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Die Revolution beginnt vor dem eigenen Zelt. Auch Anarchisten haben Probleme mit der Selbstorganisation

12. August 2012

Diskutierend und feiernd ergründeten beim »Welttreffen der Anarchisten« in Saint-Imier mehr als 3000 Menschen die Idee einer freiheitlichen Gesellschaft. Die »soziale Revolution« von heute beginnt vor dem eigenen Zelt.

Von Bettina Hoyer

Erst bimmelte es sehr weit weg, dann direkt hinter den hohen Tannen. Das unrhythmische Geschepper kam langsam, aber stetig näher. Wenig später zupfte eine braun-weiß gescheckte Kuh mit einer Glocke um den Hals saftig grünes Gras vom Wegesrand, begleitet von vielen Gefährtinnen. Mit weiteren Glocken. An ein Nickerchen auf der Picknickdecke in der klaren Bergluft des Schweizer Jura, unweit von Saint-Imier, war nicht mehr zu denken. In romantischen Bergfilmen müssen sie den Kuhglockenpegel heruntergefahren haben. Ein Maulwurf warf ab und an dicht neben der Decke ein wenig Erde auf. Die Zeit verrann. Der Hügel neben der Decke wuchs. Glockenscheppern.

»Normalerweise ist hier ja nichts los, wissen Sie. Wir freuen uns über so viel Aufmerksamkeit«, erklärt eine alte Dame aus Saint-Imier später auf dem Marktplatz des Städtchens ihr Verhältnis zu den mehr als 3000 Besuchern des anarchistischen Treffens. Nasenringe, Punkfrisuren, schwarz gekleidete junge Leute, bärtige Mittfünfziger mit schlabberigen T-Shirts, Menschen aus anderen Ländern. Nein, das verunsichere sie gar nicht. »Jeder hat das Recht zu denken, was er will«, unterstrich sie noch einmal und strahlte übers ganze Gesicht. »Wir sind tolerant.« Vielleicht nicht nur das. Die Boulangerie in der Rue Francillon macht drei Mal so viel Umsatz wie sonst, erklärte Frau Leuenberg. »Keine Probleme, sehr nette Leute. Und interessante Gespräche.«

Fünf Tage lang standen Debatten und Kultur auf dem Plan. Auf bis zu 5000 zusätzliche Besucher schätzte eine Angestellte der Touristeninformation die Gästezahlen. Das große Interesse erklärten sich die Anarchisten Emma und Gerd vom Forum deutschsprachiger AnarchistInnen (FdA) mit der Krisendiskussion, aktiver Werbung und der Occupy-Bewegung, die für sie auch als Türöffner fungiere. »Über Occupy ist sehr viel berichtet worden. Viele Menschen haben in diesem Zusammenhang erstmals etwas von Konsensprinzip oder Selbstorganisation gehört. Das macht es uns leichter.«

Die kurdische Befreiungsbewegung und die anarchistische Idee, freie Schulen in Brasilien und Chile, Sport und Anarchismus, neue und alte Kinofilme – das vorbereitete Programm mit vielen Parallelveranstaltungen platzte aus allen Nähten. Leider versanken auch ganze Veranstaltungen im babylonischen Sprachengewirr. In der Eishalle fand zudem eine Buchmesse statt. Wer wollte, konnte Konzerte von Punk bis Chanson hören oder die eigenen Stimmbänder zu französischen oder italienischen Kampfliedern bemühen. Auf einer Infotafel wurden Aktionen angekündigt. Und ein bisschen »Hippiening« auf Grünflächen und Bürgersteig durfte auch sein. Mehrere in Saint-Imier verteilte Großküchen sorgten gegen Spenden mit fleischloser Biokost für das leibliche Wohl.

Um 1800 war Saint-Imier noch ein Bauerndorf mit vielen Uhrmacherwerkstätten, das während der Industrialisierung schnell größer wurde. Marken wie Breitling und Léonidas gingen aus den Werkstätten hervor. Am 15. September 1872 fand im Hotel Central in Saint-Imier die Gründung der Antiautoritären Internationalen statt. Die Jura-Sektion der Ersten Internationale, hervorgegangen aus lokalen Uhrmanufakturen, war maßgeblich an dieser Neugründung beteiligt. Vorausgegangen war diesem Ereignis ein Richtungsstreit mit Karl Marx und seinen Anhängern. Am Ende dieses Zerwürfnisses war der russische Mathematiker und Berufsrevolutionär Michail Bakunin, Sohn eines russischen Landadeligen, ausgeschlossen worden.

