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Massakerpolitik

7. Oktober 2014
Arin Mirkan

Arin Mirkan ist das Gesicht des erbitterten Widerstands von Kobane geworden. Sie hat sich am Sonntag vor den Toren der Stadt neben IS-Kämpfern in die Luft gesprengt.

Tomasz Konicz

Wie die „Antiterrorkoalition“ die Kurden Syriens in einem widerlichen geopolitischen Geschacher den Massenmordmilizen des Islamischen Staates zum Fraß vorwirft.

Die Hilferufe aus der umkämpften kurdischen Stadt Kobane werden immer verzweifelter. Auch am 7. Oktober wandte sich der Kovorsitzende des Kantons Kobane, Salih Muslim, mit der Bitte an die Weltgemeinschaft, die Verteidiger der Stadt doch endlich mit schweren Waffen und Munition zu versorgen, sowie eine ernsthafte Luftkampagne gegen die Stellungen des Islamisches Staates (IS) einzuleiten. Ansonsten drohten Massaker in der Stadt, die viele Zivilisten immer noch nicht verlassen hätten. Man sei für die bisherigen Luftschläge dankbar, so Muslim, aber es seien immer noch Panzer, gepanzerte Fahrzeuge und Artillerie außerhalb der Stadt, die diese nach Gutdünken beschießen könnten.

IS beherrscht die Stadt von oben.

Und dennoch hat sich an dem absurden Schauspiel, das wenige hundert Meter vor der Grenze des NATO-Mitglieds Türkei aufgeführt wird, kaum was geändert. Während die Türkei die Grenze für jedweden militärischen Nachschub der Volksverteidigungseinheiten (YPG) blockiert und kampfwillige Kurden mit massivem Tränengaseinsatz von der Teilnahme an der Verteidigung Kobanes abhält, können sich Panzer und schwere Artillerie des IS in der Umgebung der Stadt nahezu frei bewegen.

Beim klarsten Bombenwetter, auf einem offenen Terrain, das größtenteils aus platter Geröllwüste besteht, konnten die Mörderbanden des IS über drei Wochen nahezu ungehindert agieren. Besonders in der Anfangsphase des Ansturms der Dschihadisten gegen die Kurdenenklave haben die anderswo in Syrien durchgeführten Luftschläge die IS-Kämpfer geradezu an die Front vor Kobane getrieben, da sie hier einigermaßen vor Luftangriffen sicher sein konnten.

Derzeit sind die Verbände des IS in etliche Stadtbezirke eingedrungen, es findet ein erbitterter Straßenkampf statt. Nach tagelangen Kämpfen konnten die Dschihadisten zuvor eine strategisch wichtige Anhöhe im Süden der Stadt erobern, von der aus sie das ganze Stadtgebiet nach Gutdünken beschießen können. Nahezu ungehindert kann der IS, der beim Sturm auf Kobane schwere Verluste erleidet, immer neue Verstärkungen aus ganz Syrien und teilweise den Nordirak heranführen und in die Schlacht werfen. Angeführt werden die IS-Truppen inzwischen von tschetschenischen Elitekämpfern unter dem Kommando des berüchtigten Dschihadisten Omar al Shishani, der mittels einer Serie von massiven Bombenanschlägen, bei denen mit Sprengstoff voll beladene Fahrzeuge eingesetzt wurden, Lücken in die Verteidigungslinien der YPG sprengen ließ. Eine ähnliche Taktik nutzte al Shishani bei der Eroberung syrischen Menagh-Luftwaffenbasis im August 2013.

Inzwischen greifen die Verteidiger der Stadt zu Verzweiflungsakten. Vor allem die Kämpferinnen der Frauenverteidigungseinheiten (YPJ), die rund 40 Prozent der Verteidiger der Stadt stellen, ziehen es vor, sich mit der letzten verbliebenen Kugel das Leben zu nehmen, als lebend in die Hände der dschihadistischen Kopfabschläger zu fallen. Inzwischen bestätige die YPG, dass die Kämpferin Arin Mirkan in einem verzweifelten Versuch, den waffentechnisch und zahlenmäßig überlegenen IS aufzuhalten, eine Selbstmordattacke gegen den IS durchführte.

