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Schwarz-Roter Ticker (115) [4 Meldungen]

4. März 2013

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Aufsichtsrat will Bahnvorstand die Hoheit über S21 entziehen

Der Aufsichtsrat der Bahn will dem Staatskonzern die Hoheit über das Milliardenprojekt Stuttgart 21 offenbar entziehen. Auf seiner Sitzung am Dienstag soll das Kontrollgremium die Einrichtung eines sogenannten Projektausschusses beschließen. Darin sollen sich mehrere Mitglieder des Aufsichtsrats regelmäßig und detailliert über den Baufortschritt informieren und die Kostenentwicklung kontrollieren. „Niemand wird sich um diese Aufgabe reißen, aber ohne einen solchen Ausschuss bekommen wir keine Kontrolle über das Projekt“, sagt ein Aufsichtsrat. Außerdem will der Aufsichtsrat der Fortführung des Projekts nur zustimmen, wenn sich die Bahn verpflichtet, das Land Baden-Württemberg und die Stadt Stuttgart auf eine Beteiligung an den Mehrkosten zu verklagen. Die grün-rote Landesregierung und Stuttgarts grüner Oberbürgermeister Fritz Kuhn lehnen es vehement ab, sich an den Mehrkosten zu beteiligen. Nach aktuellen Planungen könnte das Projekt bis zu 2,3 Milliarden Euro teurer werden als ursprünglich vorgesehen. Ursprünglich waren die Kosten für den Bau eines unterirdischen Tiefbahnhofs in der Stuttgarter Innenstadt und den Ausbau des Bahnknotens Stuttgart mit kilometerlangen Tunneln auf 2,5 Milliarden Euro beziffert worden. Nach der jüngsten Schätzung der Bahn könnte das Projekt bis zu 6,8 Milliarden Euro kosten. (Spiegel)

Stuttgart: Erneuerung durch Streik

Erneuerung durch Streik? Über die Zukunft der Gewerkschaftsbewegung diskutierten am Wochenende Hunderte GewerkschafterInnen in Stuttgart. Die Konferenz »Erneuerung durch Streik – Erfahrungen mit einer aktivierenden und demokratischen Streikkultur«, der Rosa-Luxemburg-Stiftung (RLS) bot Haupt- und Ehrenamtlichen aus verschiedenen DGB-Gewerkschaften, Bewegungsaktivisten und WissenschaftlerInnen Raum, um sich über ihre Erfahrungen mit Arbeitskämpfen, die Entwicklung neuer Strategien und erfolgreiche Beispiele partizipativer Streikformen auszutauschen. Knapp 500 Menschen folgten der Einladung von RLS und dem ver.di-Bezirk Stuttgart in die Landeshauptstadt.(nd)

Friedrich droht mit Schengen-Veto

Berlin. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) will notfalls mit einem Veto in Brüssel den Schengen-Beitritt von Bulgarien und Rumänien verhindern. Die europäischen Innenminister wollen an diesem Donnerstag über die bereits mehrfach verschobene Aufnahme beider Länder in den Schengen-Raum entscheiden, der den Wegfall der Grenzkontrollen zur Folge hätte. »Wenn Rumänien und Bulgarien auf der Abstimmung bestehen, wird der Vorstoß am deutschen Veto scheitern«, sagte Friedrich dem Spiegel. Erneut kündigte Friedrich weitere Schritte gegen die sogenannte Armutseinwanderung an. Wer »nur kommt, um Sozialleistungen zu kassieren, und das Freizügigkeitsrecht mißbraucht, der muß wirksam davon abgehalten werden«, sagte der CSU-Politiker. (dpa/jW)

Portugal: 1,5 Millionen Menschen demonstrieren gegen Sozialabbau

Hunderttausende Menschen haben am Samstag in mehr als 30 Städten Portugals gegen die Kürzungspolitik der konservativen Regierung protestiert. Nach Angaben der Veranstalter nahmen an den Kundgebungen insgesamt rund 1,5 Millionen Menschen teil. Allein in Lissabon (Foto) gingen bis zu 800000 Menschen auf die Straße, in Porto sprachen die Veranstalter von 400000 Teilnehmern. Die Polizei machte keine Angaben zur Zahl der Demonstranten. Gefordert wurde der Rücktritt der Regierung von Ministerpräsident Pedro Passos Coelho. »Die Kundgebungen sind ein Mißtrauensvotum der Bevölkerung«, hieß es in einem Manifest, das auf der Demonstration in Lissabon verlesen wurde. »Jetzt ist für die Regierung die Zeit gekommen abzutreten.« Bei den Kundgebungen sangen die Demonstranten das Kampflied »Grândola, Vila Morena«, das im April 1974 die Hymne der »Nelkenrevolution« war. Damals hatte eine Gruppe von Militärs die in Portugal herrschende faschistische Diktatur gestürzt. (jW)

28 Kommentare leave one →
  1. TV: Amy Goodman: Journalist permalink
    4. März 2013 09:35

    Quelle: http://on.aol.com/video/amy-goodman–journalist-517654864

    Amy Goodman sits down with AOL/PBS filmmakers to talk about her longtime career in journalism, building Democracy Now! over the past 17 years, and how independent media is essential to the functioning of a democratic society. here the different sections of the interview:
    Amy Goodman: Journalist
    “I feel like I have been doing journalism my entire life.” Goodman talks about building a media that “allows people to speak for themselves.”