Damals drehten sich die Debatten um die Frage der Autonomie lokaler Sektionen und das Verhältnis zu Parteien und Parlamenten. Auch 140 Jahre später stehen Autonomie, Antiparlamentarismus, Herrschaftsfreiheit und Vielfalt im Fokus anarchistischer Bestrebungen.

Kein einziger Polizist in Uniform ist in Saint-Imier zu sehen. »Das ist das Ergebnis von 25 Jahren Arbeit des Espace Noir«, sagte John vom Organisationskomitee. Im Kollektiv dieses selbstverwalteten Kulturzentrums mit Konzertraum, Buchhandlung und Bar sei vor zwei Jahren die Idee zu dem erneuten Meeting entstanden, erläuterte der 29-Jährige im Raum des Komitees. Dort ging es zu wie in einem Bienenstock. Über 80 Presseanmeldungen habe es gegeben, die 15 Komiteemitglieder, zuständig etwa für Essensversorgung und Kinderbetreuung, hatten alle Hände voll zu tun. »Wir wussten, dass viele Leute spontan sind und sich nicht vorher anmelden. Für mehr als 2000 Menschen war ein Campingplatz reserviert. Zu wenig. Wir mussten bei Bauern wegen zusätzlichen Plätzen anfragen.« Manche Besucher interessierte das nicht, aber die wilden Campingplätze blieben unbehelligt.

John, der Presseverantwortliche des Treffens, versteht unter Anarchismus keine »blinde Revolte«. Man müsse das, was man will, sofort tun, aber eingebunden in eine längerfristige Vision oder Struktur, erklärte er. Und wenn nun aber jene kommen, die das anders sehen? Oder manche einfach feiern wollen? »Das Dosenbier ist nicht besonders reflektiert«, meinte ein Besucher auf der Buchmesse. Ebenfalls nicht reflektiert fanden einige Tierrechtsaktivisten die Tatsache, dass hinter dem »Espace Noir« Fleisch gegrillt wird. Am Samstag schütteten sie kurzerhand Wasser auf den Grill. Bei einem Runden Tisch traf eine Torte den Mitorganisator Aristide Pedraza, der früher als Polizeiberater gearbeitet haben soll. Und nachdem Freitagnacht ein Betrunkener auf einem Campingplatz ins Lagerfeuer fiel, seine Freundin schlug und so herumpöbelte, dass selbst die Ambulanz sich weigerte, ihn mitzunehmen, stellte sich die Frage, ob dafür dann doch die Polizei nötig sei oder das Problem selbstorganisiert gelöst werden kann. Nach langem Hin und Her wurde der Mann schließlich kollektiv dazu bewegt, das Camp zu verlassen. »Wachen wurden organisiert, damit er niemanden mehr bedroht«, so Augenzeugen.

Am Samstag wurde beim Runden Tisch der Anarchafeministinnen kritisiert, dass es zu viele patriarchale Verhaltensweisen auf dem Treffen gebe. Ein Flyertext wurde diskutiert und ein Handzeichen kreiert. Später sollte das überall bekannt gemacht werden, um Teilnehmende zu sensibilisieren. Zwei Frauen intervenierten, dass sie in der Nacht zuvor mit dem Betrunkenen konfrontiert waren, nicht genug Unterstützung erhielten, und fragten, was das mit Genderaspekten zu habe. Eine wilde Diskussion entspann sich: Soll man Alkohol verbieten? Die Polizei holen? Sich nach anarchistischem Verständnis nicht besser selbstorganisieren? Soll man eingreifen, wenn eine Frau geschlagen wird, auch wenn sie selbst sagt, sie habe die Situation im Griff? Weshalb gibt es auf dem Programmflyer keinen Anlaufpunkt für Menschen, die sich diskriminiert fühlen, Übergriffe thematisieren wollen, keine »Awareness-Gruppe«, die auch selbst aktiv für ein respektvolles Miteinander sorgt?