Kritik von Ärzte ohne Grenzen

Jacques Berès, Mitbegründer der Ärzte ohne Grenzen, zeigte sich nach einem humanitären Einsatz in der nordsyrischen Kurdenregion Rojava schockiert über die Gewaltexzesse des IS und die miserable medizinische Versorgungslage in der von der Türkei mit einem Embargo belegten Region: „Ich mache diesen Job seit mehr als 40 Jahren. Aber das, was ich in den vergangenen Wochen in Syrien gesehen habe, ist schlimmer als alles, was ich in meinen vorherigen Leben ansehen musste. Wenn die westlichen Staaten nicht bald agieren, wird es dort mit Sicherheit einen Genozid geben.“

Er habe verstümmelte, zerstückelte und verbrannte Körper gesehen, ohne Beine oder Arme, bei denen es sich größtenteils um Zivilisten gehandelt habe. Ein jeder weitere Angriff habe Dutzende neuer Verletzter gefordert. Unter den verletzten Verteidigern des Kantons Kobane habe es eine sehr hohe Anzahl junger Frauen gegeben, so Berès: „Mindestens 40 Prozent der verwundeten Kämpfer, die ich behandelt habe, waren Frauen.“

Auch Berès wunderte sich, wieso die buchstäblich ums nackte Überleben kämpfende YPG keinerlei militärische Unterstützung seines des Westens erhalten. Er habe nur alte Kalaschnikows gesehen und Dschihadisten sowie türkische Militärfahrzeuge, die die syrisch-türkische Grenze frei passieren konnten.

Erst am Morgen des 7. Oktober, nachdem sich die Entrüstung über die Untätigkeit der „Antiterrorkoalition“ in türkei- und europaweiten Protesten entlud, hat die US-Airforce eine längere Serie von Angriffen auf Stellungen des IS ausgeführt.

Geopolitisches Outsourcing an poststaatliche Milizen und Terrorverbände

Wieso lässt die von den USA angeführte „Antiterrorkoalition“, deren Luftwaffe 2003 einen Großteil der irakischen Armee in rund zwei Wochen pulverisierte, nun Dschihadisten in unmittelbarer Nähe der türkischen Grenze die Fahne des IS hissen hissen? Offensichtlich handelt es sich hier um eine politische Entscheidung, die vor allem dem rücksichtslosen Kalkül der türkischen AKP-Regierung Rechnung trägt.

Die Mörderbanden des Islamischen Staates stellen ein nützliches geopolitisches Werkzeug dar, das es skrupellosen Staaten wie der Türkei ermöglicht, ihre Machtpolitik zu externalisieren. Hier findet eine Art geopolitisches Outsourcing statt, bei dem man poststaatlichen Milizen und Terrorverbänden die Drecksarbeit überlässt. In diesem Fall benutzt Ankara den massenmörderischen Feldzug des IS, um die Kurden Syriens in die bedingungslose Kapitulation zu zwingen, wie die britische Zeitung The Independent unter Berufung auf Salih Muslim von der nordsyrischen Kurdenpartei PYD (Partei der Demokratischen Union) ausführte:

Der Anführer der PYD, Salih Muslim, berichtete nach einem Treffen mit Offizieren des türkischen Militärgeheimdienstes, dass seinen Bitten um Unterstützung mit Forderungen begegnet wurden, die auf die Aufgabe ihrer Unabhängigkeit, die Auflösung der Selbstverwaltung und die Zustimmung zur Einrichtung einer türkischer Sicherheitszone abzielten. Herr Muslim hat diese Forderungen zurückgewiesen.

