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Hamburg: Antideutsche gegen Antiimps

15. Dezember 2009

Im falschen Film: FAU-Fahnen auf nationalistischer Demonstration von Antideutschen am 13.12.2009 in Hamburg.

Wie in verschiedenen linken Nachrichtenportalen zu lesen ist kam es am Wochenende um den 13.12.2009 in Hamburg zu lautstarken Auseinandersetzungen zwischen Anhängern der antideutschen Ideologie auf der einen Seite und Anti-Imps auf der anderen. Soweit nichts Ungewöhnliches im Mikrokosmos der radikalen Linken Deutschlands. Als Anarchosyndikalistin sollte man meinen sich diese dummen Spektakel mehr oder weniger amüsiert aus der Distanz betrachten zu können. Schließlich haben wir weder etwas mit den Begriffen von der „Kollektivschuld“ die entlang ideologisch-ethnischer Zuschreibungen alle Deutschen zu Tätern stilisiert, noch mit nationalistischen oder religiösen Guerilla-Gruppen am Hut. Umso witziger das auf beiden Seiten dieser Gruppen die Mehrheit sich auf Marx, Engels und Lenin bezieht und sie sich selber als „Kommunisten“ bezeichnen.

In diesen reaktionären Sumpf hat sich nun leider auch die Hamburger Lokalföderation der Freien ArbeiterInnen Union (FAU) begeben. Sie entblödete sich nicht den Aufruf des antideutschen Spektrums aktiv mit zu unterstützen und an der Antideutschen-Demonstration gut sichtbar mit FAU-Fahnen teilzunehmen. Schon seit längerem ist bekannt das in dieser Gruppe Antideutsche aktiv sind und ob dieses Zustandes gab es immer wieder interne Auseinandersetzungen darüber. Schlussendlich obsiegten die Befürworter und Unterstützer der Antideutschen in der Hamburger Gruppe über die AnarchosyndikalistInnen.

Diese Auseinandersetzungen in der Hamburger FAU waren GenossInnen in anderen Städten insofern bekannt, als das ausgetretene Mitglieder dies innerhalb der FAU bekannt machten und immer wieder darauf hinwiesen, das in der Hamburger FAU Antideutsche den Ton angeben. Diese Hinweise wurden aber zum allergrößten Teil ignoriert und man versteckte sich hinter der „lokalen Autonomie“ der Gruppe, obwohl es sich hier nicht um Angelegenheiten der Selbstbestimmung handelt, sondern um eine Entfernung und Aufkündigung der anarcho-syndikalistischen Arbeitsgrundlage. Und damit der Basis zur Mitgliedschaft in der FAU. Erst jetzt, nachdem die linken Nachrichtenportale die Bilder FAU-Fahnen-Schwingender Antideutscher veröffentlichten machen sich kritische Kommentare innerhalb der FAU Raum. Das ist natürlich Richtig so. Doch müssen sich die selben GenossInnen, speziell in der Region Nord, auch fragen lassen warum Warnungen und Informationen ignoriert wurden und gute, langjährige GenossInnen die Organisation verlassen haben (mussten).

Wer mit Fahnen von Nationalstaaten rumwedelt, die Allierten-Siegermächte hochjubelt, Bomber Harris und den Mossad, den israelischen Geheimdienst geil findet, ist kein Anarchosyndikalist. AnarchosyndikalistInnen stehen für globale Klassensolidarität unabhängig jeglicher künstlich erzeugter und suggerierter Nationalität. Wir sind gegen jeden Staat, auch den Israelischen Polizei- und Militärstaat.

In diesem Sinne ist das Verhalten der FAU Hamburg auch noch in einem weiteren Sinne ein Niederträchtiges. Sowohl in Palästina als auch in Israel kämpfen anarchistische GenossInnen seit vielen Jahren gegen die nationalistischen Strömungen und nationalistische Politik. U.a. kämpfen sie gegen die Zwangsrekrutierungen durch die israelische Armee und unterstützen Deserteure. Den „Anarchists against the wall“ fällt die FAU Hamburg in erbärmlicher Weise auch in den Rücken.

Nationalisten, Staatsfetischisten raus aus allen anarcho-syndikalistischen Gruppen! Die FAU Nord ist gefordert hier zügig Klarheit zu schaffen.

Es bleibt dabei: Klasse gegen Klasse!

Dokumentiert:  Bericht auf Indymedia vom 13.12.2009

Heute Nachmittag hielten in Hamburg ca. 400-500 Leute aus einem antideutschen Demonstrationsbündnis eine Kundgebung in unmittelbarer Nähe des Internationalen Zentrums „B5“ ab. Um ein Aufeinandertreffen von Antiimperialisten, die vor kurzem die Vorführung eines Films über Israel gewaltsam blockierten, und den Kundgebungsteilnehmer_Innen zu verhindern, riegelte die Polizei die beiden Gruppen voneinander ab.

Um 16.00Uhr wurde im B5 angrenzenden B-Movie der Film gezeigt, dessen Vorführung von Leuten aus dem Internationalen Zentrum als Provokation gesehen wurde.

Ein merkwürdiges Bild gab es für den Beobachter: Auf der einen Seite im Wind flatternde Israel- und Amiflaggen neben FAU- und Antifafahnen und auf der anderen Seite der Polizeiketten die Fahne Palästinas und rote Banner. Skandiert wurden dabei von beiden Seiten anmachende Sprechchöre.

Auf der Kundgebung konnten Reden vernommen werden die sich inhaltlich kaum von den Texten die bisher dazu geschrieben wurden unterschieden.

Insgesamt ein trauriger Tag für die Hamburger Linke…

Erschienene Stellungnahme aus dem Spektrum der Antideutschen:

Erschienene Stellungnahme aus dem Spektrum der Filmverhinderer:

Quelle: Indymedia vom 13.12.2009


146 Kommentare leave one →
  1. Karl1862 permalink
    15. Dezember 2009 14:16

    Danke für diesen Beitrag!

    Wer die Schnauze noch immer nicht gestrichen voll hat – lese er/sie dies:

    http://postidentitaer.blogsport.de/

    • 13. März 2015 17:11

      Die akute Angst vor der eigenen Bedeutungslosigkeit

      Verfasst von: e.M.a.K.. Verfasst am: 22.10.2014 – 10:13. Kommentare: 13

      Mensch kann der Linken weitgehend den Rücken kehren, Teile der durch sie erfahrenen Sozialisation reichen dennoch bis ins Mark, weswegen wir es nicht schafften, die Nachttanzdemo zu besuchen, ohne dem Drang nachzugeben, auch den dazugehörigen Aufruf zu lesen. Die folgende Auseinandersetzung mit der aurufenden Gruppe war notwendig, um für uns einen Weg zu finden, reinen Gewissens mit der AKUT+C (=Aktion, Kritik und Theorie [+C]) ‚trotz alledem‘ durch Heidelberg zu tänzeln.

      AKUT+C — Antisemitismus: Wer ist schuld? Das Gerücht über die Juden https://www.youtube.com/watch?v=W5Caav72ps4

      Die akute Angst vor der eigenen Bedeutungslosigkeit

      Es hatte einen in naiven Momenten doch hoffnungsfroh gestimmt, als erst als Gerücht auf Szenepartys und dann -Hoppla hier bin ich- mit einer doch recht umfassenden Veranstaltungsreihe ein neuer Stern am Firmament des Heidelberger Polithimmels erstrahlte.

      Hoffnungsvoll waren sie alle, sogar die paar antideutschen Zyniker*innen, wissend das jeder Politemporkömmling zu illustren Angstausbrüchen um die Hegemonialstellung im Politzirkus der etablierten Heidelberger Gruppen führt, inklusive Sticheleien und Intrigen, die den szeneinteressierten Lachmuskel dort strapazieren, wo ihm die mit der Abkehr von der Linken gewichene Fremdscham jetzt mächtig viel Platz eingeräumt hat.

      Hoffnungsvoll waren auch jene, die als semi-isrealsolidarische Jugend- und Post-Antifas beim Erklingen von eingängigen Gruppennamen das Sabbern beginnen, als läutete Pawlow das Glöckchen. Besonders wenn diese sich „kritisch“ labeln, was spätestens seit der unsäglichen „Krisa“ (= Kritische Schüler*innen Aktion) in Heidelberg bestenfalls vollkommene Bedeutungsleere meint, und mit dem verruchten „C“ durchklingen lassen, dass sie zwar mitnichten einen Begriff vom Komm… -Pardon: Communismus haben, sich aber auf jeden Fall von allem was den Begriff, von dem sie einfach nicht lassen können, belasten könnte, abgrenzen. Zu Funktionieren scheint der Gründungsritus „Name finden, aufdröseln und zu jedem Buchstaben eine Vokabel aus dem linken Sprachgebrauch zu finden“ bestens, waren doch Gruppen wie Lisa (= Linke Schüler*innen Aktion) , AKUZA (= Autonome Kulturzentren Aktion) oder ag_UFO (= autonome Gruppe: utopisch, fortschrittlich, organisiert) richtige Erfolgsmodelle der Heidelberger Politgruppenschmiede.

      Insgeheim hoffnungsvoll waren auch die Alteingessesenen die, ihre eigene praktische Unattraktivität und inhaltliche Unappetitlichkeit ignorierend, davon ausgingen, die Neuen liebevoll, aber richtungsweisend bei der Hand nehmen zu können. Zudem ist jede neue geschlossene Gruppe -in einer Szene für die Organisation die Grundlage jedes längerfristigen politischen Engagements darstellt; und die diese notfalls noch um ihrer selbst Willen betreibt- erst einmal etwas Gutes. Zu sehnsüchtig wünscht man sich die alten AZ-Zeiten herbei, als aus Heidelberg noch zig Gruppen zu Demonstrationen aufriefen, statt der müden Handvoll heute.

      Genau hier wird die Hoffnung derer, die zu träumen wagten, es könnte sich da etwas Vernunftorientiertes zusammengefunden haben, zunichte gemacht. Denn die goldenen Zeiten hat mensch zwar nicht erlebt, weiß aber genau, das es besser, entschlossener und auch irgendwie harmonischer gewesen sein muss. Und mensch weiß auch, dass es der Harmonie bedarf, um diesen Zustand wieder herzustellen. Folgerichtig -oder besser gesagt: Folgefalsch- versucht AKUT+C die teils mühevoll gezogenen Gräben innerhalb der Heidelberger Linken zu überbrücken, um das zu verwirklichen, was progressivere Gruppen in aufgeklärteren Gegenden ohnehin schon tuscheln: Heidelberg ist furchtbar; da haben sich alle lieb.

      So übernimmt AKUT+C eine Aufgabe, die zuvor nur AZ-Räumung, Berufsverbot und Spitzeleinsatz bewältigt haben: Alle an einen Tisch zu holen.

      Die linke Bündnisfähigkeit im Allgemeinen und in Heidelberg ganz besonders bedarf dreierlei Einigungungen:

      1. Das Schweigen über die eigene Irrelevanz

      Die radikale Linke bezieht ihre Relevanz entgegen aller Realität aus sich selbst. So werden Spontandemos mit 10 Leuten, die in Heidelberg längst Teil des gewollt-alternativen Stadtbildes sind, in der Nachbereitung monströs aufgeblasen, um anschließend in d.i.y.-Käseblättchen -deren viel zu hohe Auflage zwar schlecht für den Füllstand der Papiermülltonne des ortsansässigen linken Cafés, dafür aber Balsam fürs verkümmerte Ego ist- darüber zu berichten; und selbstverwaltete Zentren für einen müden Haufen gefordert, der nicht nur zu klein wäre ein solches zu beleben, sondern derart unselbstständig, dass mensch irgendwo zwischen leeren Libellakästen, Wackelaugen und Plakatmüll der letzten Jahrzente fairerweise von Selbstverwahrlosung sprechen sollte. Zum Glück sind die zuständigen staatlichen Behörden paranoid genug, die Linke und ihre Rolle ebenfalls massiv zu überschätzen, sodass die Schwere der Repressalien problemlos zur Messlatte der eigenen Relevanz umgelogen werden können. AKUT+C fügt sich nahtlos in diesen Trug, gibt emsig Interviews, solidarisiert sich hier und dort, ohne sich mit der eigenen, an sich trostlosen Rolle als „kritische“ Gruppe innerhalb des bestehenden gesellschaftlichen Zusammenhangs zu beschäftigen, was als Konsequenz aus der zelebrierten Selbstüberschätzung autonomer Gruppen bis weit über den Untergang der AA/BO (=Antifaschistische Aktion / Bundesweite Organisation) vor 13 Jahren hinaus das Erste sein sollte, womit sich als Gruppe Assoziierende -öffentlich- auseinander setzen sollten.