»Weshalb gibt es keine tägliche Vollversammlung, um gemeinsam zu besprechen, wie wir hier selbstverwaltet zusammenleben wollen?«, fragte eine Frau in die Runde. Das Komitee hat einige Dinge offensichtlich komplett verbaselt. Zu zentralisiert sei das alles. Statt angekündigter Freiwilligentreffen seien Leute einfach in Listen eingetragen worden.

Herrschaftsfreies Leben? Autonomie? Wer das will, muss es ausprobieren. Eine Frau in der Feministinnenrunde sagte: »Wenn wir für alle offen sein wollen, sind wir auch mit allem konfrontiert.« Und nicht vorbereitet. Mit »Vielfalt gleichberechtigt umgehen wollen«, wie es die 30-jährige Emma vom (FdA) formulierte, sei eben keine leichte Übung, wenn ringsum anders gelebt werde. Der Wille allein macht keine »besseren« Menschen. Also sprossen in Saint-Imier erst einmal an Wänden, Schildern und Türen Ankündigungen für einen Workshop mit dem Titel: »Revolution starts at home«, die Revolution beginnt zu Hause. Oder wie hier in Saint-Imier: vor dem eigenen Zelt.

Neues Deutschland vom 13.8.2012

38 Kommentare leave one →
  1. WSM Twitter permalink
    12. August 2012 19:59

    Hier ein bisschen Info von den irischen GenossInnen der WSM über die Abschlussveranstaltung. Scheint ja doch ne Menge Szene-Kack stattgefunden zu haben:

    3h Workers Solidarity Workers Solidarity ‏@WSMIreland

    Female speaker complaint that contributions from floor are pretty much all men and that safer space was badly placed #Imier

    3h Workers Solidarity Workers Solidarity ‏@WSMIreland

    Speaker points out there was no space to talk about the use of information technology

    3h Workers Solidarity Workers Solidarity ‏@WSMIreland

    Some hostility to a left wing politician who speaks from the floor – chair asks for respect

    4h Workers Solidarity Workers Solidarity ‏@WSMIreland

    Anarchists the flame in your eyes brings warmth in your hearts – Macedonian speaker from floor #Imier

    4h Workers Solidarity Workers Solidarity ‏@WSMIreland

    Rob from AF Britain saying we can’t leave capitalism to crash by itself – it is not destroying itself

    4h Workers Solidarity Workers Solidarity ‏@WSMIreland

    Speaker from floor saying there shouldn’t be entrance fees into concerts as he chooses to live without money
    4h Workers Solidarity Workers Solidarity ‏@WSMIreland

    Italian speaker saying #Imier was good chance for Italian anarchists to meet up and improve communication – open meeting 20 Oct in Milan

    4h Workers Solidarity Workers Solidarity ‏@WSMIreland

    Somewhat strange contribution from the floor about running in local elections in a we can’t solve your problems platform #Imier
    4h Workers Solidarity Workers Solidarity ‏@WSMIreland

    Contribution from the floor of #Imier saying translation issues demonstrate the importance of #Esperanto

    5h Workers Solidarity Workers Solidarity ‏@WSMIreland

    3rd statement this time from security committee talking of accessibility and gender / race representation shouldn’t need safer space

    5h Workers Solidarity Workers Solidarity ‏@WSMIreland

    Vegans now making statement about direct action against BBQ at social center – eating meat is violent blah blah blah

    5h Workers Solidarity Workers Solidarity ‏@WSMIreland

    Anarcha feminist assembly setting up email list and having women only conference in 2 years – say there were several AF meetings at #Imier
    Öffnen

    5h Workers Solidarity Workers Solidarity ‏@WSMIreland

    Conclude that they hope in another 140 years patriarchy will be seen as being important to struggle against

    5h Workers Solidarity Workers Solidarity ‏@WSMIreland

    Pointing out that women not at 1872 congress & making sarcastic comments about ‚high‘ involvement of women

    5h Workers Solidarity Workers Solidarity ‏@WSMIreland

    Anarcha feminist statement bring delivered at start of session – seem to be insisting on female translators?