Ankara fordert somit die bedingungslose Kapitulation der syrischen Kurden sowie die Errichtung eines türkischen Besatzungsregimes vor Ort, um der kurdischen Bewegung und der immer noch als Terrorgruppe geführten PKK das Genick zu brechen. Mittels einer Intervention will die Türkei die kurdische Selbstverwaltung in Rojava zerstören, die Ankara schon seit Langem ein Dorn im Auge ist, da sie von der mit der PKK verflochtenen PYD in den vergangenen zwei Jahren des syrischen Bürgerkrieges aufgebaut wurde. Die Interventionsermächtigung, die das türkische Parlament am 2. Oktober Erdogan ausstellte, sieht ausdrücklich vor, dass türkische Streitkräfte in Nordsyrien gegen den IS wie auch gegen kurdische Gruppierungen vorgehen können. Zudem macht Ankara einen Sturz des Assad-Regimes zur Voraussetzung einer aktiven Beteiligung an der „Antiterrorkoalition“(Türkisches Parlament erteilt der Regierung Ermächtigung zum Krieg).

Die Türkei instrumentalisiert somit den IS, um rücksichtslos ihre Machtinteressen in der Region durchzusetzen. Damit setzt Erdogan aber den mühsam in Gang gebrachten Friedensprozess zwischen dem türkischen Staat und der PKK aufs Spiel, der nach einem Massaker in Kobane wohl kaum noch fortzuführen wäre. Der inhaftierte PKK-Chef Öcalan warnte bereits davor, dass im Fall eines Massakers der Friedensprozess zum Stillstand kommen werde. Die massiven Proteste und Ausschreitungen, die in der letzten Nacht viele türkische Städte erschütterten, könnten somit den Anfang eines Aufstandes und der Rückkehr zum Bürgerkrieg in der Türkei markieren. Es ließe sich sogar fragen, ob Erdogan nicht gerade ein Massaker in Kobane provozieren will, um die PKK zu Vergeltungsschlägen zu provozieren. Damit ließe sich eine Aufhebung des PKK-Verbots vereiteln, die in vielen westlichen Ländern derzeit diskutiert wird.

Die geopolitische Instrumentalisierung der Dschihadisten durch den Westen hat bekanntlich eine lange Tradition, die bis zu dem Bürgerkrieg der 80er Jahre in Afghanistan zurückreicht, als ein gewisser Osama Bin Laden unter den Fittichen der CIA beim Kampf gegen Sowjettruppen seine ersten militärischen Erfahrungen sammeln durfte.

US-Vizepräsident Biden: „Unser größtes Problem sind unsere Alliierten.“

Das Zögern Ankaras beim Vorgehen gegen den IS wird auch dadurch motiviert, dass die Türkei bislang viele Mühen auf sich genommen zu haben scheint, um den IS aufzubauen und zu der effizienten Massenmordmaschine werden zu lassen, die er jetzt darstellt. Diese Tatsache stellt beileibe kein Staatsgeheimnis dar. Die offensichtliche Unterstützung des IS durch die Türkei und die arabischen Golfdespotien wie Saudi Arabien und Katar war nicht nur Gegenstand eines längeren Berichts von Monitor, sie wurde zuletzt auch vom US-Vizepräsidenten Joe Biden offen ausgesprochen.

Bei einer Rede in Harvard Anfang Oktober erklärte Biden, die Türkei – er nannte ausdrücklich Erdogan – und Saudi-Arabien hätten in den vergangenen Jahren die Dschihadisten massiv unterstützt. Beide Staaten seien so entschlossen gewesen, das Assad-Regime zu stürzen, dass sie Hunderte von Millionen US-Dollar und zehntausende Tonnen von Waffen an jeden weitergaben, der gegen Assad kämpfen würde. Und dies waren nun mal die dschihadistischen Kräfte, aus denen der IS hervorging. „Unser größtes Problem sind unsere Alliierten“, so Biden wörtlich. Nun seien alle am Aufwachen“ und versuchten, diese Unterstützungsnetzwerke zu kappen, behauptete Biden. Was der Vizepräsident natürlich zu erwähnen vergaß, ist einzig der Umstand, dass die Vereinigten Staaten bei dieser geopolitisch motivierten Förderung des Islamistischen Terrors ebenfalls beteiligt waren. Diesem Eingeständnis Bidens folgten wütende Anschuldigungen Erdogans, der umgehend eine Entschuldigung von US-Vizepräsidenten verlangte und ebenso wie die Vereinigten Arabischen Emirate auch erhielt).