      2. Das Vermeiden klarer Positionierungen.

      Diese Auseinandersetzung hätte bedeutet, sich klar abzugrenzen, was allem Anschein nach mit dem Harmonisierungswillen von AKUT+C unvereinbar bleibt. So schaffen sie es, sich zur Lage einer Stadt im kurdischen Autonomiegebiet zu äußern, ohne auch nur ein Wort zum politischen Islam oder gar zu Israel und dessen Verbrüderung mit den nach Wohlstand und Säkularität strebenden Kurden*innen zu verlieren. Generell wird sich zu so entzweienden Pfui-Themen wie dem Zusammenhang von Antisemitismus und Israelsolidarität entschieden ausgeschwiegen, Vorträge die das Thema anschneiden könnten, werden mit Gastreferent*innen besetzt und in breit gefächerte Vortragsreihen eingebettet. So muss sich das eigene Personal nicht zwingend zu etwas äußern, das eventuell Anstoß erregen und zu unangenehmen Fragen während der nächsten VolXküche führen könnte. Nach diesem Konzept, mit dem sie doch bisher gut gefahren sind, wurde ein Aufruf zur Nachttanzdemo gezimmert, der gänzlich auf begreif- und streitbare Positionen verzichtet, sodass alle vorbeikommen, mitfeiern und dabei wütend sein können auf Stadt, Gott, Welt, ohne sich vor einem zufällig vorbeikommenden und eben eventuell nicht ganz heidelbergkonformen Erkennntnisgewinn fürchten zu müssen. Die inhaltliche Auseinandersetzung wird einer Vorjahresbroschüre und einem Kongress überlassen, der so wahllos konzipiert wirkt, dass statt dem hörenswerten Magnus Klaue auch problemlos ein jungeWelt Schreiberling hätte schwadronieren können. Konsequenterweise wird Magnus Klaue auch erst einen Tag nach der Demo referieren, zu groß ist wohl die Angst vor der Demobilisierung durch den Zwang des besseren Arguments.

      3. Annerkennung der linken Avantgardstellung

      Der geneigten Leserschaft des Aufrufs erschliesst sich noch mehr aus der gewählten Sprache der Hauptsatzanhäufung, die eher an einen Vierviertel-Deichkind-Liedtext, als an eine ernstzunehmende politische Position erinnert. Ließe sich zuerst noch vermuten, Teile von AKUT+C schielten mit einem Auge auf eine Karriere als Dolmetscher*innen für einfache Sprache; eine der wenigen Möglichkeiten mit der furchtbaren Fächerkombination Pädogogik-Germanistik jenseits des Lehramts tatsächlich Geld zu verdienen; sind vermutlich jedoch Motive abseits materieller Zukunftssicherung ausschlaggebend. Die von Beginn an unklar gehaltene „Die versus Wir“ Frontenstellung mittels willkürlicher Nennung sämtlicher Benachteiligungen -wobei der Belanglosigkeit, nach 22:00 Uhr Plastikflaschenplörre zwar trinken, nicht jedoch erwerben zu dürfen, ebensoviel Platz eingeräumt wird der tatsächlich schikanösen Residenzpflicht- soll eine Masse auf die Straße bringen, deren Einzelne sich alle irgendwie als Opfer eines Konglomerats aus Stadt, Staat, Gesellschaft und Ellenbogen fühlen können, um sich von den Brüdern und Schwestern der AKUT+C zur Sonne, zur Freiheit führen, Pardon: raven lassen zu können. Die Logik, aus der die unmittelbar erfahrbaren Benachteiligungen entstehen, muss unbenannt und verschleiert bleiben, wäre doch sonst die mobilisierungspotential-versprechende Gegenüberstellung von „Uns“ und den zwar nicht benannten, aber doch konkret wirkenden „Denen“ nicht haltbar.

      Ob mensch gegen das abstrakte, abschaffenswerte Übel des Kapitalismus ausgrechnet anraven sollte, bleibt diskutabel; indiskutabel ist die Taktik von AKUT+C, sich als besserwissende Avantgarde an die Spitze einer ravenden Masse zu setzen, der suggeriert wird, das gesellschaftliche Elend sei in einfachen, kurzen Sätzen zu beschreiben, auf dass Empörung mit Kritik identisch sei. So ist der Aufruf seiner Intention nach als leninistisches Angebot zur verkürzten Weltanschauung zu werten, ohne dass AKUT+C sich selbst zu ihm bekennen musste, hatten sie sich im Vorfeld doch schon zur Genüge abgegrenzt.

      Von aller Hoffnung bleibt letztlich nur die Befürchtung, dass es sich bei der AKUT+C um ein weiteres Projekt geschundener Einzelner handelt, ihr Scheitern, die offensichtliche Möglichkeit und doch scheinbare Unmöglichkeit einer besseren Einrichtung der Welt zu verstehen bzw das Verständniss zu bewältigen. Eine Einrichtung die mal benannt werden konnte, bemühen sie doch hilflos das zum Gerede verkommene Bild Adornos einer Welt ohne Angst; eine ohne ihren ursprünglichen Kontext sinnentleerte Floskel die sich die AKUT+C mit Gruppenzusammenhängen wie „Wir sind Bunt-Wir sind Straubing“ teilt. Es bleibt das Werkeln und Schaffen, um die akute Angst vor der eigenen Bedeutungslosigkeit zu mildern. Ehrlicherweise benannte die Gruppe sich nach einem Medikament, das nur akut, wahllos gegen Symptome wirken möchte, jedoch das Übel langfristig nicht zu greifen vermag.

      Daraus resultierend rufen wir zu einem offen konsumistischen Umgang mit der Nachttanzdemo auf, auf das mensch es irgenwie schaffe, um den Wagen zu tanzen, ohne sich vor denselbigen spannen zu lassen. Verspricht doch die Musik ganz nett zu werden und das partizipierende DJ-Kollektiv Roter Sternenfunke widmet dem Thema Drogenkonsum mehr inhaltliche Auseinandersetzung -inklusive daraus abgeleiteter Kapitalismuskritik- als es AKUT+C ihrer empörten Ravegemeinde zumuten möchte.

      Gruppe e.M.a.K.

      https://linksunten.indymedia.org/de/node/125360

  2. Dialektik der Aufklärung bisher permalink
    15. Dezember 2009 17:48

    6.
    2009 Dezember 14

    Syndikalismus geht nur Antideutsch!

    Schaut mal, in Hamburg versucht die FAU, die Gewerkschaftsfreiheit mit Israel zu verteidigen.

    Wer Indymedia für einen fake hält, kann auch ins Hamburger Abendblatt schauen:

    http://www.abendblatt.de/hamburg/polizeimeldungen/article1306295/Polizeischutz-fuer-Besucher-Linke-gegen-Linke.html

    *
    2009 Dezember 14
    Anarchosyndikalist

    Bei der Diskussion über den „Bakunin und Gandhi“-Artikel kam dies schon mal auf, und auch hier passt es nicht zum eigentlichen Artikel, wirklichen kein Beitrag zu diesem.

    Die Zeit ist reif für einen eigenen sachlichenArtikel
    und eine gediegene Diskussion bezüglich

    „Anarchosyndikalismus vs. Antideutschtümelei“

    hier auf http://www.anarchosyndikalismus.de.vu

    2009 Dezember 14
    Arbeiter

    Kannst Du bitte noch den Link zu dem Artikel bei indymedia setzen, danke.

    o
    2009 Dezember 14
    Syndikalismus geht nur Antideutsch!

    Das Bild findet sich hier:

    Posting vom 14.12. um 2,26:

    http://de.indymedia.org/2009/12/268684.shtml?c=on#comments2

    Hier gibts eine ganze Fotogalerie:

    http://www.haolam.de/?site=artikeldetail&id=600

    Und schaut mal, diese Blagen sind selber schuld. Die wollten Israel angreifen!


    *
    2009 Dezember 14
    micha

    wow, toll, fau-fahnen von antideutschen instrumentalisiert! jetzt trink ich auch einen schluck auf den schreck! (eine tasse heisses pommesfett bitte, mir is nach kotzen!)

    sicher soll mensch gegen antisemitische, rassistische , völkische und etatistische umtriebe vorgehen, aber das hier ist der hohn, – als fau hättet ihr euch aus dem knatsch zwischen partei/staatskommunisten und pseudolinken israel-kriegstreibern echt raushalten sollen! selber denken anstatt irgendwelchen verschwurbelten vielrednern hinterherrennen, kann mensch von anarchisten doch wohl verlangen!
    Antworten
    o
    2009 Dezember 15
    Emil

    Ich würde mal meinen, dass sind keine Anarchisten.
    Da rächt es sich, wenn Jahr ein Jahr aus in der FAU rumdiskutiert wird, ob man das anarcho vor syndikalistisch nicht besser weglassen soll. Das ist eine direkte Einladung an alle anderen Strömungen, die schrauben dann je nach WeltBILD ihr antideutsch-syndikalistisch oder ihr national-syndikalistisch vorne dran. Da kann man nur sagen „Fahrt alle zur Hölle“
    o
    2009 Dezember 15
    Jimmy Hartwig

    Huhu Emil

    ich denke, es verhält sich eher anders herum, denn es gibt ja gerade „National-Anarchisten“ oder „Anarcho-Kapitalisten“. Dafür spricht auch, dass die Hamburger FAU eher bekannt für ihre starke Betonung für das Anarchistische war und ist. Bei den Gruppen mit mehr syndikalistischen Bezug als in Hamburg findest du keine Antideutschen. Denn die tummeln sich bekanntlich in außerbetrieblichen Spielwiesen herum, wozu große Teile des Anarchismus gehören.
    Ich stelle die umgekehrte These auf und sage: Dort, wo sich syndikalistischer Präsentiert wird (einschließlich Namen!), konzentriert sich weniger Müll.
    Das wird ganz deutlich, wenn man rein anarchistische Gruppen mit syndikalistischen Gruppen vergleicht, denn bei ersteren ist Anarchie tatsächlich Chaos.
    *
    2009 Dezember 15
    ert

    Naja, auf ner Demo läuft man schon mal hinter einem falschen Transpi her! Der Grund: hinten steht ja nix drauf. Außerdem steht auf dem Transpi nicht FAU drauf und der Inhalt ist jetzt nicht extrem Antideutsch, auch wenn mir nicht ganz klar ist, wer mit „antisemitische Schläger“ gemeint ist…

    7.
    2009 Dezember 14
    Sascha

    Das könnte der FAU noch mehr schaden als die Verunglimpfung in der GWR von Blume „FAU – Für ArbeiterInnen Uninteressant“, wenn der Aufkleber hier die Runde macht.

    Bei Indymedia gesehen:

    FAU
    Faschistisch Antideutsch Unzumutbar

    Artikel dazu:
    http://media.de.indymedia.org/2009/12/268684.shtml?c=on#c618490
    Antworten
    *
    2009 Dezember 14
    günther

    an die „fau HH“ irgendwie versteh ich bei euch nicht den begriff anarchosyndikalistisch und gewerkschaft . so wie es sich in der öffentlichkeit und auf pressefotos darstellt ,seid ihr anscheinend von anti- ds politisch und intellektuell (falls da mal was war) dominiert. für antideutsche müsste doch das zusammenrotten ,auch nur winziger teile der arbeiterklasse in neiddebatten und antisemitischen ausfällen ausarten. so sind sie nunmal, die bösen malocher. FÜR eine klassenlose, gottlose, staatenlose gesellschaft. und „fau HH“ ihr seid wirklich nur noch peinlich. eure ähnlichkeit mit der hamburger spd und ihren hofschranzen und arschkriechern ist wirklich faszinierend.

    *
    2009 Dezember 14
    Dieter Permalink

    Kein Wunder das die politischen Gegner der FAU das ausnutzen, um so einen Aufkleber in Umlauf zu bringen, das hat sich die FAU selbst ans Knie geschraubt.

    o
    2009 Dezember 14
    Prolet

    Die FAU wird zwischen diesen beiden Fronten, die beide nur einseitig denken, aufgerieben, das wird sich wohl als Griff ins Klo herausstellen.
    Die FAU kann doch nur Position für die ArbeiterInnenklasse in Israel und in Palestina eintreten, so wie ich das mal in einer Stellungnahme der IAA gelesen hab.
    8.
    2009 Dezember 14
    glouton

    Was haben ein paar verrückte Hamburger und deren sinnlose Probleme für oder gegen Israel eigentlich mit dem Statusverbot der FAU zu tun?
    Antworten
    9.
    2009 Dezember 14
    Sacco Vanzetti

    Wir möchten uns bei der FAU in Hamburg ganz herzlich für die Solidarität mit unseren Mördern bedanken. Schwarz-Rot neben der rot-weiß-blauen Flagge unserer Richter und Henker macht sich echt gut. Die Haymarket-Gang mit August Spieß, Adolph Fischer und den anderen ist auch ganz aus dem Häuschen.
    Küßchen!