    5h Workers Solidarity Workers Solidarity ‏@WSMIreland

    Session to agree declaration of St #Imier 2012 just about to start

  2. slamdunk permalink
    12. August 2012 22:23

    also ich war nicht da, aber das was ich hier so lese finde ich ziemlich scheiße doch überraschen tut es mich nicht.

    drogenkonsum ist teil der persönlichen freiheit und ich will es niemenschen verbieten, aber drogen haben IMMER auch auswirkungen auf andere, denn das verhalten des drogenkonsumenten verändert sich (eigentlich immer zum schlechten).
    ich verstehe wirklich nicht was so schwierig sein soll mal ein paar tage ohne diesen mist auszukommen. verstehe auch nicht wieso beim kongress an manchen stellen sogar drogen angeboten werden (ja alkohol ist auch eine droge).

    dass dann ein besoffener depp zum arschloch wird und frauen anpöbelt, ist kein wunder. und wenn jemensch sowas sieht sollte mensch sofort eingreifen. völlig egal ob die frau meint sie hätte es im griff. wenn ich sehe wie ein mann angegeriffen wird, stell ich mir auch nich die frage ob er es im griff hat. da wird dazwischen gegangen und versucht die situation zu beruhigen. völlig egal welche geschlechter involviert sind. verstehe nicht wieso das ein faktor sein soll und mensch bei frauen nicht eingreifen darf oder so. hätten denn andere frauen eingreifen dürfen? ist es nur schlimm wenn männer eingreifen?

    die aktion den fleischgrill auszumachen finde ich gut. wenn jemensch unbedingt tote tiere essen will, und anscheinend nie sein essverhalten reflektiert hat, dann soll mensch es halt so machen, aber bei so einer veranstaltung, wo mensch weiß, dass viele vegetarier/veganer anwesend sind, kann man auch mal rücksicht auf diese menschen nehmen. sollte auch nicht zu schwer sein. vielleicht hätte mensch auch darauf verweisen können. weiß nich ob das passiert ist.

    die vorfälle zeigen, dass auch anarchisten nicht perfekt sind und dass die revolution im eigenen kopf anfängt.

    • agnostoatomo permalink
      13. August 2012 15:50

      Stimme vollkommen zu Kamerad(-in),

      Wir sind nicht nur alle nicht perfekt, sondern haben noch einen langen Weg vor uns die Vieldimensionalität von Mamma Anarchia, unserem gemeinsamen Schoss der Ideale von Gleichwertigkeit und Solidarität, zu entdecken und zu verwirklichen. Schutz gegen gewaltsame Übergriffe in Solidarität ist nur eine logische Konsequenz dieser Grundprinzipien und erfordern bei Beherzigung dieser keinerlei Polizeimassnahmen oder anderer sich überordnender Instanzen.
      Wesentlich Grundlegender sehe ich eine Erfordernis über Selbstwürde, Entwürdigung seiner Selbst und anderer, sowie Selbstentmachtung im revolutionären Kampf gegen Hierarchien und Kapitalismus zu debattieren, denn eine Steigerung des Gewahrseins zum Thema Rausch unter Libertärinnen und Libertären ist enorm wichtig, wenn Wir unsere Sehnsucht wirklich ernst nehmen. Das gilt für den offensichtlichen Rausch durch Drogen, sowie für den konditionierten Rausch durch propagandistisch aufgeputschter Bereiche, wie z.B. Fleischangebot und dessen Konsum.

    • Vegane Dame permalink
      14. August 2012 09:02

      Georg Kreisler – Der zweitälteste Frauenberuf der Welt

    • Anarcho permalink
      14. August 2012 21:01

      Mag nur kurz auf den Bockwurstgrill eingehen: Es waren alle Voküs vegan (und zudem sehr lecker) usw. – an Fleisch gab es genau den einen Bockwurstgriller am Abend. Da von „Rücksicht nehmen“ zu sprechen ist schon fast lustig – außer man versteht unter „Rücksicht nehmen“ halt einen Zwangsveganismus für alle. Ganz nebenbei: das war kein Tierrechtsgathering, sondern ein Kongress sehr vieler unterschiedlicher Menschen. Ist ja fast verwunderlich, dass der Soli-Crepes-Stand für Flüchtlinge nicht auch dichtgemacht wurde (Milch?).