Um es noch mal klar auszusprechen: In der „Antiterrorkoalition“ finden sich mit der Türkei und Saudi-Arabien die größten regionalen Förderer der wohl brutalsten und mörderischsten Terrororganisation, die der Nahe und Mittlere Osten bislang erdulden musste und die zumindest im Fall der Türkei immer noch bestrebt sind, diese Massenmordtruppe zu instrumentalisieren. Der Islamische Staat ist letztlich ein Produkt des Westens, was die Geopolitik, aber auch den Krisenprozess betrifft, der von den Zentren des kapitalistischen Systems ausstrahlt.

Zwischen der Realität dieser geopolitisch motivierten Massenmordpolitik und ihrer öffentlichen Wahrnehmung klafft somit ein Abgrund, der inzwischen wahrhaft Orwellsche Ausmaße erreicht. Eine mit Terrorförderern angereicherte internationale „Antiterrorkoalition“ lässt die einzige nennenswerte fortschrittliche Kraft des Nahen Ostens – die an Selbstverständlichkeiten wie Gleichberechtigung, Säkularismus und Basisdemokratie festhält – von ihrem selbst hervorgebrachten Terrorgebilde massakrieren. Zugleich wird die PKK, deren syrische Schwesterorganisation gerade vor den Augen des türkischen Militärs vom IS massakriert wird, von der EU und der Bundesrepublik weiterhin als eine verbotene Terrororganisation geführt.

Quelle: Telepolis

6 Kommentare leave one →
  1. Bonaventura permalink
    8. Oktober 2014 00:49

    Das ist wie das zynische Abwarten der russischen ‚Roten Armee‘ 1944 am Weichselufer,während des Warschauer Aufstandes der Polnischen Heimat-Armee: Laß die Nazis die Drecksarbeit machen, dann sacken wir den Rest ein und haben keine Konkurrenz. Es ist zum Kotzen.

    Ein erstaunlicher Artikel aus dem »Hamburger Abendblatt« (nicht mehr Springer-Verlag):
    http://www.abendblatt.de/politik/ausland/article133020368/Erdogans-teuflisches-Spiel-mit-den-Kurden.html

  2. Fall of Kobani Reveals Failure of U.S. Bombing Campaign, Interview with Patrick Cockburn permalink
    8. Oktober 2014 11:01

    Journalist Patrick Cockburn says U.S.-led airstrikes have not degraded or destroyed the Islamic State (IS), who now control about a quarter of Iraq – October 7, 14

    http://therealnews.com/t2/index.php?option=com_content&task=view&id=31&Itemid=74&jumival=12489

    https://www.facebook.com/therealnews

  3. Wird Afghanistan zum nächsten Irak? permalink
    8. Oktober 2014 17:48

    Florian Rötzer,TP, 08.10.2014
    Wie in Syrien und im Irak jetzt sollten die Taliban in Afghanistan ausgelöscht werden, mit dem anstehenden Truppenabzug könnte sich wiederholen, was im Irak geschehen ist
    US-Präsident Obama hat als Ziel des von ihm mit einer Koalition der Willigen eröffneten Kriegs gegen den Terror als Ziel festgelegt, den Islamischen Staat zu schwächen und „letztlich zu zerstören“ („Amerika führt die Welt“). Damit ist er auch rhetorisch in die Fußstapfen seines Vorgängers getreten, dessen Kriege er beendet hat, nur um sie jetzt wieder aufzunehmen, weil nur Truppen abgezogen wurden, ohne dass ein stabiler, geschweige denn demokratischer Rechtsstaat aufgebaut wurde. …
    http://www.heise.de/tp/artikel/42/42995/1.html

  4. Globalisierte Barbarei. Ein Versuch, das Phänomen „Islamischer Staat“ zu begreifen. von Tomasz Konicz permalink
    8. Oktober 2014 17:57

    Auf ein Neues! Wieder einmal mobilisiert der Präsident der USA eine Koalition der Willigen, um gegen „Das Böse“ (SPON) zu Felde zu ziehen. Diesmal ist es die Terrortruppe „Islamischer Staat“ (IS), die in einem dreijährigen Feldzug niedergerungen werden soll, in dessen erster Phase die US-Airforce ihre Luftschläge auch auf Syrien ausweiten wird. Zugleich fordert das Weiße Haus vom Kongress die Kleinigkeit von 500 Millionen US-Dollar, um „moderate syrische Rebellen zu trainieren und zu bewaffnen“, wie Reuters berichtete.