    10.
    2009 Dezember 14
    Johanna

    Ich plädiere ebenfalls für einen gesonderten Artikel + Diskussion was dieses blöde Antideutschenproblem angeht. Beide Probleme sind wichtig, sind aber bei einer solchen Diskussionsmixtur schwerer zu verfolgen.

    Schreiben halt die, die die Materie kennen, endlich mal einen Text.

    11.
    2009 Dezember 14
    Veronika

    Wird inhaltlich immer dringender, wie mann/frau mit solchen MaulwürfInnen in der anarchosyndikalistischen Bewegung und der FAU umgehen soll.
    Das Ansehen der FAU könnte durch solche öffentlichen Eindrücke dauerhaften Schaden nehmen.

    12.
    2009 Dezember 14
    punk

    die verdammten antideutschen spalten immer mehr die politische linke, da muss ein schlussstrich gezogen werden. die sind vollaggro immer. die kotzen mich inzwischen genau so wie die nazis an.

    13.
    2009 Dezember 14
    Berliner Genosse

    Erst mal ein fettes Lob hier an die Redaktion der Seite, weiter so, nur nix anbrennen lassen. Die FAU-seite is mir zu flach, und man bekommt doch auch alles mit, was so um die FAU passiert, wie da in HH.
    Babylon is super, aber dann so ne scheiße wie in HH, dass stößt echt ab. Ich geh doch in keine Organisation, in der solche Vollpfosten rumspringen, und auch das die Gesamtorganisation sich gegen solche Typen nicht wehren kann kapier ich nich.
    Wie der GWR-artikel gezeigt hat, dass was bei solchen Leuten hängen bleibt sind die rätekommunistischen und stalinistischen Unterwanderungen von damals. Soll denn in dem 60 Jahre FAU Buch wieder nur son scheiß stehen, dass autonome und antideutsche die FAU untergraben haben?

    *
    2009 Dezember 15
    Folkert

    @ Berliner Genosse:
    welche „rätekommunistischen Unterwanderungen“ meinst Du denn?

    Und was einen der Hamburger Vollpfosten (Ex-Osnabrück) angeht – der war mal der FAU-Generalsekretär vor einem Jahr! Der andere hat nen eigenen Blog: Phex.blogsport.
    Tut bloß nicht so scheinheilig. Aber okay: plötzlich sind alle HELLWACH!!!

    Die Antideutschen sind angetreten, die ‘radikale Linke’ (und dabei ist es egal, was die darunter verstehen!) zu zerschlagen (WertMüller mehrfach), das ist das Problem. Sie zerstören Strukturen, egal ob ich diese mag oder nicht mal tolerieren kann; andere Meinungen bekämpfe ich „politisch“ ,nicht mit Gewalt – auch wenn das die Hirntoten der B5-AntiImps versucht haben (sollen). Die Antideutschen Hirnakrobat/innen kämpfen mit weit fieseren Methoden, nur die biederen FAUist@s haben nicht mal bemerkt, das aus Hamburg lange Zeit rein gar nichts mehr kommt, und dann das, worüber hier plötzlich sich aufgeregt wird.

    -> wer zu diesem Thema diskutieren will, der sollte einen eigenen Fred aufmachem, das geht hier beinahe so zu wie in dem FanBlog meines Fußball-Vereins …

    Und um zum Thema zurückzukommen: die FAU wurde nicht „verboten“ oder „illegalisiert“ – meiner Ex-Gewerkschaft wurde vom Staat die gewerkschaftliche Legitimität entzogen. Mehr nicht, so schlimm das auch sein mag. Aber die Definition von GEWERKSCHAFT legt kein bürgerliches Gericht fest.

    14.
    2009 Dezember 14
    Sabine

    Sind die Hamburger FAUler_innen alle so antideutsch oder nur ein Teil von ihnen?

    *
    2009 Dezember 15
    micha

    die hier nicht:
    http://vabaltona.blogsport.de

    😉

    15.
    2009 Dezember 15
    Rudolf Mühland

    1: hat das was da in Hamburg passiert ist NICHTS damit zu tun das ein Berliner Gericht ein EV gegen die FAU-Berlin erlassen hat, nach der sie sich nicht mehr Gewerkschaft nennen darf!

    2: sollte es an dieser Stelle aber doch genau darum gehen oder?

    3: die FAU besteht aus mehr als diesen zwei Syndikaten. Ich selbst bin Mitglied der FAU-Düsseldorf. Und ja, es war ein Fehler der FAU-Hamburg. Der kann passieren. Ich sehe die FAU-Fahnen auch nicht gerne auf einer Demo umringt mit lauter Staatsflaggen. Ich hoffe das die Hamburger GenossInnen sich in den nächsten Tagen dazu mal zu Wort melden.

    4: WENN/WÜRDE/FALLS (also ganz viel Konjunktiv!!!) die FAU Hamburg eine Anti-d Gruppe wäre, dann KÖNNTE, wenn sie wollte, die Region Nord ggf. das Syndikat ausschließen (also, die FAU ist durchaus in der Lage sich gegen „Unterwanderung“ zu behaupten). Vorher (mit ebensoviel Konjunktiven) könnten die KollgInnen der FAU-Hamburg die Anti-d’s ausschließen.
    Und warum ich soviele Konjunktive benutze? = Weil ich aus der Region West komme und weder Mitglied im Hamburger Syndikat noch der Region Nord bin. Aber diese beiden Instanzen sind in der Reihenfolge „verantwortlich“.

    5: und jetzt noch mal zum Thema des Artikels!! .-D
    auf http://www.fau.org/verboten und sicherlich auch
    auf http://prekba.blogsport.de/
    werden aktuelle Info’s, Hintergründe, Aufrufe, Materialien usw. bereit gestellt.
    ihr könnt ja von der FAU halten was ihr wollt, das Problem ist, das die Bosse gerade mittels der Gerichte den ArbeiterInnen verbieten (lassen wollen) das sie sich zusammenschließen und Gewerkschaft nennen dürfen!!! Das ist, wenn ich mich richtig an den Geschichtsunterricht und die letzten 20 Jahre meines Lebens erinnere, seit 1933 das erste mal!!!
    Das geht gegen uns alle!! Gegegen die FAU, IWW und alle anderen ArbeiterInnen die im Moment oder in Zukunft daran denken aus dem DGB raus zu gehen und etwas eigenes aufzubauen!!

    6: Darum ist Gegenwehr jetzt das einzige das uns weiter hilft (als KLASSE!!) Dabei sollten wir es evtl mit Erich Mühsam halten, der mal ein sehr schönes Gedicht geschrieben hat:

    Streit und Kampf

    Nicht nötig ist’s, nach Schritt und Takt
    gehorsam vorwärts zu marschieren.
    Doch wenn der Hahn der Flinte knackt,
    dann miteinander zugepackt
    und nicht den Nebenmann verlieren!

    Schlagt zwanzig Freiheitstheorien
    euch gegenseitig um die Ohren
    und singt nach hundert Melodien ­
    doch gilt es in den Kampf zu ziehen,
    dann sei der gleiche Eid geschworen!

    Aktionsprogramm, Parteistatut,
    Richtlinien und Verhaltungslehren ­
    schöpft nur aus allen Quellen Mut!
    Ein jedes Kampfsystem ist gut,
    das nicht versagt vor den Gewehren!

    Darum solang kein Feind euch droht,
    verschont einander nicht mit Glossen.
    Doch weckt euch einst der Ruf der Not,
    dann weh das einige Banner [schwarz und]* rot
    voran den einigen Genossen!

    *Ergänzung von mir .-D

    *
    2009 Dezember 15
    Folkert

    Zwei Sachen:

    1. Die FAU Hamburg ist Erstunterzeichner des Antideutschen Aufrufes.
    Ich plädiere nachdrücklich dafür, ein eigenes Thema hierzu (Antideutsche) aufzumachen.

  3. 15. Dezember 2009 18:22

    KinobesucherInnen einer 1972`er Doku über und für Israel werden als „Judenschweine“ und Schwuchteln“ beschimpft und mit Faustschlägen traktiert, Kiezfassaden mit „Intifada bis zum Sieg!“-Parolen beschmiert, israelsolidarische Menschen auf der Straße angegriffen, Landkarten plakatiert, auf denen die Existenz Israels ausradiert ist und Euch fällt nichts anderes ein, als einen Konflikt zwischen ‚hässlichen’ AntiimperialistInnen und noch ‚hässlicheren’ Antideutschen zu konstatieren.

    Dass Ihr keine eigene Kritik der um sich schlagenden Nationalbolschewikis aus der „B5“ ausformuliert, zeigt, dass Eure ‚antinationale’ Konsequenz vor allem eines ist: Beschwichtigung antisemitischer Regression.

    Eurer ‚Antinationalismus’ wird selbst Ideologie, wenn die ungleichen Nationen gleich gemacht werden. Israel ist zwar ein Staat an dem, wie an jedem anderen, die repressiven Mechanismen der nationalen Konstitution des Menschen zu konstatieren sind; jedoch ist Israel der Staat, der eine lebensrettende Funktion wahrnimmt, die der Nationalbolschewismus und seine maoistischen, stalinistischen oder vulgär-‚antinationalen’ Fraktionen sich nicht nur verweigern, sondern vielfältig sabotieren: den Schutz jener Bedrohten des durch`s Kapitalverhältnis produzierten Antisemitismus, der die Barbarei des falschen Ganzen begrifflicht. Antisemitismus ist die in Ressentiments umschlagende Bewusstlosigkeit gegenüber der „Herrschaft der Sachen über die Menschen“ (Karl Marx). Die zu ziehende Konsequenz aus der Erfahrung um die verhängnisvolle Dynamik der bewusstlos-fetischistischen Gedanken des in den verkehrten Verhältnissen erniedrigten, verlassenen und verächtlichen Menschen, liegt in der Verteidigung Israels als interime Notbehelfung für die vom Antisemitismus Bedrohten und Verfolgten. Die kommunistische Israelsolidarität denunziert die Verewigung des völkischen Furores durch die befreiungsnationalistische Ideologie und reflektiert zugleich die derzeitige (!) eigene Perspektivlosigkeit: auf die ersehnte klassen- und staatenlose Weltgesellschaft, jene freie und antinationale Assoziation. Die ‚nationale Eigentlichkeit’ der Juden besteht allein in der antisemitischen Verfolgung: Israel ist weder von der mosaischen Landnahme noch vom Baseler Zionistenkongress zu begreifen, sondern von Auschwitz. Die kommunistische Verteidigung Israels hat sich also in der Kritik der falschen Verhältnisse zu äußern, die den Judenstaat erst nötig machen, und nicht etwa in der Apologie seiner konkreten Politik.

    Weiteres hier:
    http://cosmoproletarian-solidarity.blogspot.com/2009/11/antisemitismus-unter-roter-fahne.html

    • Folkert permalink
      15. Dezember 2009 22:12

      Gegen diesen israelsolidarischen und palästinenserhassenden antideutschen Communisten fällt einem viel ein, aber nur das hier:

      • »Eurer ‚Antinationalismus’ wird selbst Ideologie, wenn die ungleichen Nationen gleich gemacht werden.«

      Ungleichheit wird also durch das Recht zum Töten, Ausgrenzen und Einmauern deutlich gemacht – bzw. seitens der CIA-Blackwater-Weltregierungs-Sheriffs oder des deutschen Imperialimus (die Reichswehr verteidigt in Afghanistan nur unsere friedliche Wirtschaftsdemokratie?). Wer Gleichmacherei will (Kommunismus?) ist keine echter Antinationalist, weil die einen eben „gleicher“ sind als die anderen (Juden und Christen z.B. „gleicher“ als mordlüsterne Moslems). Dies ist eine faschistische Ideologie, nicht mehr und nicht weniger, sie ist sogar ’nationalsozialistisch‘, weil sie der politischen Ungleichheit auch noch ein rassistisches Element draufsetzt.

      • »… völkischen Furores durch die befreiungsnationalistische Ideologie«

      Die berechtigte Kritik am Nationalbolschewismus (die B5-Stalino-Automaten sind das übrigens genauso wie Du mit Deiner Moslemphobie bzw. der Verteidigung eines religiösen Staates) hilft Dir aber nicht weiter, denn Du glorifizierst unmenschliche Handlungsweisen eines Staates gegen vertriebene und entrechtete Menschen (hier: Palästinenser). Menschenrechte sind für die Herrschenden immer Pippifax gewesen, man muß sie sich erkämpfen und verteidigen.

      Durchgeknallt sind hier beide Seiten: wie kann man denn einen Selbstmordanschlag oder blindwütigen Raketenangriff gegen einen massiven Militärschlag aufrechnen? Warscheinlich haben die Zivilisten in Afghanistan ebenso den Tod verdient, wie eine durch den CIA liquidierte »demokratisch gewählte« Regierung in Chile (1974), im Iran (1954) oder oder …

      Und noch eins: sollten demnächst irgendwelche Provokateure in der Nähe eines antideutschen Zentrums einen in Euren Augen falschen Film zeigen, na, denn verteidigt ihr doch auch „Euren Kiez“ und dann setzt es Backpfeifen und Kopfnüsse, mindestens Sonnenbrille tragenden Adidas-Freaks.