    Amy Goodman: Vets’ Untold Story
    Goodman talks about the vets she met through the Occupy Movement and the unique stories they have to tell.

    Amy Goodman: American Poverty
    Goodman talks about how widespread poverty is largely ignored on national platforms. “Poverty is one of the most critical issues of our country,” she says.

    Amy Goodman: A Woman’s Profession
    Goodman discusses why women are the perfect candidates for a career journalism. “It takes serious listening. And I think we grow up listening,” Goodman says of women. “And that is what journalism is about. Carefully listening and observing things others might not observe.”

    Amy Goodman: Media’s Place
    Goodman on the role media should play in America’s society, but how it’s obscured with static, “that veil of distortions, and lies, and misrepresentations, and half-truths that distort reality.”

    Amy Goodman: Whistleblowers
    In this clip, Goodman discusses the great risk a whistleblower makes, and how it’s the media’s duty to listen to them, and to protect them.

    Amy Goodman: Arrested
    In September 2008 Goodman was arrested outside the Republican National Convention. She talks about the viral video showing her getting arrested and the point it made about how journalists should do their job.

    Amy Goodman: The Media Mirror
    Goodman talks about interviewing a professor for her college newspaper, his subsequent reaction, and what it taught her about the media’s reflective power.

    Amy Goodman: Success of the Movement
    Goodman on young women who don’t identify as feminists, and what it says about the success of the movement.

    Amy Goodman: News With a Heart
    “I feel proud when a young person who grew up with Democracy Now! says they want to be a journalist,” Goodman says. She also talks about the way Democracy Now! allows its audience to form independent opinions.

    Amy Goodman: Peer Pressure
    Goodman talks about the importance of following your heart and ignoring naysayers.

    Amy Goodman: President Clinton’s Call
    Goodman on the backlash from the White House when she didn’t stick to the „ground rules“ when she interviewed President Bill Clinton when he called into WBAI in a “get out the vote” call.

    Amy Goodman: Her Reporters
    “I work with an incredibly dedicated group of people,” says Goodman on how the reporters at Democracy Now! provide a „voice for the voiceless.“
    http://www.democracynow.org
    MAKERS.com is a dynamic digital platform produced by filmmakers Dyllan McGee, Betsy West, and Peter Kunhardt, developed by AOL, showcasing hundreds of compelling stories from women of today and tomorrow. This historic video initiative features exclusive access to trailblazing women – both known and unknown.

  2. Grandola Vila Morena, Lied der Revolution von 1974 wurde von Zuschauern im Parlament angestimmt permalink
    4. März 2013 09:42

    „Grandola Vila Morena“,

    das wunderschöne Lied der Revolution von 1974 wurde von
    Zuschauern im portugiesischem Parlament angestimmt.
    Wirklich beeindruckend.

    http://www.youtube.com/watch?v=shRkIHp9Uv4

    http://www.neues-deutschland.de/artikel/814601.eine-spur-von-nelkenrevolution.html

  3. Die Rückkehr der Eurokrise Spannungen zw. Berlin u. Rom sind auf Scheitern d. deutschen Krisenpolitik in EU zurückzuführen permalink
    5. März 2013 15:16

    Quelle: http://www.heise.de/tp/artikel/38/38683/1.html

    Die Rückkehr der Eurokrise von Tomasz Konicz, Telepolis 04.03.2013

    Die zunehmenden Spannungen zwischen Berlin und Rom sind auf das Scheitern der deutschen Krisenpolitik in Europa zurückzuführen

    Ist alles nur ein großes Missverständnis? Bei der Lektüre der meinungsbildenden deutschen Informationsportale wie dem Spiegel könnte der Eindruck entstehen, die aktuellen Spannungen zwischen Berlin und Rom seien schlicht darauf zurückzuführen, dass beide Streitparteien mit Kommunikationsproblemen zu kämpfen hätten: „Sie verstehen einander einfach nicht – und schnell gibt es Streit“, resümierte Spiegel-Online den deutsch-italienischen Schlagabtausch. Dieser kulminierte in einem diplomatischen Eklat, bei dem der italienische Präsident Napolitano ein Treffen mit dem sozialdemokratischen Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück kurzfristig absagte, nachdem dieser Berlusconi und den Populisten Grillo als „Clowns“ bezeichnet hatte.

  4. Granado permalink
    5. März 2013 15:24

    http://www.jungewelt.de/2013/03-05/007.php?print=1
    05.03.2013 / Betrieb & Gewerkschaft / Seite 15
    Koalition schafft Reederhaftung ab
    Berlin. Mit der Verabschiedung des Seearbeitsgesetzes im Bundestag Ende Februar hat die Koalition die Arbeitsbedingungen für Seeleute in einigen Punkten verschlechtert. So hätten Union und FDP die Reederhaftung aufgeweicht, kritisierte der zuständige Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion Josip Juratovic. Bisher galt, daß der Reeder zuständig ist, wenn die Seeleute ihre Heuer nicht bezahlt bekommen – auch wenn diese über eine Bemannungsagentur beschäftigt sind. Somit war sichergestellt, daß Seeleute, die selten länger an einem Ort sind, schnell und effektiv ihre Heuer eintreiben können. Nach dem neuen Gesetz, das am 21. Februar mit den Stimmen der Koalition beschlossen wurde, ist das nicht mehr so. Der Reeder haftet nur noch als Bürge. Dies bedeute eine »Schlechterstellung der Seeleute«, erklärte Juratovic.