    Dieses Vorgehen weckt Erinnerungen an eine frühere Phase des syrischen Bürgerkrieges, als westliche Geheimdienste in trauter Gemeinsamkeit mit den fundamentalistischen Golfdespotien wie Saudi-Arabien die syrische Opposition unterstützten, aus der neben einer Vielzahl anderer islamistischer Milizen auch der Islamische Staat hervorging. Und selbstverständlich dominieren eben auch innerhalb der syrischen Oppositionsbewegung fundamentalistische Gruppierungen, die sich in Konkurrenz zum Islamischen Staat befinden und diesen bekämpfen.

    Eine der wichtigsten syrischen Rebellengruppen stellt etwa die fundamentalistische Allianz Islamische Front dar, deren Führer Hassan Abboud jüngst bei einem mutmaßlich vom IS durchgeführten Attentat getötet wurde. Die Islamische Front stellt das größte Kontingent innerhalb der syrischen Rebellen dar – und sie verfügt über enge Kontakte zur Dschihadistengruppe al-Nusra.

    Selbst dieser syrische Al-Kaida Ableger, die Jabhat al-Nusra, bemüht sich seit einer schweren Niederlage gegen den IS, durch Freilassungen von US-Geiseln sich vom Islamischen Staat zu distanzieren. Konsequenterweise werden diese „moderaten“ Rebellen künftig ihre militärische Ausbildung auf dem Territorium der Vorzeigedemokratie Saudi-Arabien absolvieren.

    Um es klar auszusprechen: Der Westen ist mal wieder dabei, Islamisten zu bewaffnen, um Islamisten zu bekämpfen – und nebenbei seine geopolitischen Interessen zu verfolgen, die im Falle Syriens auf den Sturz des Assad-Regimes abzielen. Es stellt sich nur noch die Frage, welche…
    (…)

    Quelle: http://www.streifzuege.org/2014/globalisierte-barbarei

  5. Gute Kurden, schlechte Kurden von Cale Salih,08.1014 permalink
    8. Oktober 2014 18:01

    Syrien/Irak Wenn die USA die Anti-IS-Front in Syrien nicht schleunigst so unterstützen wie die Peschmerga im Irak, wird es zu neuen Massakern kommen

    Anders als bei anderen Städten, die von den Kämpfern des sogenannten Islamischen Staates (IS) eingenommen wurden, konnte jeder, der wollte, den Vormarsch des IS auf die syrische Stadt Kobane und deren drohenden Fall mitverfolgen wie in einem Film: Journalisten, Flüchtlinge, Soldaten und Panzer befinden sich hinter der türkischen Grenze in Sichtweite des Geschehens. Diese Grenze, die vor hundert Jahren sorglos gezogen wurde, könnte nun über Leben oder Tod Tausender entscheiden. Bis vor kurzem drang der IS jeden Tag ein Stück weiter gegen das Zentrum von Kobane vor. Und jeden Tag nahm bei den Kurden die Verzweiflung darüber zu, dass alle wissen, was passiert, wenn Kobane fällt, und keiner etwas unternimmt, um es zu verhindern.

    Sollte dem IS die Einnahme von Kobane gelingen, würde er ein strategisch wichtiges Gebiet kontrollieren, das die selbsternannte IS-Hauptstadt Raqqa mit Positionen in Aleppo und an der türkischen Grenze – der Grenze eines NATO-Landes – verbindet. Dennoch wird kaum etwas unternommen, um diesem Vormarsch Einhalt zu gebieten.

    Jemand schrieb auf Twitter: …
    Quelle: https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/gute-kurden-schlechte-kurden

  6. Some very interesting remarks on Isis from US anarchist Noam Chomsky permalink
    8. Oktober 2014 18:23

    see here: https://www.facebook.com/AnarchistWriters

    ———


    http://www.anarkismo.net/index.php?topic=&region=&language=en

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