      Fand es eher interessant, die länderspezifische Aufteilung zu sehen. Stark vereinfacht: aus Frankreich, Spanien usw. viele ältere Menschen, viele in Organisationen aktive, ganze Familien, präsente Themen wie Klassenkampf – aus D viele aus der Subkulturvariante und dem entsprechenden Altersschnitt, präsente Themen wie Palitücher und Bockwurstgrill. Such mal die Menschen über 40 oder gar Familien – viel Spaß.

      Lifestyleszeneanarchismus am Arsch [und nein, ich habe keine Bockwurst gegessen]

      • marius jakob permalink
        14. August 2012 23:47

        Die waren aber lecker. Leider bin ich nicht bis zum Veganer-Food vorgrdrungen, hätte gerne davon gekostet. Stimmt, meinen Raclette Ofen haben sie auch verschont…..Offenbar fusst die ganze Geschichte nicht nur auf dem Problem Fleisch, sondern die dachten, ich um mein Kumpel verdienen da Kohle….dem ist selbstverständlich nicht so, keine Cent und alles für die Revolution. Die Kosten für den Kongress betragen ca. CHF 100’000.00. Hoffe, wir bezahlen die nächsten hundert Jahre nicht am Defizit.

      • 15. August 2012 00:04

        Nein, nein, ich habe keine Bockwurst gegessen – dieses Kapitalverbrechen, welches alle Menschen heutzutage nur noch bewegt – habe ich nicht begangen. Und immer sich schön rechtfertigen – was überhaupt keiner Rechtfertigung bedarf.

  3. marius jakob permalink
    13. August 2012 08:00

    nachdem mir der liberale freiheitsstaat das rauchen in der kneipe verboten hat, verbieten mir nun die anarchisten das fleisch? das wird ja eine schöne freie welt sein!

    • slamdunk permalink
      13. August 2012 14:10

      nirgendwo is die rede von verboten. chill out dude

      • marius jakob permalink
        13. August 2012 20:25

        Zuerst mal, ich bin nicht dein Dude! Alles klar? Praktisch läufts das auf ein Verbot hinaus. Ich war der am Grillstand; die Aktion war bescheuert. Wie wärs mit reden, bevor man mit Feuer und Gasflasche herumstpielt? Direkte Aktionen…ok. Aber ist das die Umgangssprache unter Anarchisten, oder ist es das Direkte Gespräch? Und wenn das Direkte Gespräch keine Lösung bringt, selbst dann, finde ich es nicht gut, sich gegenseitig das Leben schwer zu machen. Anarchisten sind vielseitig, bestehen können wir mit einander nur mit Respekt unter einander.

      • slamdunk permalink
        13. August 2012 22:38

        ja das stimmt. mensch sollte ein direktes gespräch suchen. war ja nich dabei. wenn kein direktes gespräch gesucht wurde, dann is das traurig

      • marius jakob permalink
        14. August 2012 13:48

        Danke Slmadunk, jetzt verstehen wir uns. So einfach gehts!

  4. Grusel permalink
    13. August 2012 11:08

    Manomann, was gibt’s aber auch für verrückte Spinner… Könnt ihr euch nicht ne Sekte aussuchen, um euren Quatsch da auszuleben? Reflektiert mal drüber…

  5. 13. August 2012 11:13

    12.08.12 – Landbote –
    [Positive Bilanz des Anarchisten-Treffens in St. Imier->http://www.landbote.ch/detail/article/positive-bilanz-des-anarchisten-treffens-in-st-imier/gnews/99203287/%5D

    12.08.12 – Schweizer Fernsehen –
    [Anarchisten aus der ganzen Welt kamen sich in St. Imier näher ->http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2012/08/12/Vermischtes/Anarchisten-aus-der-ganzen-Welt-kamen-sich-in-St.-Imier-naeher%5D

  6. marius jakob permalink
    13. August 2012 13:49

    Grusel/Slamdang. Dann lasst uns hier mal disskutieren. Es wär doch schön, für ein kommendes Treffen besser vorbereitet zu sein.