  5. Fracking: Endlich Chemie im Grundwasser, lecker?! permalink
    6. März 2013 13:47

    Quelle: Panorama/ARD http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2011/exxon133.html
    Exxon: US-Konzern vergiftet Grundwasser in Norddeutschland

    Deutschland erlebt einen regelrechten Gasrausch: Überall wird gebohrt und gebuddelt. Grund dafür sind die steigenden Ölpreise – sie lassen die Nachfrage nach der günstigeren Alternative rapide ansteigen. Doch der Boom birgt ein hohes Risiko: Erdgas gilt zwar einerseits als umweltfreundlich und unverzichtbar im Kampf gegen den Klimawandel. Andererseits kommt es bei der Förderung weltweit immer wieder zu Unfällen – mit verheerenden Folgen: Giftige, krebserregende Stoffe wie Benzol und Toluol gelangen in die Umwelt und vielleicht sogar in den menschlichen Blutkreislauf. Auch in Deutschland?

    Quelle: Telepolis, heise.de/tp
    http://www.heise.de/tp/blogs/2/153758

    Fracking – Neuer Öl- und Gasrausch oder kommt jetzt die großflächige Verseuchung?

    Die Apologeten des Fracking argumentieren, die Technik sei für einige Jahre eine Ölpreisbremse, dafür sollen Chemikalien in den Untergrund gepumpt werden, jetzt ist die Diskussion auch bei uns angekommen.(…)

  6. 'Neo'-Rassisten: Die "Identitäre Bewegung" permalink
    7. März 2013 15:40

    Quelle: 3 SAT / Kulturzeit http://www.3sat.de/page/?source=/kulturzeit/themen/168266/index.html

    Gegen Multi-Kulti – Die „Identitäre Bewegung“
    Sie marschieren vor dem Brandenburger Tor mit gelb-schwarzen Fahnen auf, organisieren Techno-Tanz-Flashmobs und machen in Blogs und bei Facebook mobil: Die „Identitäre Bewegung“ sieht sich als Speerspitze einer neuen Bewegung. Bei den „Identitären“ präsentiert sich alter Islamhass im neuen Gewand. Was verbirgt sich hinter dieser neuen Jugendbewegung?
    „Neu an dieser Bewegung ist ihre Form der Inszenierung“, sagt der Rechtsextremismus-Experte Alexander Häusler. „Sie bedient sich sehr stark popkultureller Stilmittel, ‚Agitprop‘-Muster, wie wir sie langläufig eher bei alternativen oder linken Bewegungen kennen.“ Tanzen gegen Toleranz – seit einigen Monaten sorgt die „Identitäre Bewegung“ mit Flashmobs im Internet für Aufsehen. „Multikulti wegbassen“ – mit derartigen Slogans wollen sie provozieren. Bei der Eröffnung der „Interkulturellen Wochen“ in Frankfurt am Main im Oktober 2012 hatten die „Identitären“ ihren ersten öffentlichen Auftritt in Deutschland. Bis dahin hatte kaum einer etwas von der selbsternannten Jugendbewegung gehört.

    Popkultur trifft auf Geschichtsinszenierung
    „Letztendlich steckt dahinter, rassistische Vorstellungen gegen unsere Einwanderungsgesellschaft in einer modernen Verpackung aktionsorientiert unter die Leute zu bringen“, …siehe Quelle…

  7. Operation Condor Trial Coordinated Campaign to Kill Leftists permalink
    7. März 2013 18:40

    Quelle: http://www.democracynow.org/2013/3/7/operation_condor_trial_tackles_coordinated_campaign
    Operation Condor Trial Tackles Coordinated Campaign by Latin American Dictatorships to Kill Leftists
    A historic trial underway in Argentina is set to reveal new details about how Latin American countries coordinated with each other in the 1970s and ’80s to eliminate political dissidents. The campaign known as „Operation Condor“ involved military dictatorships in Argentina, Bolivia, Brazil, Chile, Paraguay, Peru and Uruguay. They worked together to track down, kidnap and kill people they labeled as terrorists: leftist activists, labor organizers, students, priests, journalists, guerrilla fighters and their families. The campaign was launched by the Chilean dictator Augusto Pinochet, and evidence shows the CIA and former U.S. Secretary of State Henry Kissinger were complicit from its outset. We’re joined by John Dinges, author of „The Condor Years: How Pinochet and his Allies Brought Terrorism to Three Continents.“ The book brings together interviews and declassified intelligence records to reconstruct the once-secret events

  8. 7. März 2013 23:10

    „Töte zuerst!“

    Im nationalen Diskurs Israels spielen die Sicherheitskräfte gewöhnlich eine überdimensionierte Rolle. Zwei dieser Organe – Armee und Mossad – umgibt eine geradezu legendäre Aura. Nach dem Sechs-Tage-Krieg wurde jedoch das für die innere Sicherheit zuständige Organ Schin Bet zur zentralen Größe in den Diskussionen der israelischen Entscheidungsträger. Seit die israelischen Truppen 1967 einen triumphalen Sieg über die Nachbarländer davontrugen, überwacht der Nachrichtendienst eine zahlreiche, feindlich gesinnte Bevölkerung in den von Israel besetzten Gebieten. Es ist die Aufgabe von Schin Bet, diese Bevölkerung in friedlichen Zeiten wie in Unruheperioden unter Kontrolle zu halten.

