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Ausbeutung bei Topy Top in Peru: ein wirklicher Top-Zulieferer von ZARA, GAP, Champion u.a.

12. Oktober 2010

Von der Webseite der FAU Stuttgart übernehmen wir den folgenden Beitrag:

„Die Wirklichkeit der Arbeiter_innen in der Textilbranche ist im Moment dramatisch und ärgerlich zugleich. Trotz des triumphalen Sirenengeheuls der letzten Regierung in den vergangenen Jahren über die Erhöhung der Beschäftigungs- und Produktionszahlen in der Textilindustrie, werden die Textilarbeiter_innen am schlechtesten bezahlt und sind von der brutalen Ausbeutung regionaler Unternehmen – Arbeitsschichten, die manchmal über 12 Stunden übertreffen und Hungerlöhne – am häufigsten betroffen. Mächtige Unternehmensgruppen, wie die Flores Conisilia Gruppe, untergraben die Ehre und die fundamentalen Rechte der Topy Top Arbeiter_innen. So bedeutet das in allen modernen Demokratien geltende Recht auf Bildung einer Gewerkschaft für die Unternehmensleitung von Topy Top einen Affront. Gewerkschaftlich organisierte Arbeiter_innen werden von ihnen systematisch benachteiligen oder gezielt entlassen, wie das am vergangenen 1. Mai der Fall war. Mit einer offenkundigen Anti-Gewerkschafts Taktik wurden 35 Arbeiter_innen ohne jede Rechtfertigung entlassen und danach wieder ersetzt. Die aktuelle korrupte Regierung hat sich zu diesem Vorfall passiv verhalten. Herrscht hier etwa Komplizenschaft?

Lasst uns diese Straftaten und illegalen Aktionen der Flores Conislia Gruppe und Anderer, die ein veraltetes Arbeitsystem favorisieren, das noch aus der Zeit der Morales Bermúdes Diktatur stammt, so schnell es geht zur Rechenschaft ziehen.

Wir rufen die Konsument_innen zur Solidarität mit den Arbeiter_innen von Topy Top und allen Textilarbeiter_innen auf. Immer wenn du etwas von ZARA kaufst, denke an die Opfer und die schamlose Ausbeutung hunderter von Arbeiter_innen. Man beteiligt sie weder an den Gewinnen des Unternehmens; sie erhalten bei einer Kündigung keine finanziellen Entschädigungen und das Recht auf Gewerkschaft wird ihnen genauso wenig gewährt. Viele dieser Arbeiter_innen sind junge Leute, die es verdient haben mit Ehre und ohne Benachteiligung behandelt zu werden. Die entlassenen Arbeiter_innen sind Opfer einer Anti-Gewerkschaftstaktik, die charakteristisch für totalitäre Regime ist.“

Quelle: LIBCOM

Und FAU Stuttgart


 

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  1. 12. Oktober 2010 12:42

    In Italien ist seit nun fast einer Woche ein Werk des Multis WAGNER besetzt:

    „WAGNER COLORA von den ArbeiterInnen besetzt

    «Von hier gehen wir nicht weg!» Das ist die Antwort der ArbeiterInnen auf die Kündigungsschreiben, die ihnen der Unternehmer geschickt hat. Seit Mittwoch, 6. Oktober ist das Werk der WAGNER COLORA in Burago (Lombardei) von den Beschäftigten besetzt.“

    (…)

    Der deutsche Multi WAGNER mit weltweit 1400 Beschäftigten ist führender Hersteller für Geräte zum maschinellen Auftrag von Farben, Lacken, Putz und hat Werke in allen Kontinenten. Das Stammhaus befindet sich in Markdorf bei Friedrichshafen, während die Holding ihren Sitz in Altstätten (Schweiz) hat, wo ebenfalls 152 Personen beschäftigt sind. Eigentümer der Wagner International AG sind zwei gemeinnützige Stiftungen (eine in Markdorf und eine in Altstätten), die auf den Namen des 1987 verstorbenen Unternehmensgründers Josef Wagner lauten.“

    http://www.netzwerkit.de/projekte/innse/Wagner_10.10.2010

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