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Köln‬: 3.000 Rechte und Nazi-Hools attackieren Migranten und Antifaschisten

26. Oktober 2014

1919631_345707448943853_2112900342981653994_n„Nicht alle sind Nazis!“ schallte es kurz nach 15 Uhr von der Bühne herunter. Applaus und schallendes Gelächter bei ‪HoGeSa‬ am Breslauer Platz in Köln. Nachdem auch SS-Siggi mit der versammelten Dortmunder Neonaziszene eingetroffen war, konnte es richtig losgehen. Schnell noch ein Begrüßungsböller, bevor die rechte Hool-Band Kategorie C spielen darf – wohl zum ersten Mal mitten in der Stadt. Selbst Hitlergrüße bleiben ungeahndet. Die schlimmsten Erwartungen bestätigen sich schon bei der Auftaktkundgebung.

Doch in dem Moment, wo der Zug losgeht, drehen die Faschisten weiter auf: „Hier marschiert der nationale Widerstand!“ Trotz der „offen für alle“-Rhetorik offenbarte man sich nun exakt so, wie es schon im Voraus zu erwarten war: als ein riesengroßer Naziaufmarsch, zu dem sich glücklicherweise

nicht allzuviele 10437725_345707568943841_40077661637831054_nleichtgläubige Andersdenkende verirrten. Polizei ist kaum präsent. Die größte Zusammenrottung von Gewaltfetischisten seit Ewigkeiten, aber einfaches Flatterband muss reichen, wohingegen kurdische oder linke Demos regelmäßig in engem Spalier begleitet oder bei der kleinsten Kleinigkeit gezielt gekesselt werden.

Am Ebertplatz durchbrechen rechte ‪#‎Hooligans‬ die Absperrungen und gehen auf Journalisten und Passanten los. Auch in deren Richtung fliegen Böller, Steine und Flaschen nun nicht mehr nur vereinzelt. Ein Journalist wird zusammengeschlagen – „Systempresse“ wohl. Auch ein chinesisches Restaurant wird angegriffen. Davon, dass es hier angeblich „gegen ‪‎Salafismus‬“ gehen soll, ist nichts zu spüren. Purer Hass gegen Ausländer, wie nicht anders zu erwarten. Von einem Schwerverletzten wird berichtet.

Wenig später löst die trotz großem Gerät vollkommen überforderte Polizei gegen 16:10h den Aufmarsch in der Tunisstraße formal auf, erklärt aber per Lautsprecher, dass man „niemand einkesseln wolle“. 3-4.000 sollen es nun sein. Mit erst einem, dann zwei Wasserwerfern wird dagegengehalten. Doch beruhigt sich die Lage kaum. HoGeSa läuft die genehmigte Route komplett bis zum Ende, zurück zum Hauptbahnhof, wo zunehmend alkoholisierte Faschos immer mehr Stress machen. Es fliegen Böller, Flaschen, Steine, Leuchtkugeln. Eine Wanne fliegt um. Selbst die Abschlusskundgebung kann aber noch ungestört stattfinden. Es ist 17:41h, die Demo ist offiziell seit anderthalb Stunden beendet, aber immer mehr Krankenwagen müssen anrücken. Erschreckend genug, dass das alles erst so passieren musste, bevor einige ein Einsehen haben. Aber allein die Eindrücke, die man in Köln gewinnen konnte, sollten nun überdeutlich zeigen, dass in dem Lager ganz sicher nichts für den Kampf gegen ‪‎ISIS‬ oder den Salafismus zu gewinnen ist. Deutschnationalen ‪Rassismus‬ und gewaltbereiten Ausländerhass – den und nichts anderes konnte man sich heute bei HoGeSa abholen. Hoffentlich zum letzten Mal ohne größere Wahrnehmung und ohne größeren Widerstand der kritischen Öffentlichkeit.

Quelle: Perspektive Kurdistan

Hier ein Ticker der „Ruhrbarone“
http://www.ruhrbarone.de/schlagende-verbindung-hooligan-treffen-in-koeln-liveticker/93187

2 Kommentare leave one →
  1. ISIS-Terroristen - Salafisten über Frauen in Deutschland permalink
    26. Oktober 2014 22:41

    ISIS-Terroristen – Salafisten über Frauen in Deutschland

  2. Hogesa gegen Demo 25. Oktober 2015 Kommt alle verjagt die Nazis ! permalink
    4. Oktober 2015 22:04

    Hogesa gegen Demo 25. Oktober 2015 Kommt alle verjagt die Nazis !

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