    „Töte zuerst!“ erzählt die Geschichte dieses vielleicht aktivsten, zweifelsohne aber geheimsten Organs der israelischen Sicherheitskräfte aus der Perspektive seiner leitenden Kader, die das Vertrauen der politischen Eliten des Landes mehr als alle anderen genießen. In einer Reihe von Interviews berichten sechs hochrangige Schin-Bet-Offiziere ohne Umschweife über bedeutende Ereignisse in ihrer Amtszeit. Dabei sprechen sie auch über den moralischen Zwiespalt, in dem sie sich aufgrund von Folter und Terror, Verhaftungen und Ermordungen befanden. Möglicherweise haben sie den Bürgern, die sie zu schützen geschworen hatten, durch ihr Handeln mehr Sicherheit gebracht. Aber ist Israel dadurch auch dem Frieden näher gekommen?

    Im Stil des Dokumentarfilms „The Fog of War“ von Errol Morris werden ihre Ausführungen mit schockierenden Archivbildern und 3D-Animationen unterlegt, die auf Fotos der geschilderten Ereignisse basieren. Sie veranschaulichen die Hintergründe des moralischen Dilemmas und konfrontieren den Zuschauer mit der Frage, ob er oder seine Regierung in der gleichen Lage hätten anders handeln können.

    Vor dem Hintergrund der zentralen Rolle, die Israel beim weltweiten Kampf gegen den Terror spielt, geben die Bekenntnisse dieser „Gatekeeper“ zu denken und zwingen den Zuschauer sich zu fragen, mit welchen Mitteln dieser Kampf geführt werden soll, ob im Gazastreifen oder in Guantánamo, in Palästina oder Pakistan.

    Wie ein moralisches Gleichnis zeigen die Schilderungen der Schin-Bet-Offiziere, was passiert, wenn ein Volk oder eine Nation versucht, Gewalt mit Gewalt zu begegnen.

    (Frankreich, Israel, 2012, 95mn)
    ARTE F

    Erstausstrahlungstermin: Di, 5. Mrz 2013, 20:18

    weitere Ausstrahlungstermine: Samstag, 16. März 2013, 12:20

    http://videos.arte.tv/de/videos/toete-zuerst–7351110.html

  9. Direkte Aktion #216 März / April 2013 erschienen permalink
    8. März 2013 09:18

    Quelle: http://www.direkteaktion.org/216
    Neben einer Diskussion der weiblichen Altersarmut auch im Hinblick auf die Debatte rund um den demografischen Wandel findet ihr in der aktuellen Ausgabe unter anderem etwas darüber, was es mit der Hafenarbeitergewerkschaft contterm auf sich hat und warum sie für ver.di ein großes Ärgernis ist und wie die Bundeswehr für den DGB gerade zum neuen Bündnispartner avanciert. Weiter geht es auch mit der Diskussion um Kollektivbetriebe, nachdem die Kritik am Premium-Cola-Kollektiv und die darauffolgende Replik des Kollektivs ein starkes Echo hervorriefen.

    Aus dem Inhalt:

    Betrieb und Gesellschaft
    ► „Die Angriffslust auf Contterm steigt“: Interview mit Sascha Schomacker von der Fachgewerkschaft deutscher Seehäfen – contterm
    ► Gender Pension Gap: Der Gender Pay Gap ist nur die Vorstufe zur späteren Altersarmut vieler Frauen
    ► Zusammen ist man weniger allein: DA-Kollektiv-Reihe – Eine Reportage aus Berlin und was Adorno mit dem Falschen meinte

    Zeitlupe
    ► Bundeswehreinsatz im Inneren der Gewerkschaft: Zum Schulterschluss zwischen DGB-Führung und Bundeswehr

    Globales
    ► Die kapitalistische Junta schreitet voran: Griechenland beschneidet Grundrechte
    ► „Wir schließen uns zusammen“: Ein Gespräch über Syndikalismus und Peronismus in Argentinien

    Hintergrund
    ► Die Wahrheit von morgen: Gerd Stange formuliert eine libertäre Utopie
    ► Seien wir unmöglich, versuchen wir das Realistische: Oskar Lubin erfindet den „Anarchopragmatismus“

    Kultur
    ► Rohkunst und Käsespießchen: Ein Besuch in der Siebdruckwerkstatt des Künstlerkollektivs Czentrifuga
    ► Versinkt der Aufstand der Zeichen in Inhaltslosigkeit? – Gespräch mit Schorsch Kamerun über kulturelle Interventionen, nervende Graffiti

  10. „Wer macht Medien?“ - Kritisch lesen Ausgabe Nr. 27, 05.03.13 permalink
    8. März 2013 09:26

    Quelle: http://www.kritisch-lesen.de/
    Die Frage „Wer macht Medien?“ berührt zwei uns wichtig erscheinende Diskussionen. Zum einen steht der von der Frankfurter Schule formulierten Kulturindustrie-These, die eine scheindemokratische Teilhabe an massenhaft verbreiteten Medienprodukten kritisiert, die aus den Cultural Studies stammende Idee entgegen, dass die individuelle Aneignung von Medien und Populärkultur subversives Potenzial birgt. Ob dieses jedoch für die Veränderung der Gesellschaft bedeutsam ist oder auf der rein individuellen Ebene verbleibt, ist weiterhin umstritten. Zum anderen nimmt die Nutzung von Online-Medien und sozialen Netzwerken in letzter Zeit gehäuft Einfluss auf Entstehung, Verlauf und Ausgang medialer Debatten, wie die auch online forcierte Skandalisierung von Sexismus, Rassismus oder einzelner Medien wie der BILD-Zeitung zeigt. Wo die einen eine „Demokratisierung“ durch das Internet sehen, sehen andere den Schwerpunkt „Medienaktivismus“ skeptischer: Immer noch erfüllen Massenmedien entgegen gängiger medienwissenschaftlicher Annahmen, die Information, Meinungsbildung und Kontrolle betonen, vor allem eine herrschaftssichernde Funktion, indem sie Konsens organisieren.

