und Krieg. Erneut spielt hier Griechenland eine entscheidende Rolle: inzwischen betritt der größte Teil der Flüchtlinge in Griechenland zuerst EU-Boden. Und erneut droht Griechenland das Opfer einer erpresserischen Politik der EU zu werden: Um die Flüchtlinge nicht nach Mittel-, West- und Nordeuropa vordringen zu lassen bzw. um den Strom der Flüchtenden auszubremsen, will die EU die Athener Regierung zum Bau gigantischer Flüchtlingsauffanglager (sogenannte „hot spots“) zwingen. Anstatt eine Politik der offenen Grenzen und der Bekämpfung der Fluchtursachen zu betreiben, zielt die EU erneut auf Kriminalisierung der Flüchtenden und Abschreckung statt Zuflucht.

    Welche Forderungen stehen für uns im Zentrum? Wie können wir gemeinsam mit Flüchtlingsinitiativen in Deutschland, Griechenland und dem übrigen Europa zu einer humanen, solidarischen Politik beitragen?

    Ort: Berlin, Haus der Demokratie und Menschenrechte; Greifswalder Straße. Beginn: Samstag, 17. Oktober 15 Uhr // Ende Sonntag, 18. Oktober, 16 Uhr // Teilnahmebeitrag auf Spendenbasis 15 Euro (incl. Konferenz-Reader // Konferenzsprache deutsch (Übersetzungen englisch und griechisch bei größeren Teilen der Konferenz).

    Referentinnen, Referenten, Gäste usw.: Tariq Ali (London) // Saleh A. (Syrien; jetzt Berlin) // Nikos Chilas // Tasia Christodoulopoulou (Syriza) // Sebastian Gerhardt (FaktenCheck:HELLAS und Lunapark21) // Annette Groth (MdB) // Kostas Lapavitsas (Athen und London) – angefragt // Kathrin Niedermoser (“Schienenersatzverkehr” Wien) // Vasilis Tsartsanis (Filmemacher und Flüchtlingshelfer; Idomeni, Griechenland // Khaled S. (Syrien, jetzt Frankfurt/M.) // Margarita Tsomou (Missy Magazin) // Mag Wompel (FaktenCheck:HELLAS und LabourNet Germany); Winfried Wolf (FaktenCheck:HELLAS und Lunapark21)

    Programmvorschau:

    Samstag, 17. Oktober 2015

    15 Uhr: Begrüßung und Willkommen

    16 – 18 Uhr: Runder Tisch zum Stand der Dinge

    19.30 Uhr: Von Griechenland nach Europa. Podiumsdiskussion

    Sonntag, 18. Oktober 2015

    11 Uhr: Parallele Workshops

    * Über Griechenland nach Europa: Menschen auf der Flucht

    * Helfen hilft? Die Frage nach dem Politischen in der Solidaritätsarbeit

    * Projekt FaktenCheck:HELLAS – eine (Zwischen?)Bilanz

    14 – 16 Uhr: Solidarität, Politik und praktische Fragen: Abschlussdebatte und Verabredungen

    Anmeldung per Email an team[ätt]faktencheckhellas.org // demnächst auch online
    Kurzlink: http://faktencheckhellas.org/?p=614

  24. The sell-out of Greece by SYRIZA and the bankruptcy of the globalist “Left” permalink
    3. Oktober 2015 11:31

    The sell-out of Greece by SYRIZA and the bankruptcy of the globalist “Left”* by TAKIS FOTOPOULOS (02.10.2015)

    Abstract: The aim of this article is to show that the new SYRIZA victory in Greece, far from representing a new step forward by the Left, in fact, it signifies another crucial step in the bankruptcy of the globalist “Left”. That is, the Left which does not question the New World Order of neoliberal globalization and disorients the victims of globalization that it is only the ‘bad’ austerity policies imposed by some ‚bad’ politicians and economists who have to be blamed for the present worldwide flourishing of economic and military violence, rather than the institutions of globalization themselves and particularly the EU, at the European level. In fact, in countries like Greece, it is the globalist Left that is being used by the Transnational Elite as the best political tool to abolish sovereignty and integrate them into the NWO.

    The “victory” of the globalist “Left” in Greece

    The second victory of SYRIZA in Greece within eight months was celebrated by many in the European and US “Left” as a victory for the Left in general, following its almost total political and ideological bankruptcy of the last two decades or so. That is, the kind of “Left” which takes for granted neoliberal globalization and simply objects to neoliberalism but not to globalization itself, deceiving the victims of globalization that there could be an alternative “good” globalization within the system of the capitalist market economy. The well-known slogan of the Social World Forum “Another World is Possible” summarizes this deception, which was adopted not only by SYRIZA in Greece and PODEMOS in Spain but, lately, even by the new leader of the British Labor Party, whose Shadow Chancellor just repeated this slogan in the Labor Party Conference.[1] Of course, both the Labor Party leader as well as his Chancellor are characterized by the British establishment as ‘radical Left’, in the same way as Tsipras, Varoufakis, Tsakalotos and the rest of SYRIZA intelligentsia, a party which just managed one of the biggest political sell-outs in decades, are characterized as Marxists by the elites and the controlled by them mass media. However, before we come to the big deception by SYRIZA we have to deal briefly with the globalist “Left” which today is dominant, from North America (Chomsky, Albert, Panitch, etc.) to Europe (Zizek, Piketty, Die Linke, et.al.) ― all of whom have supported SYRIZA, even after the big sell-out.

    For all those in the globalist “Left”, what matters is just the fact that a party calling itself Left took power, irrespective of the policies it followed in the past and is committed to follow in the future. What matters instead is holding power for power’s sake ― a philosophy which has dominated the British Labor party since its repeated victories under the war criminal Blair, who led to the criminal wars in Iraq and Afghanistan, and then, in opposition, to their support for the similar campaigns in Libya and Syria. At the same time, British workers have been forced through zero hours contracts, etc. (which globalization brought about!) “to stomach the biggest real-terms pay cut since the Victorian era”,[2] while most working class achievements of the 20th century have been reversed, including the gradual degeneration of the welfare state, proudly introduced by the Labor party in 1945. Yet, all that matters for all of them in the globalist “Left” is that the Left is in power and everything else will somehow be sorted out ― a kind of mentality, which has already led to the inexorable rise of neo-nationalist movements fighting for economic and national sovereignty, a goal that has been abandoned by the globalist Left.

    The international globalist “Left” (…)

    Source: The International Journal of INCLUSIVE DEMOCRACY, Vol. 11, Nos. 1/2 (Winter-Summer 2015) http://www.inclusivedemocracy.org/journal/vol11/vol11_no1_The_Sell-out_of_Greece_by_Syriza_and_the_bankruptcy_of_the_globalist_Left.html

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