      Eure Parolen reflektiert in der Tat die »derzeitige (!) eigene Perspektivlosigkeit« – eben EURER und schlägt in massivem Hass gegen alle um, die noch von der Sinnhaftigkeit des Klassenkampfes überzeugt sind. Wer -wie die Antideutschen- die US-amerikanische Gesellschaft als auf dem Wege zum Kommunismus bezeichnet [nach dem HistoMat kann das natürlich nur logisch und konsequent sein!] und den herrschenden globalen Kapitalismus für verteidigenswert hält, der leidet unter Gehirnwäsche und istSteigbügelhalter dieses Systems. Und seine Betrachtungsweise ist natürlich die des gebildeten weißen Bachelor-Fuzzis, der die rassistische amerikanische Politik für angemessen hält.

      Mal sehen was passiert, wenn er arbeiten gehen muss …

      ————auch nach Ausschwitz darf mensch dies lesen & drüber nachdenken! ——————————

      • »Die Ansiedlung jüdischer Kolonisten hat schon seit Jahren zu Zusammenstößen mit der arabischen Bevölkerung geführt, die sich in ihrem älteren Rechten beeinträchtigt fühlt. (… ) Es gibt, solange die Klassen nicht beseitigt sind, nur Klasseninteressen. – Eine Beurteilung der augenblicklich tobenden schweren Kämpfe ist bis jetzt weder den Ursachen, noch der Entstehung nach möglich, und ich halte die bündige Erklärung der Kommunisten, es handele sich um Abwehrversuche der arabischen arbeitenden Schichten gegen einen von England unterstützen „jüdischen Faschismus“ für mindestens übereilt. Der Verlauf wird zeigen müssen, ob hier allgemeine soziale oder besonders nationale Gegensätze ausgetragen werden. Möge auf jeden Fall der britische Imperialismus der verlierende Teil sein.«
      Erich Mühsam, Der Kampf in Palästina – FANAL #12 – September 1929
      ——————————————————————————————————————————————-

  4. 15. Dezember 2009 18:41

    soll dann auch lieber hier hin:

    Hallo „Rudi“!
    (wg.“ihr könnt ja von der FAU halten was ihr wollt)
    Zur FAU stehen ist hier gar keine Frage, der Anarchosyndikalismus wäre schlecht beraten, diese gewachsene und auch erkämpfte Struktur mal eben wegen regional auftretender Ermüdungserscheinungen in die Tonne zu treten- Kritikfähigkeit und eine wirklich libertäre Streitkultur, gerade wenn es um gemachte Fehler und nicht verhinderte Unterwanderungstendenzen geht, wären alledings verschiedenerorts von Nöten!
    Die Arbeit der Düsseldorfer z.B. fand ich immer ziemlich supa!
    Wir haben schon so oft erleben dürfen, dass Offenheit in der Diskussion und auch Ehrlichkeit in der Fehlerkritik nun mal die besten Waffen sind, auch und gerade gegen Gekungel!
    Und beim Fehler machen im täglichen Kampf auch keine Scham, diese zu benennen, das kann nur helfen, sie beim nächsten Mal zu vermeiden, und das unterscheidet uns deutlicher als alles andere von der Politik(un)kultur der Vertreterlogik, die sich jede Niederlage als Sieg schönrechnet.
    So und nur so gesehen haben die beiden Themen Hamburg und Berlin was miteinander zu tun, ich spreche mich aber auch dafür aus, für die Anti-D – Debatte einen neuen Thread aufzumachen-

    wie man vor Ort gegen das Verbot, sich Gewerkschaft zu nennen, vorgehen kann, und daß man die weiteren Gerichtsinstanzen inkl. Beweisanträgen auch bemühen sollte- das kann ein spannender Kampf werden*!- hab ich weiter oben ja schon geschrieben.
    (*Auch wenn der „aussergerichtliche“ Kampf der wichtigere ist, gerade beim Begriff Basisgewerkschaft erhoffe ich mir vor Gericht hängende Fressen bei den Onkels von der Klassenjustiz.)

    Wir können zeigen, daß die FAU eine Gewerkschaft ist, daß die kleinen Branchensyndikate vor Ort Gewerkschaftensind, und da ist auch unter allen Aufrechten Solidarität angebracht!
    Die entbindet aber nicht von der Kritik, wenn irgendwo sich Gruppen von schädlichen Einzelinteressen unterwandern lassen, sich von anarchosyndikalistischen Prinzipien verabschieden oder aus Nachfolgern irgendwelcher sich profilierender“Aktivisten“ bestehen, anstatt selber aktiv zu sein und selber zu denken.
    Da wo es hart auf hart geht, kommt schon niemand auf die Idee, erst mal nen Stuhlkreis zu machen um zu diskutieren, da hat Müsams Erich Recht, wenn´s ums Kämpfen geht, wird gekämpft!
    Nur, und das nochmal:
    Wenn sich parteikommunistische Antiimps (wahlweise incl. Nationalfahnen) und bellizistische Anti-D´s (wahlweise incl. Nationalfahnen) gegenseitig verprügeln, sollten Anarchosyndikalisten sich getrost raushalten und sich nicht noch in diesen Unsinn mit hineinpolarisiern lassen!- die Prügel treffen hüben wie drüben die Richtigen…

  5. glouton permalink
    15. Dezember 2009 19:36

    @ Nein, nicht Leninist! : Dein Namenszusatz ist schön.
    Sind wir nicht alle ein bischen Opfer?

  6. Redskin permalink
    15. Dezember 2009 20:10

    Hau wech die Scheiße

  7. 16. Dezember 2009 15:59

    was ist das wesentliche in dem Konflikt in Hamburg? Doch wohl kaum, wer sich gegenseitig welches Label, welche Identität aufklebt.
    Für mich geht es zuerst um eines: Es ist ein Unding, wenn ausgerechnet in Deutschland, in dem Staat, der sich selbst als Rechtsnachfolgerin des „Dritten Reiches“ bezeichnet, die Vorführung des Filmes „Warum Israel“ von Claude Lanzmann verhindert wird. Und das auch nicht gerade gewaltfrei.

    Und jetzt ist nicht die Blockade der Skandal, sondern die Fähnchen einiger Leute, die hier gegen die antisemitisch motivierte Blockade protestieren?

    Es spricht für eine nicht gerade sehr anarchistische Autoritätsfixiertheit, sich immer über vermeintlich antideutsche Häuptlingen aus der Hauptstadtlinken aufzuregen, anstatt sich mit den jeweiligen ProtagonistInnen zusammen- und auseinanderzusetzen.

    Die gruppe bricolage, in der ich mitmische, gehört zu den Unterzeichnerinnen des Aufrufes „Antisemitische Schläger unmöglich machen – auch linke!“.

    Sind wir „BellizistInnen“, „Neocons“? Bei den Protesten 2003 gegen den Irakkrieg sind wir mitgerlaufen mit einem Transparent: „Kein Krieg im Irak – Kein Frieden mit Deutschland!“.

    Als „Antideutschen“ bezeichne ich mich übrigens nicht – bevorzuge es lieber, mich inhaltlich auseinanderzusetzen als ein Label vor mir herzutragen.

    Aber nach der Shoah ist die Gründung Israels als Zufluchtsort vor dem tendenziell eleminatorischen Antisemitismus eine tragische Notwendigkeit gewesen. Alle syndikalisitischen, linkskommunistischen, Strömungen plus die gesamte staatsfixierte Linke konnten die Shoah nicht verhindern – solange sich an diesem Kräfteverhältnis nichts ändert, was ich mir swehr wünsche, verteidige ich das Existenzrecht Israels. Nicht, weil ich den Zionismus toll finde – sondern als notwendige Selbstverteidigung.
    Erst wenn alle anderen Staaten verschwunden sind, kann sich auch Israel auflösen – für den kosmopolitischen Kommunismus.

  8. Gimmisch die Kirsche permalink
    16. Dezember 2009 16:28

    Hallo Gaston. Nimm es dir nicht so zu Herzen. Hier tummeln sich in den Kommentarspalten im Wesentlichen Leute, die es scheinbar noch nicht verwunden haben, dass sie mal irgendwann aus dem einen oder anderen Grund aus der FAU ausgetreten sind. Plus einige wenige Leute aus der FAU, die offensichtlich lokal keine GesprächspartnerInnen finden und stattdessen ihre Meinungen bei diesem Indymedia-Surrogat für SyndikalistInnen zum Besten geben. Und was wir von der Indymedia Trollparade zu halten haben, wissen wir ja zur Genüge.
    Anmerkung Syndikalismus.tk: Dafür das du solch distanzierende Worte für Syndikalismus.tk findest scheinst du dich hier aber ganz wohl zu fühlen. Denn du tummelst dich ganz schön oft hier herum – und das auch noch unter verschiedenen Namen. Nicht das es am Ende noch so ist und keiner mit dir spielen will…Das täte uns nämlich arg leid.

    • 18. Dezember 2009 03:33

      lasst euch nicht für blöd verkaufen, euer forum kommt schon ganz gut an.
      auch wenn ich die diagnose von der kirsche zumindest verstehen kann.
      ich find euch jedenfalls ganz gut.

      (einschleim-modus „off“)

  9. 16. Dezember 2009 17:13

    Warum die Arbeiterschaft die Judenvernichtung nicht verhindern konnte?

    Ich frage mich da eher, warum nicht bürgerliche Juden sich vehement gegen die Nazis stellten und auf die Seiten der Arbeiterklasse gegen den mörderischen Kapitalismus.

    Weil die meisten Juden in Deutschland stockkonservativ und deutschnational waren, das ist die traurige Wahrheit. Wäre die Hitlerpartei nicht antisemitisch gewesen, eben jene bürgerlich-jüdische Bevölkerung hätte in der faschistschen Bewegung begeistert mitgemacht, wie ihre nicht jüdisch stämmigen Nachbarn auch.

    Warum alles aus der Sicht des Holocaust betrachten? Weil ich nicht arbeiten gehen muß? Was hat die FAU mit diesem Film zu tun, damit, dass Nationalisten sich gegenseitig die Köppe einschlagen wollen. Als Lohnabhängiger und Syndikalist bin ich gezwungen, mich gegen alle Kapitalisten und gegen alle Militaristen zu wenden, ob deutsch-national oder jüdisch.

    Und dann fällt mir noch die Analogie zu früher auf. Was für staatsorientierte Linke heute Isreal ist, war früher die Sowjetunion, damals Schutzraum der Arbeiterklasse, heute soll Israel Schutzraum für jüdisch stämmige Bevölkerung sein? Stets hängen sie einer Illusion hinterher. Was damals schon Unfug war, wird heute nicht besser.

    Zudem leben wohl auf kaum einem Erdenfleck Juden gefährlicher als ausgerechnet in Israel.

    P.S. Wie die Nazis auch, fand Adorno Jazzmusik dekadent, deshalb hab ich mal das Intro für Dalli Dalli hier verlinkt als Hommage an den sympathischen Showmaster:-)

  10. Der große WU permalink
    16. Dezember 2009 18:35

    Nisch nur da Adorno

  11. Arbeiter permalink
    16. Dezember 2009 19:05

    @ Gimmisch die T(r)ollkirsche

    Deine solidarisierende Meinung zu dem labellosen Antideutschen spricht für sich.

    Du kannst es immer noch nicht verwinden, dass es tatsächlich möglich ist, dass sich selbst AnarchosyndikalistInnen und anarchosyndikalistisch orientierte GenossInnen nicht in der selbstgeheiligten FAU organisieren mögen. Klar, dass solche Leutchen wie Du sich damit nicht auseinandersetzen mögen, suhlt es sich doch so schön in der Selbstgefälligekeit. Wie wollen solche Schnarchnasen wie Du jemals einen größeren Teil der ArbeiterInnenklasse ansprechen, gar die FAU attraktiv für diese gestalten, dass sie tatsächlich einer anarchosyndikalistischen Organisation beitreten und mitkämpfen.

  12. Emil permalink
    16. Dezember 2009 20:26

    Leider kann man hier nicht direkt auf Kommentare antworten / Warum — geht doch sonst auch immer? Es geht um den 6. und 7. Beitrag von oben (die rüberkopierten einzeln mitgezählt)
    2009 Dezember 15 — Emil … und …2009 Dezember 15 — Jimmy Hartwig

    —————————————————————————

    Huhu Jimmy Hartwig

    Auch wenn ich mich wiederhole: Das sind keine Anarchisten, sondern bekennende Autonome und Antideutschen.
    Sowas ist weder anarchistisch noch syndikalistisch!