    Um den Herstellungsprozess dieses Konsenses zu analysieren, bietet die Neuauflage der vielfach auf Medientexte angewandten Einführung in die Kritische Diskursanalyse Ansatzpunkte, die Sebastian Friedrich …

  11. Buchtipp: Dreißig Jahre Erwerbslosenprotest 1982 – 2012 permalink
    8. März 2013 10:34

    “Dreißig Jahre Erwerbslosenprotest 1982 – 2012. Dokumentation, Analyse und Perspektive” ist der Titel des von Harald Rein herausgegebenen druckwarmen Buches im AG Spak-Verlag (ISBN 978-3-940865-37-3 I 2012 I 262 Seiten I 22,00 €). Siehe dazu:

    Inhaltsverzeichnis (u.a. Mag Wompel: Vom Protest zur Revolte?) und Bestellung auf der Buch-Seite beim Verlag externer Link http://www.agspak-buecher.de/epages/15458842.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/15458842/Products/%22M%20261%22

    Ausblick
    “Dreißig Jahre Erwerbslosenprotest sind auf den ersten Blick keine Erfolgsjahre gewesen, denn von den anvisierten großen politischen Zielen, wie eine spürbare Erhöhung des Arbeitslosengeldes, die Abschaffung der Bedürftigkeitsprüfung, der Erhalt der Arbeitslosenhilfe, die Verhinderung von Hartz-IV usw. konnte kein einziges erreicht werden. Aber dies trifft auch auf nicht realisierte Forderungen anderer sozialer Bewegungen zu und sagt eher etwas über den Gesamtzustand der politischen Aktivitäten in Deutschland aus. Um über Erfolge oder Misserfolge und daraus resultierende Konsequenzen zu reden, sei nochmals darauf hingewiesen, dass eine Bewegung nur dann spürbare Erfolge erzielen kann, wenn sie über Ressourcen verfügt, die den maßgeblichen Gegner, also Politik und Verwaltung, unter Druck setzen kann…” Beitrag von Harald Rein (S. 239-246 des Buches) als exklusive Leseprobe im LabourNet Germany

    Klicke, um auf rein_ausblick.pdf zuzugreifen

  12. Granado permalink
    8. März 2013 14:31

    http://www.sueddeutsche.de/politik/2.220/spanien-in-der-schuldenkrise-francos-erbe-1.1619111
    8. März 2013 11:31
    Spanien in der Schuldenkrise: Francos Erbe
    Von Sebastian Schoepp
    Spanien lebte fast 40 Jahre unter der Franco-Diktatur. Nun macht sich die Diktatur der Märkte breit. Manche Spanier fragen sich, was schlimmer ist. Tatsächlich wurzelt die Ursache für die heutigen Probleme tief in der Vergangenheit.

    http://www.sueddeutsche.de/panorama/2.220/studie-kratzt-an-mythos-mutter-teresa-alles-nur-keine-heilige-1.1618899
    8. März 2013 10:39
    Studie kratzt an Mythos Mutter Teresa: „Alles, nur keine Heilige“
    Von Tobias Matern
    Beten statt helfen: In einer Studie üben Forscher beißende Kritik an der Friedensnobelpreisträgerin und Ordensfrau Mutter Teresa. Die Spendenkonten ihres Ordens seien intransparent verwaltet worden. Im Leiden anderer soll sie auch Schönes gesehen haben.
    http://www.nouvelles.umontreal.ca/udem-news/news/20130301-mother-teresa-anything-but-a-saint-./imprimer.html
    Mother Teresa: anything but a saint…
    Vendredi, 01 Mars 2013 16:24 News
    http://www.heise.de/tp/druck/mb/artikel/15/15888/1.html
    Zur Seligsprechung von Agnes Gonxha Bojaxhiu, alias Mutter Teresa
    Erik Möller 19.10.2003
    Wie konnte eine fanatische Gegnerin von Abtreibung und Verhütung, die systematisch ihr Vermögen und die Natur ihrer Arbeit verschleierte, vor den kritischen Medien der freien Welt Bestand haben?

