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Radiobeitrag zu Georg Glaser

14. Januar 2010

Auf der Seite des anarchistischen Radios „Chiflado“ findet sich aktuell eine Sendung zu Georg Glaser. Unter dem Titel „Versuch ein Mensch zu bleiben“ behandelt sie Etappen aus dem Leben Glasers, die seinem Buch „Geheimnis und Gewalt“ entnommen sind. Eine weitere Radiosendung zu seinem Buch „Jenseits der Grenzen“ soll folgen.

Zum Radiobeitrag als MP3 geht es hier

Versuch ein Mensch zu bleiben(1)-Georg Glaser

Erste Episode: Geheimnis und Gewalt

„Vielleicht litt ich allein unter der Ähnlichkeit mit der verdammten Gestalt des unsteten, suchenden, zweifelnden Rebellen….sie trieben mich in die Einsamkeit des Elends, des körperlichen Hungers und der Ratlosigkeit, der Entmutigung und Verbitterung. Wie den Gefangenen in Leipzig(Glaser meint van Lubbe) der entgegen aller fadenscheinigen Beschuldigungen die Sache nie verlassen hat, hatte die Sache mich verlassen“

Zu Georg Glaser siehe auch den Beitrag von Martin Veith:

Georg Glaser, ein vergessener Genosse und sein Buch „Geheimnis und Gewalt“ auf Syndikalismus.tk

8 Kommentare leave one →
  1. 14. Januar 2010 17:27

    „Ich schoß mit einer rasenden Wollust…“ tz tz tz, der sollte mal Graswurzel lesen!

  2. Meike permalink
    14. Januar 2010 19:52

    Ich finde Gewalt auch nicht gut. Dialog ist besser!

    • 14. Januar 2010 21:31

      Die deutsch-katholischen Pazifistin und Mitbegründerin der ‘Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit’, Costanze Hallgarten schwärmte in ihrer Autobiographie „Als Pazifistin in Deutschland“ (S. 65):
      „Hitler als gelehriger Schüler: Bei Frau Hanfstaengl wird Hitler zum Vegetarier und Antialkoholiker erzogen, mit dem ihm eigenen flair für die Kultur des Kavaliers.“
      Also wenn das sogar beim Führer geklappt hat …..
      Lad einfach mal diese Glatzen ein, zu einem Kaffeekränzchen in Deinem trauten Heim und plauder mit ihnen schön gewaltfrei, sie werden sich an Deinem Fluß der Worte berauschen und zu Friedensengelein mutieren ….. also nur Mut.

  3. glouton permalink
    15. Januar 2010 01:44

    @ Blümchenkaffebarista: Gewalt ist böse. In dem Filmchen sind auch alle böse. Oh, die Welt ist so schlecht 😦 Danke für den Beitrag, es zeigt schöne Zielscheibenexemplare.

  4. tina permalink
    15. Januar 2010 10:59

    wer sich statt über die eigene „grossartigkeit“ in heutigen zeiten wirklich mit der sozialisation in härteren zeiten wie die von georg glaser auseinandersetzen will, kommt selbstredend nicht an der art und weise vorbei, wie faschismus und diktatur effektiv und erfolgreich zu begegnen ist …. dafür gibts z.b. ein anregendes buch der „werkstatt für gewaltfreie aktuion baden “ gewaltfrei gegen hitler“ und zum anderen methoden wie die der „schwarzen scharen“ zu beginn des deutschen faschismus — bei georg glaser ist es seine eigene persönliche sozialisation, die ihn von der persönlich erlebten gewalt über die handlungsweisen in der barbarei irgendwann zum anarchismus führt (ich bin gespannt…).. daß er auch darüber schreibt daß er 1934(?) einen nazi erschossen hat und welche gefühle er dabei hatte, trägt mehr zu einer inhaltlichen diskussion bei als jede abgelutschte parole

  5. Anarchosyndikalist permalink
    21. Januar 2010 16:31

    Noch ein schönes Viertelstündchen mit unserem Genossen Georg

    Georg Glaser, die Zweite

    aus der Autobiografie „Jenseits der Grenzen“
    Das Lied zu Anfang, aufgenommen beim „Chor ohne Namen“ aus Nancy, handelt es sich um „La chanson de Craonne“ , ein bis 1970 in Frankreich verbotenes antimilitaristisches Lied, das 1917 zum ersten Mal von revoltierenden Soldaten gesungen wurde.
    Seine beiden letzten Strophen lauten:

    Es tut weh auf die großen Boulevards zu sehen,
    wo sich die großen Herren breit machen.
    Für die mag das Leben schön sein,
    aber nicht für uns.
    Die suchen sich immer neue Druckposten,
    damit sie noch mehr Leute in die Gräben schicken können,
    die ihren Wohlstand verteidigen, denn wir haben nichts.
    Alle unsere Kameraden sind da oben begraben, nur um den
    Wohlstand dieser Herren zu verteidigen.
    Refrain
    Die, die Kohle haben, sollten sich zusammentun
    weil wir uns für sie schinden
    Aber damit ist Schluß,
    weil die Fettsäcke sich immer drücken
    Jetzt seid ihr an der Reihe, ihr großen Herren,
    da auf die Hochebene zu steigen
    und wenn ihr Krieg wollt,
    bezahlt dafür mit eurer Haut.

    [audio src="http://taibo.podspot.de/files/Georg+Glaser%2C+die+Zweite.mp3" /]

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