    Wenn Du dem Anarchismus so eine Scheiße wie >„National-Anarchisten“ oder „Anarcho-Kapitalisten“< in Rechnung stellst, könnte ich eigentlich nur drüber lachen, wenn es nicht so selten dämlich wäre. (Sorry)
    Deiner Logik folgend, sind dann die Nationalsyndikalisten auch Anarchosyndikalisten oder was?

    Die ungemein wichtge Kampfbroschüre "„Nationalrevolutionäre“ – Fahrt zur Hölle ! – Wie Neonazis einen „nationalen Syndikalismus“ herbeifälschen" von Syndikalismus.tk (http://klassenkampf.uuuq.com/hoelle.pdf ) zeigt den offensiven Umgang mit solchen Versuchen, den Anarchismus schwachsinnigerweise in nationales/kapitalistisches Fahrwasser zu bringen. So eine Broschüre wäre von der FAU undenkbar, da sie lieber alles aussitzen und totschweigen möchten, ist aber der falsche Weg. Genauso bei den Anarchisten, die meinen man müsse dies totschweigen, da diese sonst regen Zulauf bekommen könnten, auch blödsinnig.

    Auch Horst Blume hat schwachsinnigerweise die FAU als Fleisch vom Fleische der stalinistische FAU/AP denunziert. Diese war nicht in der FAU und war eine stalinistisch-syndikalistische Sekte, und somit genauso wie die national-syndikalistische Sekte, sind beide mit dem Anarchosyndikalismus absolut unvereinbar.
    Nach romanischem Sprachgebrauch von Synikalismus – dort heißt jede Gewerkschaft Syndikat, der DGB wäre also der DSB Deutscher Syndikate Bund, selbst die reaktionärste Gewerkschaft wird dort als Syndikalismus definiert – sind solche Sekten sogar syndikalistisch.

    Die FAU versteht sich als anarchosyndikalistisch und sollte es dann auch so benennen. Auch hat die FAU einen besonders wichtigen Schritt – aus der deutschen Geschichte lernend – getan, als sie sich bewusst nicht wieder FAUD sondern FAU nannte. Dieser Schritt würde auch einer CNT gut zu Gesicht stehen, wenn sie endlich das Wort "National" tilgen würde, aus der Geschichte Spaniens lässt sich dies wohl mehr als nur verständlich ableiten. Das klerikal-faschistische, aber vor allem nationalistische Francoregime bis 1975 liefert genug Gründe für so eine Weiterentwicklung. Jedes auch nur ansatzweise vorhandene nationalistisches Gedankengut muss eliminiert werden.

    FUCK YOUR NATION !

    Deine Feststellung, dass sich reine (?) Anarchisten auf außerbetrieblichen Spielwiesen tummeln ist durchaus logisch. Der Unterschied zu damals ist, dass es keinen "Arbeiteranarchismus" (also die die nicht in der FAUD waren) mehr gibt. Dies ist ausschließlich auf die soziale Lage von damals und der Wohlstandsgesellschaft heute zurückzuführen und harrt einer Aufarbeitung und Lösung, sowohl für den Anarchismus als auch den Anarchosyndikalismus.

    Zu Deiner These mit rein (?) syndikalistisch aufgestellt: Da sollte Dein geschulter Blick auf die FAUD fallen. Sie war damals nur punktuell schlagkräftig und -fähig, als sie sogar dies wieder einbüßte, konzentrierten sich die alten Genossen auf das kulturelle Feld, was heute allerdringlichst wieder bestellt werden muss! Der Stellenwert des Anarchismus war für die vielen kleinen Rocker damals enorm wichtig und dies aus überlebenswichtigen Gründen. Wenn sich die anarchosyndikalistische FAU und ihr noch viel größeres Umfeld diesen Weg einschlagen sollten, würde auch der Anarchismus wiederbelebt werden können. Wo sollte der Weg aus dem linken Aasblütensumpf sonst hinführen?

    Über die Sinnhaftigkeit von "Kleinstreiks" wie jetzt in Berlin, werde ich einen kurzen passenden historischen Textabschnitt reinstellen, bei einem passenden Artikel dazu. Eine anarchosyndikalistische Kampforganisation will vom Staat den roten Teppich ausgerollt bekommen, um den Jackpot gleich beim ersten Anlauf zu knacken. Man kann auch aus Niederlagen positive Erkenntnisse ziehen und natürlich gebührt jedem kämpferischen Widerstand der Arbeiter unsere uneingeschränkte Solidarität, und selbst der allerkleinste "Erfolg" kann die Situation derjenigen verbessern, aber niemals die Gesamtlage auch nur ansatzweise aus den Zielkoordinaten des Kapitals herausmanöverieren. Diese heute wieder mehr als überfällige Erkenntnis muss wieder unter die Arbeiterschaft getragen werden.

    Der Klassenkrieg tobt täglich, von oben nach unten. Täglich wird die Arbeiterklasse aufs Neue von ihren Produktionsmitteln enteignet.

    FÜR DEN (A)N(A)RCHOSYNDIK(A)LISMUS

    FÜR (A)N(A)RCHIE UND LUXUS

    FÜR (A)LLE

    • Granado permalink
      17. August 2010 20:38

      Während z.B. der PCE sich umbenannte in „Kommunistische Partei des Spanischen Staates“ – mit Rücksicht auf die diversen Nationalitäten -, behielt die CNT das „N“ und erwiderte den Vorwürfen von baskischen und katalanischen Nationalisten: Was soll an 5 Staaten besser sein als an einem? Und „CGT“ ist ja gerade besetzt.

  13. Anarchosyndikalist permalink
    16. Dezember 2009 21:24

    @ alle Antideutschen (mit und ohne Label)

    Was sülzt ihr hier rum?

    Nur weil hier gefordert wird, dass die FAU HH nicht bei den Antideutschen mitmarschieren sollen, heißt das doch noch lange nicht, dass AnarchosyndikalistInnen bei den Antiimps mitlaufen sollen.

    Nur wenn die ArbeiterInnen in „Israel“ und „Palestina“ gemeinsam gegen die religiösen Machtpsychopathen den Kampf aufnehmen, wird es eine Lösung des „Nahostkonfliktes“ geben.

    Kein Gott. Kein Staat.

    Punkt.

  14. Anarcho permalink
    16. Dezember 2009 22:02

    @ Gaston Kirsche

    Echt Tollkirsche!

    „Erst wenn alle anderen Staaten verschwunden sind,
    kann sich auch Israel auflösen.“

    Abrakadabra Verschwindibus!
    Okay, alles klar.

    Selten so gelacht, eine Hitparade welcher Staat will sich als erstes auflösen, auf Anraten der Antideutschen!
    Hahahahahahahahaha
    Klar wer da der unschlagbare Favorit der Antideutschen ist, dürfte sich aber negativ auf die Wettquoten auswirken.

    Welcher Staat genießt denn dann das antideutsche Privileg, sich als vorletzter auflösen zu dürfen? Wer ist der glückliche vorvorletzte Staat?

    Hahahahahahahahahahahahaha

    Extrem witziger Brainfuck, greatgratulation.

    Dumm, dümmer, noch dümmer, am dümmsten, am allerdümmsten, antideutsch.

    • Folkert permalink
      17. Dezember 2009 00:29

      Tja, die Toll-Kirsche:
      • Wenn es denn noch Differenzierungen gibt bei Euch Antideutschen, dann ist es das ja recht interessant. Frage sich nur, für wen? Wenn es real schwerwiegende Unterschiede gäbe, wieso demonstrieren dann alle eure Fraktionen zusammen in Hamburg gegen die StalinoMaten („Möge die IDF die B5 baldmöglichst zerstören!“) ? Wegen ein paar Backpfeifen?
      • Dass die FAU das Problem ihrer antideutschen Insider nicht gerne sieht -wie übrigens auch andere gewichtige Problem- kann u.a. daran ermessen werden, dass bereits vor 5 Jahren in Leipzig einer groß die Klappe aufgemacht hat und dann ging, allerdings ohne wirkliche Reflexion. Er hatte der FAU eine „verkürzte Kapitalismuskritik“ vorgeworfen. Eine heftige Kritik/Polemik meinerseits („Zerschlagt den antideutschen Mob!“) wurde so gut wie nicht zur Kenntnis genommen.
      • Die Hamburger Vollpfosten haben als Bundessekretär zumindest ein Jahr lang vollständigen Einblick in die Struktur der FAU, dabei trug mindestens einer sogar eine Ami-Fahne auf einem Bundeskongress (wie ich hörte) …
      • Die interne Auseinandersetzung zwischen immer stärker auftretenden Antideutschen und ihren Gegner/innen nehmen auch innerhalb des weithin bekannten Zentrums „Rote Flora“ in Hamburg zu – genau an der Auseinandersetzung um diese Demonstration. Sicherlich alles Zufall und keine abgekartete Inszenierung.
      • Der antideutsche Virus ist schlimmer als die Schweinepest, es befällt so alles, was sich „links“ nennt und breitet krebsgeschwürartig aus und wütet mit seinen Metastasen.
      • Spannend vorher der Virus kam: aus dem KB aus Hamburg. Während die einen realpolitisch die Grünen unterwanderten, gaben sich andere eine neue Aufgabe – die „Zerschlagung der Linken“. Wie einfach das übrigens ist: mit einer 1-Punkt-Bewegung (Fokus: Israel) schreddern sie nicht nur das, was seit über 150 Jahren auf den Misthaufen der Geschichte gehört, sondern ganz bewußt alles, was nicht kapitalinnovativ ist.
      • Inhaltliche Frage, Gaston Kirsche (we know who you are): Warum haben die Alliierten den Massenmord in den KZs nicht gestoppt, obwohl ihnen deren Existenz lange bekannt war – bei Kriegseintritt? Warum bombardierten die Amerikaner nicht Auschwitz?
      Vielleicht sollten Eure T34 doch bis nach Washington durchfahren …
      • Und noch was: die deutsche Arbeiterbewegung hat versagt, sie hat Hitler nicht verhindert. Die russischen Arbeiter/innen haben den »Kommunimus« von Lenin, Trotzki und Stalin nicht verhindert. Was bedeutet das?

      • Redskin permalink
        10. Februar 2010 18:30

        Hallo Folkert

        “Zerschlagt den antideutschen Mob!”
        Kannste das mal reinstellen zum lesen, wenn TK-Red. es für gut findet, wärs ein guter neuer Beitrag zur Diskussion, nachträglich.
        Oder einfach hier dann. Danke

    • Schutzraumphilosoph permalink
      17. Dezember 2009 00:38

      Du, ich glaub, das ist eine Frage der Schutzraumkapazitäten. Dazu zählen Atombunker, Warnwesten, die klimatischen Verhältnisse, diverse Flußläufe und Gebirgszüge und etliches mehr. Natürlich ist Israel da am besten ausgestattet. Welcher Staat als vorletztes abstirbt/abgeschafft wird, darüber streiten sich noch die Experten. Sie haben eine Expertenkommission eingesetzt, bestehend aus Mitgliedern des AntifaschistishcenFrauenblocks Leipzig, MAD Köln, Rote Ruhr Uni Bochum, Ca Ira Verlag Freiburg, Bad Weather aus Hamburg, die Offenen Antifas Münster und Recklinghausen. Es ist paritätisch zusammengesetzt.
      Das sind die wichtigen Zeitfragen! Was da wohl bei rauskommt?

    • Klassenkämpferin permalink
      18. Dezember 2009 21:13

      Die meinen das nicht witzig, sondern semitisch-faschistisch ernst!
      Siehe Film ……..

  15. 17. Dezember 2009 00:48

    ham das mal übernommen….

  16. name permalink
    17. Dezember 2009 02:49

    FAU Hannover ist schon seit Jahren antideutsch. Erinnert sei an ihre Unterstütztung rechter Gruppen, die die Uni-AntiFa-AG rausgeworfen haben. Damals hat sich auch niemand drüber aufgeregt. Aber jetzt wo es offenkundig ist, da man in den Zeitungen die FAU-Fahnen neben Fahnen imperialistischer Staaten sehen kann, geht das große Theater los.
    Die FAU ist stark unterwandert von den neurechten Antideutschen, wie auch viele andere Strukturen der Linken. Beginnt den kompromisslosen Kampf gegen die Antideutschen und hört auf rumzuheulen!!!

    • Sabine permalink
      17. Dezember 2009 13:25

      Was denn, die auch noch?
      Das wird aber langsam echt peinlich für die Anarchosyndikalist_innen der FAU.
      Wieviele antideutsche Pestbeulen platzen denn noch auf?
      Anmerkung Syndikalismus.tk: Grundsätzlich ist es gut solche Aussagen zu hinterfragen und nicht für bare Münze zu nehmen nur weil sie hier in die Diskussion bzw. Auseinandersetzung geschmissen werden.