  13. Widerstand im Herzen des europäischen Krisenregimes 
31. Mai und 1. Juni 2013 permalink
    8. März 2013 21:17

    http://www.erwerbslosenforum.de/nachrichten/21_212013210221_474_1.htm

    Aufruf: Blockupy Frankfurt!
    Widerstand im Herzen des europäischen Krisenregimes 
31. Mai und 1. Juni 2013
    Erneut rufen wir zu europäischen Tagen des Protestes in Frankfurt am Main gegen das Krisenregime der Europäischen Union auf. Am 31. Mai und 1. Juni 2013 wollen wir den Widerstand gegen die Verarmungspolitik von Regierung und Troika – der EZB, der EU-Kommission und des IWF – in eines der Zentren des europäischen Krisenregimes tragen: an den Sitz der Europäischen Zentralbank (EZB) und vieler deutscher Banken und Konzerne – den Profiteuren dieser Politik. Die Verarmungs- und Privatisierungsprogramme, die schon vor Jahrzehnten den Ländern des Globalen Südens aufgezwungen wurden, sind jetzt in Europa angekommen. Die deutsche Agenda 2010 war nur ein Modellprojekt für das, was in noch dramatischerem Umfang jetzt insbesondere in Südeuropa durchgesetzt wird. Diese Verelendung wird sich – auch hier – noch weiter verschärfen, wenn wir uns nicht wehren: der weitere Abbau sozialer und demokratischer Rechte. Damit soll die Zahlungsfähigkeit für die Renditeerwartungen der großen Vermögen erhalten bleiben und durch die Verbilligung und Prekarisierung von Lohnarbeit die „ökonomische Wettbewerbsfähigkeit“ Deutschlands und (Kern-)Europas auf dem kapitalistischen Weltmarkt gesteigert werden.
    Gemeinsam mit den Menschen im Süden Europas sagen wir: „Don’t owe, don‘t pay!“ (Wir schulden nichts, wir zahlen nichts!) und wehren uns dagegen, dass die Sanierung des Kapitalismus in Europa auf dem Rücken der Lohnabhängigen, der Erwerbslosen, der Rentner_innen, der Migrant_innen und der Jugendlichen ausgetragen wird. Wir verweigern uns der Komplizenschaft mit der deutschen Krisenpolitik, die nicht nur katastrophale Folgen für die Lebensverhältnisse der Menschen im Süden Europas hat, sondern auch hierzulande die soziale Spaltung immer weiter vorantreibt. Deswegen kämpfen wir auch gegen die hier bereits erfolgten und in noch größerem Ausmaß drohenden Verschlechterungen von Lebens- und Arbeitsbedingungen, die zudem geschlechtsspezifisch ungleich verteilt sind und somit die Geschlechterungerechtigkeit verschärfen. Zu uns gehören Initiativen gegen steigende Mieten, kommunale Verarmung und Schikanen am Jobcenter, gegen Abschiebungen, Lager und Residenzpflicht.

    Immer wieder wird versucht, uns zu spalten, z.B. mit dem Hinweis, ‚es wäre genug für die Griechen gezahlt‘. Keine Griechin, kein Grieche ist gerettet, vielmehr sind Banken und Konzernen ihre Rendite gesichert worden. Wir widersetzen uns dem Versuch, mit solchen nationalistischen Parolen Beschäftigte, Erwerbslose und Prekäre in Deutschland und Griechenland, in Italien, Portugal und Frankreich oder anderen Ländern gegeneinander aufzuhetzen. Insbesondere bekämpfen wir alle (neo)faschistischen Tendenzen, Aufmärsche und Veranstaltungen. Wir wehren uns auch gegen jedwede reaktionäre oder rassistische Kriseninterpretation – gleich ob von „Unten oder Oben“ – gleich ob in antisemitischer, antimuslimischer oder antiziganistischer Form.

    Wir sind Teil der internationalen Bewegungen, die sich seit Jahren gegen die Angriffe auf unser Leben und unsere Zukunft wehren, für soziale Rechte und Alternativen kämpfen, neue Formen von demokratischer Organisierung und solidarischer Ökonomie entwickeln. Wir widersetzen uns der autoritären Durchsetzung der Spar- und Reformpakete, die in eklatantem Widerspruch zu demokratischen Prinzipien steht, und treten für die Demokratisierung aller Lebensbereiche ein. Wir widersetzen uns der Durchsetzung wirtschaftlicher Interessen mit Krieg und Rüstungsexport. Wir widersetzen uns dem kapitalistischen Wirtschaftsmodell, das auf globaler Ausbeutung basiert, notwendig Armut und soziale Ungleichheit produziert und die Natur systematisch zerstört.
    Wir tragen unseren Protest, unseren zivilen Ungehorsam und Widerstand an den Sitz der Profiteure des europäischen Krisenregimes nach Frankfurt am Main. Von polizeilicher und juristischer Repression, die Bewegungen an vielen Orten weltweit und auch uns trifft, lassen wir uns nicht einschüchtern, sondern begegnen ihr mit grenzüberschreitender Solidarität.

    Setzen wir unsere Solidarität gegen die Politik der Spardiktate! Machen wir deutlich: Wir werden nicht zulassen, dass die Krise weiter auf den Rücken von abhängig Beschäftigten, Erwerbslosen, Rentner_innen, Prekären, Studierenden, Flüchtlingen und vielen anderen abgeladen wird, weder anderswo, noch hier. Die Frankfurter Protesttage schließen damit an die weltweiten Proteste des vergangenen Jahres, die Proteste im Frühling in Brüssel und anderswo sowie an die Bewegungen für einen Alter Summit in Athen an.

    Wir werden gegen die Politik von Bundesregierung und der ganz großen 4-Parteien-Koalition, gegen die Politik von EZB, EU-Kommission und IWF demonstrieren.
Wir werden die EZB blockieren.
Wir werden die öffentlichen Plätze in der Wirtschafts- und Finanzmetropole Frankfurt okkupieren – wir sind BLOCKUPY!