    • lirumlarumlöffelstiel permalink
      14. August 2012 08:03

      denen sollte mal wer in ihre vegane pampa kacken, damit es wenigsten nach dem schmeckt was es ist.

      • Anarchist permalink
        14. August 2012 12:09

        Deine Antwort ist genau so dämlich, wie die Aktion. Es gibt vernünftge Gründe für Vegetarismus und Veganismus hier bei uns. Für Menschen, die auf Fleisch angewiesen sind (z.B. Eskimos) ist das etwas anderes. Hier können wir uns aber frei entscheiden und ich weiß, warum ich auf Fleisch verzichte. Die Gründe dürften auch dir langsam bekannt sein. Vegane Pampe ist auch eine dümmliche Beleidigung, gibt es doch Menschen die sehr viel Energie darauf aufwenden tolerantere Menschen geschmacklich zu überzeugen. Ja, ich habe auch schon für solche Events gekocht.

      • lirumlarumlöffelstiel permalink
        14. August 2012 22:50

        Wie dämlich oder undämlich Deine Antwort auch sein mag:
        Menschen sind nun mal ALLESFRESSER/INNEN!!!

        Basta Pasta!!!

        Alles andere ist ideologischer Kannibalismus.

      • Und der Herr sprach: permalink
        15. August 2012 21:36

        „Esset mein Leib und trinket mein Blut.“

        Der vegan-katholische Rotzlöffel
        bettelt zweitausend Jahre später
        beim Abendmahl darum:

        „Kann ich bitte ein Stück von
        der Dornenkrone haben?“

      • Bibelüberdosis permalink
        15. August 2012 22:00

        Und die LöwInnen grasen neben den LämmerInnen.

  7. Grusel permalink
    13. August 2012 19:21

    @Marius Jakob: ich verzichte bei jedem beliebigen Treffen gern auf slamdunks. Weiß auch nicht worüber ich da reden sollte. Ich muss nicht mit jedem diskutieren. Gibt Dinge, die spart man sich lieber.

    • ASY permalink
      13. August 2012 21:16

      slam dunk
      1. Lit. [in basketball] a goal scored by shooting the ball down from above the rim. He was wide open and scored on an easy slam dunk.
      2. Fig. an action or accomplishment that is easily done. Finishing that project with all his experience should be a slam dunk for George.

    • marius jakob permalink
      13. August 2012 21:38

      Ha…du hast Ausdrücke! Musste er mal schauen was das bedeutet. Vielleicht der Generationenunterschied? Wie dem auch sei, ich suche das Gespräch. Einen Versuch ist es allemal wert. Was ich z.B. auch nicht weiss, war das jetzt in St-Imier eine Anarcho-Grossanlass oder gibts da regelmässig noch Weitere in der Grössenordnung? Organisationrisch war das schon nicht so einfach, denke ich mir mal. Es gibt tausend Dinge zu Bedenken, dabei interessiert mich, was muss man für einen weiteren Anlass dieser Grössenordnung bedenken. Die Bevölkerung von St-Imier steht übrigens dem sehr offen gegenüber. Werde diese Woche aber noch Volkes-Stimme einholen. Aber was ich bisher so vernommen habe, ist durchaus postiv.

    • marius jakob permalink
      13. August 2012 22:02

      Grusel. Irgendwie sollten wir schon zusammen finden. Klar, es gibt Fundi-Postitionen die schon nerven und ich auch wenig anarchisch finde, mehr eigenprödlerisch. Da ich hier wohne und evt. wiedermal ein Treffen stattfindet, würde ich gerne ausloten, wie es besser gemacht werden kann. St-Imier bietet sich meiner Meinung nach bestens für sowas an. Nicht nur die Geschichte, sondern auch ein gewisses Verständnis der Bevölkerung und damit Akzeptanz. Es gibt zum Treffen sicher Kritikpunkte, die oranisatorisch nicht gut gelaufen sind. Bei der Bevölkerung ist das Treffen gut aufgenommen worden, aber ich werde diese Woche noch meine Ohren an Volkes Stimme hängen. Wir können natürlich alle brav in unseren geschlossen Räume diskutieren, Demos machen und Anderes. Aber mir geht’s darum in die Gesellschaft vorzudringen. Dafür braucht es Vernetzung, gemeinsame Plattformen und eine Gesprächkultur. Viele Leute haben mit dieser Gesellschaft und dem Wirtschaftssystem Mühe, helfen wir ihnen, zeigen wir, das eine Direkte Aktion auch direkte Hilfe sein kann, unabhängig von ihrer politischen Gesinnung (na ja Ausnahmen mache ich da schon). Gehen wir nicht mit Beispielen in der Gesellschaft voran, dann werden wir keine Akzeptanz finden und in hundert Jahren noch den selben Mist kritisieren. Das kann nicht mein Ziel sein.