    • Mitglied der FAU-Nord permalink
      17. Dezember 2009 14:16

      Die FAU in Hannover hatte vor ein paar Jahren mal eine etwas unglückliche Position eingenommen. Aber ich versichere euch hier wirklich: Die FAU-Hannover ist nicht antideutsch! Es gibt dort viele sehr gute und korrekte GenossInnen, und wenn die Jugend dort vor ein paar Jahren mal sich in diese Szenestreitigkeiten eingemischt hat, war das eher ein Fehler, aus dem sich lernen läßt. Hannover ist ein korrekter Ortsverein, wo man sich als vernünftiger und klassenbewußter Mensch gut organisieren kann. Die FAU-Hamburg dagegen ist tatsächlich sehr bedenklich, schade, dass die FAU von denen so in den Dreck gezogen wird.

  17. Redskin permalink
    17. Dezember 2009 14:02

    Warum maulen die ADs wegen der Störung ihres Films?

    Die haben doch selber erst kürzlich den Club Voltaire angegriffen, mit massiver Gewalt, zur Erinnerung:

    „Ich war heilfroh, dass ich irgendwie rein gekommen bin. Aber dann haben die Faschos doch glatt auf die Frau an der Kasse eingeschlagen“. „Ein weiterer Gast wurde gewürgt.“ – Als äußerst aggressiv werteten Besucher des traditionsreichen linken Club Voltaire in Frankfurt am Main den Angriff von sogenannten Antideutschen auf eine Veranstaltung der Gruppe Arbeiterfotografie mit dem jüdischen Friedensaktivisten Elias Davidsson und der Hipp-Hopp-Gruppe Bandbreite zum Thema 9/11.

    Der ganze Artikel:

    Antideutsche greifen den Club Voltaire (Frankfurt) an

    Die ADs sollten besser das Maul halten!

  18. 17. Dezember 2009 18:50

    Tja, ich sehe mich eher als Mensch denn als „Tollkirsche“, als giftige Pflanze.
    Anders ausgedrückt: Warum zum Wegbeissen dieser üble Vergleich ??
    Aber Biologismus scheint hier ja eh zum schlechten Ton zu gehören:
    „Der antideutsche Virus ist schlimmer als die Schweinepest“.

    Und die diffamierenden Unterstellungen gegen „Israelsolidarischer und antinationaler Communist (Nein, nicht Leninist!)“ sind mies.
    Durch antiintellektuelles Ausgrenzen entsteht auch keine kämpfende Arbeiterklasse. Aber ein gesäubertes Forum.

    Trotzdem eine kleine Wette:
    Falls jemand im Demoaufruf für die Hamburger Demo „Antisemitische Schläger unmöglich machen – auch linke!“, guckst Du:
    http://b-g-h-u.blogspot.com

    oder in den Texten der gruppe bricolage
    http://www.gruppe-bricolage.org
    eine bellizistische oder rassistische Äußerung findet,

    kann sie (wohl eher er) das ganze ja hier posten und von mir eine Erklärung verlangen.

    Ich gehe nach wie vor davon aus, dass anarchistische, libertäre und linkskommunistische Linke solidarisch miteinander diskutieren können sollten.

    Good Luck!

    • Folkert permalink
      17. Dezember 2009 23:43

      @ Gaston K.

      Das eine oder das andere hat – hier gar keiner behauptet. Also: so what!

      Dass den Antideutschen unlautere Motive unterstellt werden, na, wo kommt das denn wohl her?
      Und ihr harmlosen Intelellen (Uwe Seeler) seid weder harmlos noch sonst was – ihr seid Wortakrobaten, die notfalls auch prügeln, wenn es Euch passend erscheint. Natürlich nur, wenn ihr in der Überzahl seid. Intelelle Brandstifter, die als Cosmocommunisten eben ein Problem haben, ihre Zuchtmeisterallüren zu zügeln, auch wenn AntiImps immer auf die Kauleiste verdienen!

      Und jetzt heul Dich in Dein Kissen, weil keiner hier mit Dir spielen will!

      Am antideutschen Wesen wird die Welt nicht genesen.

    • Anarcho permalink
      20. Dezember 2009 01:32

      @ Gaston Kirsche

      Das mit der Tollkirsche war anders gemeint, nicht Du bist eine, sondern Du hast viel zu oft von dieser Droge zu oft genascht. (Nicht jede giftige Pflanze ist eine Droge.) Wie der Name schon sagt, macht sie „toll“ im Kopf, und produziert als schwere Nebenwirkung Wirrheit im Kopf, was wiederum bei Dir/Euch Antideutschen zu dem Brainfuck geführt hat, zu dieser irrwitzigen Theorie mit dem „Israel löst sich als letzter Staat auf“ geführt hat. Euer Aberglaube ist so aberwitzig, dass ich noch immer lachen muss.
      Hahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahaha !
      Nochmals:
      Extrem witziger Brainfuck, greatgratulation.
      Es bleibt dabei:
      Dumm, dümmer, noch dümmer, am dümmsten, am allerdümmsten, antideutsch.
      Oder anders ausgedrückt:
      Toll, toller, noch toller, am tollsten, am allertollsten, antideutsch.

      PS:
      Tollwütiger Hund hätte es bei weitem nicht so gut getroffen.

    • 20. Dezember 2009 03:11

      @ Gaston Kirsche

      Biologismus? Hast Du ein Problem damit, dass Du ein nxxxxxx Axxx bist?

      Naja, wer sich zuviele Tollkirschen reinpfeift, hält sich schon mal gerne für eine Sonderschöpfung.
      Anmerkung Syndikalismus.tk: Das kannst du auch anders sagen.

      • Darwin permalink
        20. Dezember 2009 13:49

        OK, haarloser Primat klingt freundlicher.

      • Arbeiter permalink
        20. Dezember 2009 14:00

        Der Artikel ist echt super. Der letzte Satz ist der Beste:
        „Sie müssen das Werk eines völligen Idioten sein.“

        Danke, Meister Darwin.

  19. 18. Dezember 2009 01:10

    wenigstens mal kurz in betracht ziehen solltet ihr die these, dass einfach2 trottel mit der falschen fahne der falschen fahne hinterhergelaufen sind. es ist unfair, sowas der gesamt-fau anzukreiden. auch diese 2 menschen können dazulernen.

    • Schutzraumphilosoph permalink
      18. Dezember 2009 11:12

      Allein, wenn es so stimmen würde, wäre es schon schlimm genug. Aber da hat die ganze FAU-Hamburg den Aufruf der Antideutschen unterzeichnet und arbeitet aktiv in diesem antideutsche Bündnis mit.
      Ich denke da eher an bewußtes Handeln in Hamburg und nicht an Verkettung unglücklicher Umstände.

  20. 19. Dezember 2009 01:56

    @ Folkert

    Die ‚Argumente’, die du gegen mich vorbringst, sind lediglich Projektionen. Wo bitte habe ich mich „palästinenserhassend“’ geäußert? Und wo hast du meine „Moslemphobie“ aufgespürt? Solidarität mit Israel ist für Dich augenfällig ein zwingend rassistischer und blasphemischer Affront gegen die ‚Völker’ und ihre ‚ehrwürdigen’ Religionen.

    Mit deinen Ressentiments gegen das Denken, durchdrungen von dem notorisch und paranoid sich äußernden Verdacht selbst mit Denkverboten ausgebremst zu werden („auch nach Auschwitz darf…“), und deine Lobhudelung der Arbeit als erzieherisches Moment, sagst du nichts über den vorgeblichen Gegenstand deiner ‚Kritik’ aus, verrätst aber viel über dich selbst.

    Ansonsten gebärdet ihr euch als geifernde Gesinnungspolizei, die sich, wie es autoritäre Charaktere eben tun, über drei, vier GenossInnen der FAU erregen, weil diese auf einer Demonstration gegen antisemitische Schlägerbanden mitliefen, die sich in ihrem Kiez wahnhaft von ZionistInnen verfolgt wähnen.

    Und noch etwas: Seit dem Mai 1933 als ‚die best organisierteste Arbeiterklasse’ (Lenin) in die „Deutsche Arbeitsfront“ aufging, ist die „Sinnhaftigkeit des Klassenkampfes“ kritisch zu reflektieren. Wer sich gegen diese Zumutung stemmt, dem liegt wenig an befreite Gesellschaft und freie Assoziation, aber alles an Identität.

    • Schutzraumphilosoph permalink
      19. Dezember 2009 17:17

      Was da in Hamburg rumlief, das waren nicht die „Kühe, Schweine, Ostdeutschland“- Rufer? Stimmt, dann sind die garnicht völkisch 🙂

    • günther permalink
      19. Dezember 2009 19:57

      etwas mehr an geschichtswissen hätte ich ich dir schon zugetraut. die anarchosyndikalisten und rätekommunisten , siehe otto rühle: “ der kampf gegen den faschismus muß auch immer ein kampf gegen den bolschewismus sein“. die kritik an die theoretiker deiner theoretiker ist also eine recht frühe. als wertmüller .broder, künzel und co . noch nicht genau wussten, stalin oder schleicher, stürmer oder rote fahne, heute haben sie sich ja für die sprache und schreibe der herrenmenschen entschieden, autoritäre weisse rassisten.was ich damit sagen will: wer rassististische schreibe verteidigt und damit gutheißt, ist selber einer und damit persönlich latent gefährdet.

  21. 19. Dezember 2009 11:27

    an „israelsolidarischer usw.“
    Dein Beitrag strunzt und strotzt selber von verächtlich machenden, autoritären Psychologenfloskeln, Um- und Verdrehungen nach der Methode des Diebes, der „Haltet den Dieb“ ruft, und ist gar widerlich zu lesen-
    Das Geifern beherrscht Du jedefalls blendend, und Wahrheit kann ich darin nicht entdecken- die ist aus dieser von Dir bevorzugten Ideologie heraus auch schier unmöglich.
    antideutsche und parteikommunistische schlägerbanden nehmen sich da nämlich nix- und von ehrwürdigen religionen schwafelst auch bloß Du, Wertbrodermüller

    Ich wollte hier keine Trolle füttern, aber mal ehrlich, Genossen:
    Was haben erklärte Gewerkschaftsfeinde im klassischen Sinn – denn das gehört zur antideutschen Verdrehungsideologie – in einer Gewerkschaft zu suchen???
    Was haben Staatsbefürworter, Nationalfahnenträger, Klassenkampfverleugner (s.O!) autoritäre Ideologen, was haben solche erklärtermaßen (siehe: http://phex.blogsport.de/ ) völkisch -nationalistischen Menschen in einer anarchistischen Basisgewerkschaft zu suchen??

    habe fertig

  22. siriusstar permalink
    19. Dezember 2009 13:02

    Das Problem von den linken ist einfach: Sie werden niemals gewählt werden.Die FAU -Leute müssen an den totalen Zusammenbruch glauben.Aber noch nicht mal dann wird es eine Chance geben.Dann kommen andere,derbere Leute, zum Zuge.Nein die Linke bleibt Nische und Hobby.Sie ist Kennzeichen von unreife.Höchstens als universal-katholischer Syndikalismus wäre wohl machbar,wie auch ein National-Syndikalismus.Aber das ist eben nicht mehr links.Den Antideutschen ist zugute zu halten,dass es einen freiheitlichen(libertären) Syndikalismus im Islam nicht und niemals geben wird.Aber eben nur einen freiheitlichen.Auch die chiliastische-adventistische Pfingsthoffnung eines R.Kurz ist eben nicht links und und ist,wenn es denn nur geschähe, das Ende des Linksseins.Bleiben die Politkonzepte der Antideutschen.Sie sind nix anderes als Neokonservative, oder Rechtspopulistische Konzepte im Prästadium.Manchmal kompatibel mit dem Neoliberalismus manchmal nicht.(was letztlich die ganze linke Politik ist,wenn sie nicht imperialistisch,national-sozial oder islamisch ist).Das Problem des Neokonservatismus ist aber,dass er gescheitert ist.Kulturkampf und Religionskrieg kann man nur machen wenn man auch eine Kultur und eine Religion durchsetzt.Dies ginge nur mit einer politischen Theologie.Was wir im Staat Israel ja haben aber eben nicht bei den Neocons.Deshalb ist der Irakkrieg und Afghanistan auch nicht lösbar.Der Islam muss ersetzt werden.Da reich kein Mäntelchen.

    • 19. Dezember 2009 18:02

      bla bla esoterik – deine droge möchte ich bitte nicht nehmen.

      • siriusstar permalink
        19. Dezember 2009 18:50

        Wenn du das so liest.Es ist das Ende der Linken.Der Islam muss weg.Das kann dir jetzt passen oder nicht.Ich hoffe ich habe dich nicht in deiner schönen Nische erschreckt.

      • Anarcho permalink
        20. Dezember 2009 02:38

        @ siriusstar

        Da liegst Du aber falsch in Deiner schönen Himmelsnische „Wolkenkuckucksheim“.

        Es ist nicht das Ende der Linken fällig sondern der Demokratie und nicht der Islam muss weg sondern alle Religionen.