    * Blockupy ist ein bundesweites Bündnis, in dem zahlreiche Gruppen, Organisationen und einzelne AktivistInnen mitarbeiten. Wir sind in unterschiedlichen sozialen und politischen Gruppen oder Strömungen aktiv. Bisher beteiligen sich Attac-AktivistInnen, Gewerkschaften, antirassistische Netzwerke, Parteien wie Die Linke, Occupy-AktivistInnen, Erwerbsloseninitiativen, studentische Gruppen, Nord-Süd-, Friedens- und Umweltinitiativen, die Linksjugend [‘solid], die Grüne Jugend sowie linksradikale Zusammenschlüsse wie die Interventionistische Linke und das Ums-Ganze-Bündnis. ↩

  14. Berlin reif für Gedenkort? Der Berliner Historiker untersuchte die blutigen Ereignisse 1919 permalink
    9. März 2013 11:43

    http://www.neues-deutschland.de/artikel/815240.berlin-reif-fuer-gedenkort.html

    nd: Anfang März 1919 endete ein Generalstreik in Berlin in einem Blutbad. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung sowie ein historischer Spaziergang zu den Schauplätzen erinnern in diesem Jahr daran. Was forderten die Streikenden damals?

  15. Buchtipp: Kurze Weltgeschichte des Faschismus permalink
    9. März 2013 11:50

    Frank Pfeiffer –
    Forum deutschsprachiger Anarchist*innen (FdA)
    Kurze Weltgeschichte des Faschismus
    Ursprünge und Erscheinungsformen faschistischer Bewegungen und Herrschaftssysteme
    Reihe Antifaschistische Politik [RAP], Band 7
    farbig, TB, 110×180 mm
    160 Seiten, 9,80 Euro
    ISBN 978-3-942885-41-6
    Januar 2013

  16. Libertärer Podcast – Februarrückblick 2013 - Anarchistisches Radio aus Berlin permalink
    9. März 2013 15:51

    http://aradio.blogsport.de/2013/03/01/libertaerer-podcast-februarrueckblick-2013/

  17. Wolfgang Streeck: Gekaufte Zeit - Die vertagte Krise des demokratischen Kapitalismus permalink
    9. März 2013 16:46

    http://www.suhrkamp.de/buecher/gekaufte_zeit-wolfgang_streeck_58592.html
    Wolfgang Streeck
    Gekaufte Zeit – Die vertagte Krise des demokratischen Kapitalismus
    Frankfurter Adorno-Vorlesung 2012
    Aufklärung par excellence
    Die Krise hält uns in Atem und erzeugt zugleich ein diffuses Gefühl der Ratlosigkeit. Auf schier unüberschaubare Problemlagen folgen Maßnahmen, die wie Notoperationen am offenen Herzen der westlichen Welt wirken – durchgeführt ohne Kenntnis der Krankengeschichte. So ernst die Lage ist, so wenig scheinen wir zu verstehen, was genau vor sich geht. Und wie es dazu kommen konnte.
    Wolfgang Streeck legt in seiner Frankfurter Adorno-Vorlesung die Wurzeln der gegenwärtigen Finanz-, Fiskal- und Wirtschaftskrise frei, indem er sie als Moment der langen neoliberalen Transformation des Nachkriegskapitalismus beschreibt, die bereits in den 1970er Jahren begann. Im Anschluss an die Krisentheorien der damaligen Zeit analysiert er, wie sich die Spannung zwischen Demokratie und Kapitalismus über vier Jahrzehnte entfaltet hat und welche Konflikte daraus zwischen Staaten, Regierungen, Wählern und Kapitalinteressen resultierten. Schließlich beleuchtet er den Umbau des europäischen Staatensystems vom Steuer- über den Schulden- zum Konsolidierungsstaat und fragt nach den Aussichten für eine Wiederherstellung sozialer und wirtschaftlicher Stabilität.
    Gekaufte Zeit zeigt, dass der gegenwärtigen Situation etwas zugrunde liegt, das uns tief beunruhigen sollte: die Transformation des Verhältnisses von Demokratie und Kapitalismus.

    Klicke, um auf 9783518585924.pdf zuzugreifen

    Wenn Kapitalismus und Demokratie sich trennen müssen
    http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/2027596/

    Wolfgang Streeck
    – über W. Streeck http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Streeck
    – auf einer Vorlesung (in englisch) http://www.youtube.com/watch?v=Kcx0mabB3dY

    Wolfgang Streeck „Das Dopingregime des Pump-Kapitalismus ist lebensgefährlich“,
    Die Zeit, 28.12.2011
    http://www.zeit.de/politik/2011-12/streeck-europa-depression/komplettansicht

  18. Werbeboykott wegen Christoph Waltz’ Jesus-Parodie permalink
    10. März 2013 14:56

    Werbeboykott wegen Christoph Waltz’ Jesus-Parodie

    Mehrere US-Unternehmen haben sich den Forderungen der christlichen „American Family Association“ (AFA) angeschlossen und sind in einem Werbe-Boykott getreten.

    Die großen Einzelhändler JCPenny, Sears und KMart wollen künftig keine Werbung mehr im Umfeld der beliebten Comedy-Sendung schalten.