  8. 13. August 2012 20:45

    jetzt oder nie – der Link zur wahren Anarchie – hihi

  9. Bonaventura permalink
    14. August 2012 01:23

    Wie dogmatisch sind die Undogmatischen (w/m)?

    PS: Zu den Diehl-Beiträgen fällt niemandem was ein als Kommentar – nicht gelesen, oder zu weit von der eigenen Lebenswirklichkeit entfernt?

    Wir brauchen ein Diskussionsforum …

    • Spiegeltrinkerin permalink
      14. August 2012 22:34

      Wie undogmatisch sind die Dogmatischen (m/w)?
      … zu nah an der eigenen Lebenswirklichkeit?
      Wir brauchen ein Diskussionsforum …

      • Bonaventura permalink
        16. August 2012 17:55

        »Wie undogmatisch sind die Dogmatischen (m/w)?« – Der alte Rauschebart aus Trier hat mal gesagt, daß die Kirche eher einen Angriff auf 9/10 ihrer Glaubenssätze als auf 1/10 ihres Vermögens verzeiht. Das scheint mir ein guter Hinweis zu sein.

        Danke für deine Unterstützung wg. Diskussionsforum.

        Wie ich allerdings die RedaktörInnen unserer Lieblings-AS-Seite verstanden habe, ist der Aufwand, dies vernünftig zu strukturieren (und, ja, auch zu moderieren), zu groß, als daß sie das wuppen könnten.

        Wie machen die Leute etwa von Lib.com das? Gibt es sonst noch Erfahrungen, Ideen, wie sich das mit wenig Aufwand unterhalten ließe?

        Anmerkung Syndikalismus: Wir stehen der Idee eines Forums positiv gegenüber. Und es ist nicht nur der Mehraufwand, den ein Forum mit sich bringt. Uns ist auch ein „sicherer“ Webspace wichtig.

      • Überraschung permalink
        17. August 2012 00:46

        »Wie undogmatisch sind die Dogmatischen (m/w)?«

      • Bonaventura permalink
        17. August 2012 01:16

        @syndikalismus:

        ja, natürlich, ein sicherer Webspace ist natürlich die erste Voraussetzung.

      • Bonaventura permalink
        17. August 2012 16:54

        @ Überraschung

        Bist du ein Kän-Guru?

    • Erika permalink
      18. August 2012 09:28

      „…wir brauchen ein Diskussionsforum“

      „Diskussion“ kommt vom lateinischen (discutere) „zerlegen“.
      „Discutio“, so das Wörterbuch, bedeutet „zerschlagen“.

      Da freue ich mich drauf!

      „Die Lust an der Zerstörung ist eine schöpferische Lust.“
      (Bakunin)

  10. ProProl permalink
    14. August 2012 08:40

    Es lebe die Anarchie! 19. Juli 1936

  11. 14. August 2012 09:34

    Bei Indymedia Linksunten gibt es einiges an weiteren Infos und Diskussion. War wohl nicht so harmonisch, das Treffen. https://linksunten.indymedia.org/de/node/65413

  12. 14. August 2012 16:31

    Für die Englisch sprechenden kann dieser Strang bei Libcom ganz interessant sein. Eine Teilnehmerin (offensichtlich IAA-Mitglied) berichtet ziemlich negativ über den Kongress und berichtet nur über IAA-Gruppen wie CNT und FAU gut.
    http://libcom.org/forums/general/st-imer-international-gathering-whos-participating-whos-going-09112011

  13. Hessischer Rundfunk permalink
    18. August 2012 09:39

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