        Ich hoffe mal, Du fällst endlich aus allen Wolken, denn so ein antideutsches Kuckucksei wird hier nicht ausgebrütet, steck es Dir einfach wieder da rein, wo es raus kam.

  23. 20. Dezember 2009 00:48

    das ist wohl wirklich von Interesse, schade um die gute Arbeit in der FAU, wird damit alles in den Dreck gezogen…. 😦

    • Werner permalink
      20. Dezember 2009 02:15

      Wieso in den Dreck gezogen? Nur weil sie den Artikel von hier spiegeln?

  24. siriusstar permalink
    20. Dezember 2009 08:19

    Letztlich wird jeder diese Entscheidung treffen müssen: Islam oder westlicher Codex des Heils
    Anmerkung Syndikalismus.tk: Hui, du hast ja echt erkannt wo der Hase langläuft. Wenn du das Heil suchst versuch es doch mal mit Uriella und ihrem Licht und ziehe von dannen -> http://de.wikipedia.org/wiki/Fiat_Lux_%28neureligi%C3%B6se_Bewegung%29

  25. Gerhard permalink
    20. Dezember 2009 14:07

    Viel Spaß siriusstar

  26. 20. Dezember 2009 22:00

    Kann man auch mal „spiegeln“ oder verlinken, falls nicht bereits geschehen:

    http://www.trend.infopartisan.net/trd1209/t431209.html

    »Aber ich war dort, blieb dort und ging mit. Denn es gab weitere antreibende Momente. Eines war die Beteiligung der FAU-IAA an dieser Demonstration. Eine Organisation, deren Standpunkte ich zwar in vielen Punkten nicht teile, die ich aber dennoch als proletarische Standpunkte, als Standpunkte innerhalb der wirklichen Bewegung der Aufhebung, meiner Bewegung, anerkenne und respektiere. Ihr geistiger Ziehvater und Mitbegründer des organisierten Anarcho-Syndikalismus in Deutschland, Rudolf Rocker, hat zudem in seinen Texten und Taten einen konsequenten Kampf gegen den Antisemitismus geführt.(8) Von Anfang an, und bis zum Schluss. In einer Zeit wo es wirklich gefährlich war den Kampf gegen den Antisemitismus zu führen. So schrieb Rudolf Rocker schon 1923: „Mögen die deutschen Arbeiter aller Richtungen die Kraft finden, der antisemitischen Pest mit aller Energie entgegenzutreten, denn sie ist nur die heuchlerische Maske, hinter welcher sich die Hydris der blutigsten und finstersten Reaktion verbirgt.“ (9)
    Leuten wie mir imponiert so etwas. Das die deutschen Arbeiter, und mit ihr die gesamte Weltarbeiterklasse diese Kraft nicht gefunden hat ist bekannt, und ein wesentlicher Grund dafür, dass der Faschismus sein Haupt aufrichten, und von da an, und bis jetzt die Geschichte determinieren konnte.« [Auszug, selber alles lesen!]

    trend-online • »Rivalitäten in den Nischen der Barbarei. Über den Umgang mit dem Antisemitismus in Hamburg« von Vadim Riga

    • Carlos permalink
      17. Januar 2010 04:20

      Den Satz hättest Du ruhig mitkopieren können, da die Kritik erst dort kam:

      „Ich habe vermisst, dass die FAU sich selbstbewusst, und in Abgrenzung zur „antideutschen Ideologie“ positioniert. Das ist, nach meinem Wissen, bis heute nicht geschehen. Unter den schwarzroten Fahnen erkannte ich indes niemanden.“

      Interessante Diskussion hier, wird einiges einfließen in meine Arbeit zu den Antideutschen, werde aber nicht die FAU als ganzes diskreditieren. Es geht um die Maulwurfarbeit der Antideutschen in der gesamten Linken.

  27. bewi permalink
    21. Dezember 2009 22:19

    Löscht die Seite und hört auf euch für Politik zu interessieren. Geht statt dessen mal in die Betriebe und redet mit euren KollegInnen. Das ist Syndikalismus, wie er sein muß.
    Anmerkung Syndikalismus.tk: Ja ja, ein Student mit Ellenlangem Marx-Zitat in seiner email-Signatur gibt hier weiße Ratschläge. Du weisst Bescheid: Wenn´s Dir hier zu aufregend ist schau woanders hin. Z.B. da -> http://www.graswurzel.net.

    • Kollege permalink
      21. Dezember 2009 22:44

      Nur vorausgesetzt, du bist wirklich bewi und kein Troll: Du hast vor einigen Wochen noch abgestritten, dass es in Hamburg eine Antideutschenproblematik gibt. Du hast behauptet, das sei nur Vorgeschoben. Du hast dich geirrt, und das könntest du mal zugeben….wäre ein feiner Zug.
      Welchen meiner Kollegen kann ich das noch zumuten, was innerhalb der FAU teilweise für ein Murks läuft?

    • 22. Dezember 2009 05:05

      Hier ist es nur noch ruhig …………. Bewilein

    • günther permalink
      22. Dezember 2009 17:30

      @ bewi! in den 70ern gabs mal einen club, der nannte sich kb. natürlich streng demokratisch zentalistististisch oder zentralistisch, demokratisch. und die hatten natürlich ihre zeitung, den „arbeiterkampf.“ in dieser zeitung durften wir dann lesen, was wir (zu dem zeitpunkt noch ziemlich viel arbeiter), zu denken und zu tun hätten, zb. keine poesie lesen und gefälligst die revolution machen. seitdem bin ich öden mich möchtegernintelekuelle und zkverschnitte ALLER gruppen an, die meinen, sie müssten für mich denken. das setzt bei mir nur gewaltfantasien frei.

      • 22. Dezember 2009 18:06

        Zu Befehl, Oberpfeife BEWI!
        Seite wird eleminiert!
        Wir werden Durchschnittsmenschen wie DU!
        Füße trockenlegen!
        Herzschlagkontrolle!
        Tod der Poesie!
        Schluß mit dem Scheiß!

        ————————————————————-

        Der Himmel bewahre Euch
        vor dem großen Haufen
        der Durchschnittsmenschen,
        vor denen, die kalten Herzens und
        kalten Verstandes sind, die weder
        rauchen noch trinken noch fluchen,
        die keiner kühnen Tat der
        Leidenschaft, der Liebe und des
        Hasses fähig sind, weil ihre
        schwachen Nerven nie den Stachel,
        das Feuer des Lebens spürten, dieses
        Feuer, das sie über alle Grenzen
        hinaustreibt und teuflisch und kühn
        macht. Diese Leute trifft man nicht
        in den Kneipen, sie ziehen nicht
        freudig in den Kampf um verlorene
        Güter, lodern nicht auf den Pfaden
        des Abenteuers und lieben nicht wie
        die trunkenen, tollen Lieblinge
        Gottes. Sie kennen nur die Sorge für
        ihre trockenen Füße, sie achten
        ängstlich auf ihren Herzschlag und
        schaffen sich ohne einen Funken von
        Liebe in ihrem kleinen Herzen durch
        ihre geistige Mittelmäßigkeit
        kleine Triumphe.

        Jack London

      • Markus permalink
        24. Dezember 2009 17:14

        schönes Gedicht! Vielleicht eine kleine Spur zu individual-anarchistisch, aber die spießbürgerliche Mentalität des bourgeoisen wie des marxistischen Homo Ökonomicus ist gut getroffen.

  28. Troll permalink
    21. Dezember 2009 23:21

    @ bewi

    Solange Dein „Betrieb“ die Universität ist … mach einfach Deinen Doktor und verklicker dann irgendwelchen StudentInnen all den soziologischen Murx, den du so denkst.
    Wäre besser, wenn solche Leute wie Du einfach der FAU fern blieben. Als damals die MLer-Intelligenzia die Betriebe stürmte, war das mehr als abträglich. Und was aus denen geworden ist, naja, das beste Beispiel ist vielleicht der RKler Joschka Fischer.

  29. Markus permalink
    22. Dezember 2009 00:43

    Ich finde Bewis Kommentar passt ausgezeichnet zum obigen Thema. Die Einstellung, freie Diskussionen abschaffen zu wollen, da diese ja angeblich ohnehin nur „Überbau-Phänomene“ darstellen, zeigt einen vergleichbar üblen vulgärmarxistischen Tunnelblick, wie ihn auf jeweils andere Weise Antiimps und Antideutsche bekunden.
    Vielleicht sollten Arbeiterinnen und Arbeiter doch lieber selbst darüber entscheiden, wofür sie sich interessieren, worüber und mit wem sie kommunizieren wollen, auf welcher Internetseite sie dies tun und welches Verhältnis von Theorie und Praxis sie für richtig halten, anstatt sich dies von irgendwelchen Vulgärmarxisten diktieren zu lassen.
    Die vom Glauben an vulgärmarxistische Konzepte wie „Basis-Überbau-Modell“, „Dialektischer Materialismus“ und „materialistische Geschichtsauffassung“ geprägte Gesinnung mit all ihren Denk- und Diskussionsverboten, die hinter solchen Kommentaren steht, ist glücklicherweise von der großen Mehrheit anarchistischer Denker – nicht zu vergessen auch von vielen ernsthaften marxistischen Denkern – mit guten Gründen abgelehnt worden. Cornelius Castoriadis, der ähnlich wie Rudolf Rocker, m.E. wichtige Beiträge dazu geleistet hat, eine theoretische Grundlage für einen klassenkämpferischen libertären Sozialismus frei von vulgärmarxistischen Konzeptionen zu entwickeln, schrieb einmal: „Noch weniger begreift man von der dem bürgerlichen Zeitalter vorangehenden Menschheitsgeschichte auf Grundlage dieses Schemas. Wie soll man z.B. die sogenannten archaischen Gesellschaften auf diese Weise begreifen? Diese Gesellschaften weisen sehr häufig auf der „Basis“ des gleichen Standes der Produktivkräfte und der gleichen Art von Produktionsverhältnissen eine unglaubliche Vielfalt von Sozialstrukturen und gesellschaftlichen Lebensformen auf. Damit konfrontiert lautet eine Antwort der Marxisten: „Wir pfeifen auf diese Vielfalt, die nur Schein ist, die Sozialstrukturen und Lebensformen sind nur Beiwerk, die Substanz ist in jedem Fall die Gleiche. Ob die einen totemistisch sind, die anderen nicht, die einen in einem matriarchalen, die anderen in einem patriarchalen System leben, wichtig ist doch allein, dass sie allesamt Jäger und Sammler sind.“ Aber das bedeutet nicht weniger, als Geschichte und Gesellschaft auszulöschen, im Vorhinein zu entscheiden, dass die einzige Realität die der „Produktivkräfte“ ist und alles Übrige nur Epiphänomene (dessen bloße Existenz und Variationen damit übrigens absolut unverständlich werden. Warum zum Teufel beschränken sich diese Wilden nicht aufs Jagen und fangen an, sich Dinge auszudenken? Und warum dann auch noch verschiedene Dinge, da sie doch alle nur das eine machen, (nämlich jagen?). Das läuft ebenfalls darauf hinaus, die Geschichte der gesamten Menschheit nach der vulgärsten und grobschlächtigsten Gesinnung zu beurteilen, wie sie nur je ein kapitalistischer Boss haben konnte (…)“ (Cornelius Castoriadis, Vom Sozialismus zur autonomen Gesellschaft. Über den Inhalt des Sozialismus. Ausgewählte Schriften Band 2.1, Verlag Edition AV, S. 47 f)

    Ich bemerke in letzter Zeit häufiger, dass insbesondere zu der glücklicherweise sehr geringen Anzahl von Vulgärmarxisten in syndikalistischen Zusammenhängen, Leute gehören, die nicht begreifen wollen, dass ohne die Möglichkeit freier Diskussionen auch keine emanzipatorische Praxis möglich ist. Und diese Leute haben nicht selten nicht nur „eine ähnlich grobschlächtige Wahrnehmung der Welt wie ein kapitalistischer Boss“ – sie benehmen sich auch so!

    ANARCHO-Syndikalismus anstatt Vulgärmarxismus!!!

  30. 22. Dezember 2009 13:57

    Gefällt mir gut, das Zitat von Cornelius Castoriadis. In der Tat ist das orthodoxe Stufenmodell das gerne auch unter der Abfolge Feudalismus – Kapitalismus – Sozialismus – Endstufe Kommunismus firmiert, ein großes Hindernis bei der konkreten Analyse von Gesellschaften und den in ihnen stattfindenden sozialen Kämpfen.

    In unserer Kritik am positiven Bezug auf Nationen durch Jürgen Elsässer hat uns die Redaktion der bahamas deshalb vor Jahren vorgeworfen, uns positiv auf Bauern zu beziehen, die ja qua Stufenmodell rückschrittlich sein. Nachzulesen in der konkret und in der Jungle World (dort unter der Überschrift „Kein Aufstand beim Stamm der Antideutschen“).