    Weiterlesen:

    http://www.rp-online.de/gesellschaft/fernsehen/werbeboykott-wegen-christoph-waltz-jesus-parodie-1.3241462

  19. Theologe hält Atheisten-Kirche für „gefährlich“ permalink
    10. März 2013 14:57

    Theologe hält Atheisten-Kirche für „gefährlich“

    Matt Slick hält sie für „gefährlich“: Atheismus sei die ultimative Leugnung Gottes. „Der Teufel versucht durch diese Bewegung die christliche Kirche zu ersetzen“, erklärte er. Seine Sorge sei, dass sich Bewegungen dieser Art aus allen Teilen der Welt zusammentun könnten und dann ein starker Gegenpart zum Christentum wären.

    Weiterlesen:

    http://www.idea.de/detail/thema-des-tages/artikel/atheisten-kirche-moechte-weltweit-expandieren.html

  20. Die Emanzen, die sind sowieso alle EunuchInnen permalink
    10. März 2013 15:03

    Die Emanzen, die sind sowieso alle EunuchInnen

    Von Claudia Aigner

    Gibt es frühestens dann eine Päpstin, wenn vorher sämtliche Männer aus der Kirche ausgetreten sind? Oder muss der Vatikan sogar der EU beitreten?

    Dieser Freitag ist ein ganz besonderer Tag. Der Tag, der die Welt auch nicht verändern wird. (War der nicht erst vor einem Jahr?) An jedem achten März, am Internationalen Frauentag, werd’ ich also wieder daran erinnert, dass ich eigentlich eh genauso gleich bin wie jeder Mann. Okay, meinem Mädchen-iPhone fehlt vielleicht diese praktische App, mit der ich auch im Stehen telefonieren kann. Die Mädeln müssen sich halt immer hinsetzen. Aber anrufen können sie jeden. Sogar den Bundespräsidenten. Wenn sie freilich dauernd typisch weibliche Telefonnummern wählen, zum Beispiel die vom Friseur, brauchen sie sich nicht wundern, wenn sie am Ende bloß einen Friseurtermin kriegen. (iPhone: ständig quengelndes Ding, das aus einer Rippe vom Steve Jobs erschaffen worden ist.)

    Der nächste Papst wird ja nur deshalb keine Frau sein, weil es nach wie vor keine Quotenregelung für Kardinäle gibt. He, ich weiß, warum der Vatikan nicht der EU beitritt. Der hat Schiss vor der Viviane Reding. Dass die Kommissarin für Justiz, Grundrechte und Bürgerschaft (Bürgerschaft? BürgerInnenschaft!) ihm womöglich eine 40-prozentige Frauenquote wie ein Veilchen aufs Aug drückt. Und nachher ruinieren die Quotenkardinälinnen im Konklave das Wahlergebnis. Ach, mir kann’s egalitär sein. Also gleich. Für mich war der Papst ja noch nie zuständig. Ich bin eine zum Atheismus konvertierte Evangelische. Ich glaub sowieso an den Urknall. Und das erste Gebot in meiner Religion lautet: Du sollst keinen andern Knall haben neben Ihm. Tja, unsre neue Verteidigungsministerin ist natürlich ebenfalls ein Mann. Weil sonst verkauft die noch die Eurofighter und ruft bei uns den immerwährenden Weltfrieden aus. Da traut das Österreichische Wörterbuch der weiblichen Hälfte der österreichischen Menschheit mehr Militär zu. Hat für das sitzende Geschlecht sogar einen exklusiven Job, den nicht einmal die Homepage vom Bundesheer kennt: Grundwehrdienerin, die. Aber Töchter sind doch untauglich. Die dürfen höchstens freiwillig können. Immerhin gilt die allgemeine Wehrpflicht ausschließlich für die maskuline Allgemeinheit. Hm. Keine Zivildienerin. So wird das wohl nix mit dem Weltfrieden.

    Oder dem Matriarchat. Dem gibt die Volksbefragung den Rest. Schon mit der ersten Frage: „Wie soll die Parkplatzsituation und Lebensqualität für Bezirksbewohner/innen verbessert werden?“ Verflixt! Die sind uns draufgekommen. Dass das Binnen-I eine gefährliche Waffe ist, die nicht in falsche Hände geraten darf. (Ausschauen tut’s wie ein erigierter Neid.) Jetzt gibt’s wieder strikte Geschlechtertrennung. Mit Schrägstrich. Dabei war der Plan so genial. Wir entmannen die Wörter und ergreifen heimlich die Macht. Durch Gehirnwäsche. Ich will den TenörInnen ja nicht den Wind aus den Lungen nehmen, doch eventuell haben wir’s mit den Geschlechtsumwandlungen ein bissl übertrieben. („Meine sehr verehrten Damen und HerrInnen. . .“) Und die Machos, die beim bloßen Gedanken an eine Frau Fußballer oder eine Frau Automechaniker vor lauter Kastrationsangst bereits einen Penisneid kriegen („Die Emanzen, die sind doch eh alle EunuchInnen! Alles schwule Lesben!“), haben gepanikt. Na ja, wir haben eine Schlacht verloren, aber nicht den Weltfrieden.

    http://www.wienerzeitung.at/meinungen/glossen/529799_Die-Emanzen-die-sind-sowieso-alle-EunuchInnen.html

  21. Comandante Chavez, Armutsbericht, Ferres, Wasser permalink
    10. März 2013 18:42

    Comandante Chavez, Armutsbericht, Ferres, Wasser

  22. Thorsten Stelzner permalink
    10. März 2013 21:03

    Frontal – Satire Live

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