    Gewarnt sei aber davor, dass die Lektüre derartiger Texte die bequeme Gewissheit vereinfachender Feindbilder durcheinanderbringen kann.

    Wer also weiter vor dem Gespenst Antideutsch erschauern will, dem sei von der Lektüre abgeraten.

    @ Folker: wie kommst du eigentlich damit klar, dass der Genosse Vadim Riga an der Demo „Antisemitische Schläger verhindern – auch linke!“ teilgenommen hat? Du empfiehlst seinen Text, obwohl die Demoteilnahme für Dich ja offensichlich eine Sünde darstellt.

    • Anarcho permalink
      22. Dezember 2009 17:02

      Dürfte erfolgversprechender sein, als der Versuch von Franz Josef Strauß, in Alaska Ananas züchten zu wollen:

      Was hälts Du denn davon, wenn Du Dich auf die Bahamas absetzt, einen Antideutschen Stamm gründest und Tollkirschen züchtest?
      Dann könnt Ihr im Tollkirschenrausch Eure Gespenster vereinfachend-antideutscher Feindbilder sehen, kann doch keine Sünde sein.

    • 23. Dezember 2009 14:22

      Bricolage vs. Ba-Hamas
      Volksdoofenfront vs. Befreiungsfront der Volksdoofen

    • Markus permalink
      24. Dezember 2009 16:30

      @ Gaston Kirsche
      Meine Ablehnung des vulgärmarxistischen Ökonomismus bedeutet, wie ich in meinem Kommentar ja auch deutlich gemacht habe, in keiner Weise, dass ich auch nur die geringsten Sympathien für den kulturalistisch-essentialistischen Rassismus und Nationalismus antideutscher VulgärmarxistInnen und ihres Umfeldes hätte. So lange Du bei solchen Bildern von Kundgebungen nationalistischen Irrsinns nicht das Kotzen kriegst

      und weiterhin darauf bestehst, dass sich die israelische ArbeiterInnenklasse bis zum Skt. Nimmerleinstag durch Nationalstaat und Kapitalismus unterdrücken und ausbeuten lassen muss, gibt es zwischen uns keine Gesprächsgrundlage.
      Egal ob ökonomistische VulgärmarxistInnen, Antiimps, Antideutsche, Lifestyle-AnarchistInnen oder Fuck For Forest-Spinner. Ihr würdet es uns einfach leichter machen, wenn Ihr Euch ALLE aus libertären Projekten raushaltet. Geht euren regressiven Spinnereien und Spielereien woanders nach, wir haben ernsthafte Arbeit zu erledigen.

      • Genosse ausm Pott permalink
        24. Dezember 2009 17:28

        OH, ist das Bild auch aus Hamburg???
        Oje! Da wird jahrelange Aufbauarbeit in nur wenigen Stunden wieder zurückgeworfen. Da reißt man sich für die FAU den Arsch auf, um sich dann sowas ansehen zu müssen.

      • Markus permalink
        24. Dezember 2009 18:04

        @ Genosse ausm Pott
        solche Bilder aus Hamburg sind ärgerlich, trotzdem sollte die Sache in ihren Konsequenzen nicht überbewertet werden. Die FAU ist eine Gewerkschaftsföderation, die einzelnen OG´s besitzen sehr weitgehende Autonomie. Da kann eben mal in einer OG irgendein Scheiß passieren. Das ist der Preis der Freiheit. Muss man sich drüber auseinandersetzen, aber davon geht die Welt nicht unter. Die FAU hat Schlimmeres überstanden.

      • 24. Dezember 2009 20:20

        @ Markus

        Die Welt geht sicher nicht unter, aber der gute Ruf und das Ansehen der FAU.
        Autonomie der Syndikate ist ja okay, aber organisationsschädigendes Verhalten kann auch nicht grenzenlos toleriert werden. Klar bei Euch gibts keinen Vorstandsscheiß mit Machtwort, aber die anderen Syndikate haben doch wohl ein Anrecht auf loyales Verhalten zur gesamten Organisation, sonst schippern die Hamburger in antideutsche Gefilde und die nächsten doggen am Bolschewismus oder sonst wo an.

        Ihr steht schon bis zu den Knien in der Scheiße, passt mal schön auf, dass sie Euch nicht bis zum Hals zuschaufeln. Der ND-Artikel war erst der Anfang.
        Oberkante Unterlippe.
        Das ist eingefundenes Fressen für die DKP, MLPD, LINKE. Die freuen sich alle schon ein zweites Loch in ihre Ärsche
        Sie werden alle darauf rumreiten, bis ihr vor der Apotheke kotzt, mit einem Rezept im Maul: KLASSE GEGEN KLASSE!

      • Markus permalink
        24. Dezember 2009 21:49

        @ Redskin
        Die anderen Syndikate haben nicht nur selbstverständlich ein Anrecht auf loyales Verhalten, sondern es gibt auch Sanktionsmechanismen. Wenn – und ich betone – wenn, sich herausstellen sollte, dass es sich hierbei nicht einfach um zwei dumme, unerfahrene Jungs oder Mädels des Hamburger Syndikats gehandelt hat, die einfach ohne Sinn und Verstand den nationalistischen FahnenträgerInnen hinterher gedackelt sind, wenn es sich tatsächlich um überzeugte Antideutsche handeln sollte, dann hat die FAU Hamburg die Möglichkeit diese Personen auszuschließen oder im Extremfall könnte auch die Region Nord die FAU Hamburg ausschließen. Darauf hatte ein Genosse weiter oben schon hingewiesen.
        Und mach Dir mal keine Sorgen über die Reaktionen von Gruppen wie DKP und MLPD. Deren AnhängerInnen sind nicht die Leute, die wir anzusprechen versuchen. Und dass die auf Wählerstimmen und bürgerliche Respektabilität angewiesenen SozialdemokratInnen von der Linken sich hier überhaupt einmischen, ist zweifelhaft.
        Hysterie ist fehl am Platz. Wenn ständige Angst vor schlechter Presse komplett das Handeln bestimmt, ist gar nichts mehr möglich. Ich plädiere für schnellstmögliche Aufklärung der Sache und angemessene Konsequenzen, aber die Konstruktion katastrophischer Scenarien berührt mich nicht sonderlich. Dass die FAU Hamburg sich nicht schon längst zu Wort gemeldet hat, halte ich allerdings auch für kritikwürdig. Wenn mensch schon scheiße baut, kann er/sie wenigstens mal langsam seiner Verantwortung auch gerecht werden. Genügend Zeit hatten sie ja.

      • 24. Dezember 2009 23:18

        Gut, die DKP als Partei brauchen wir nicht ansprechen, aber dort an der Basis gibts hier und dort die einen und anderen, die durchaus mit unseren Ideen sympathisieren. Egal, ob sie nun Symphies sind oder uns anderweitig zur Seite stehen. Das wäre schade, es sich dort zu verscherzen, oder auch nur, diesen Unsinn in Hamburg erklären zu müssen. Denn oft interessierts die nicht, wo etwas passiert, da steht FAU drauf, und dann müssen wir zugeben, dass wir auch balla balla Gruppen in der FAU haben. Das ist wie mit einem Haus: Es ist gut ausgestattet, und doch muß man sich für eine Rumpelkammer rechtfertigen, so ein Saustall….es ist einfach unnötig.
        Da sollte man schon etwas drauf schauen, und Neues Deutschland….die meist gelesene Tageszeitung in Ostdeutschland!

      • 26. Dezember 2009 16:47

        @ Markus

        Ihr seid aber auf solche Pfeifen von der DKP, MLPD, und vorallem LINKE bei Bündnissituationen wie Montagsdemo angewiesen, und in diesem Umfeld werden sie Euren Ruf beschädigen wollen, wirst sehen, sie werden es von allen Dächern pfeifen.
        Auch wenn die ND nur die meistgelesene in „Ostdeutschland“ ist, hier gibt es nun mal die meisten Linken und hier liegt das größere Potenzial für die FAU, sie müsste hier eigentlich auch viel stärker sein als bei Euch in „Westdeutschland“, ist sie aber leider nicht.
        Das Ausmisten könnte zu einer echten Herkulesaufgabe werden, denn es ist ein sagenhafter Mist im FAU-Stall des Augiasin in Hamburg, den Herkules beseitigen soll, denn dieser antideutsche Mist hat sich sogar schon in den Köpfen der Menschen festgesetzt ……………

      • Anarcho permalink
        26. Dezember 2009 18:19

        Hallo Redskin,

        gibt es eigentlich auch bei den linken Skins schon eine antideutsche Fraktion und wenn ja, wie geht ihr damit um?

      • 29. Dezember 2009 15:32

        Hallo Anarcho,
        nee is mir nix bekannt, wäre auch kaum möglich wegen unvereinbarkeit, aber man weiß nie, wie die FAU zeigt.
        Wenn die Nazis mal wieder Schweineköpfe aufspießen werden die Antideutschen um die Wette klatschen: http://de.indymedia.org/2008/01/204471.shtml

  31. 22. Dezember 2009 14:52

    @ kirsche: das haste einfach nich begriffen, warum der folkert die lektüre empfiehlt, nech?- weil du sie nicht gelesen hast, vielleicht?
    und- gut, daß der jenosse seinen erfahrungsbericht da abgelegt hat- mussten andere da nich hinrennen, sich die haare raufen und kotzen…

    …wer allerdings denkt, daß er alles, was er gelesen hat, selber gedacht hätte, kann auch bei „bild“und „sat1“ mit denken lassen fertich werden.

  32. 22. Dezember 2009 15:05

    Lechts, rinks, zwoten Teil findes Du schon, drei, viereinhalb

  33. 22. Dezember 2009 16:33

    hier noch wat

  34. Prolet permalink
    22. Dezember 2009 17:42

    Der erste antideutsche Hippie, yeah.

  35. Punky permalink
    22. Dezember 2009 18:55

    Organentnahme von Toten (nicht nur Palästinensern) in einem israelischen Krankenhaús. Bis vor kurzem wurden diejenigen, die auf diese Tatsache hinwiesen, als „Antisemiten“ bezeichnet….

    aus der taz vom 22.12.

    Praktiken an israelischem Institut
    Organdiebstahl eingeräumt
    Eingeständnis des Exleiters des forensischen Instituts Abu Kebir: Es wurden Organe ohne Zustimmung der Angehörigen entnommen, bei Israelis, Palästinensern und Ausländern. VON GEORG BALTISSEN

    Der schwedische Journalist Donald Bostrom im November während einer Pressekonferenz im südisraelischen Dimona. Bostroms Geschichte zu illegaler Organentnahme provozierte in Israel Entrüstung. Foto: reuters
    BERLIN taz | Israelische Pathologen haben in den 90er-Jahren Organe von Leichen ohne die Zustimmung der Familien entnommen, darunter auch solche von palästinensischen Toten. Dieses Eingeständnis machte der frühere Direktor des forensischen Abu Kabir-Instituts, Dr. Yehuda Hiss, am vergangenen Wochenende in einem Fernsehinterview.

    Die israelische Armee bestätigte in dem Fernsehbericht, dass es diese Praktiken gegeben habe. Diese Praxis sei aber Ende der 90er-Jahre beendet worden. Herzklappen, Knochen oder Hornhäute seien aber nicht nur Palästinensern, sondern auch toten israelischen Soldaten, Zivilisten oder ausländischen Arbeitern entnommen worden.

    AnzeigeDer Fernsehbericht ist deshalb so brisant, weil er in Zusammenhang steht mit einem Artikel in der schwedischen Tageszeitung Aftonbladet vom August diesen Jahres, in dem Israel vorgeworfen wird, Palästinenser in Westjordanland zu töten, um deren Organe zu erhalten.

    Der Artikel war in Israel als „antisemitisches Machwerk“ bezeichnet worden und führte zu einer schweren Verstimmung zwischen Israel und Schweden. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte von Schweden eine offizielle Verurteilung des Artikels verlangt, was die schwedische Regierung aber ablehnte.

    Das Interview mit dem Pathologen Hiss, in dem dieser die verbotene Organentnahme eingestand, stammt aus dem Jahre 2000 und wurde von der Amerikanerin Nancy Sheper-Hughes, heute Professorin für Anthropologie an der Berkeley-Universität, aufgenommen. Sheper-Hughes erklärte, dass sie die Aufnahme gerade wegen des Streits zwischen Israel und Schweden über den Aftonbladet-Artikel freigegeben habe.

    Gegenüber der Presse erklärte sie, dass Palästinenser „bei weitem“ nicht die Einzigen gewesen seien, die von der Organentnahme betroffen waren. Gleichwohl habe sie es als notwendig empfunden, das Interview mit Dr. Hiss zu veröffentlichen, weil „die Bedeutung, die darin liegt, Organe einer Bevölkerung zu entnehmen, die als der Feind betrachtet wird, in symbolischer Hinsicht etwas darstellt, das einer Überprüfung bedarf“.

    Der schwedische Artikel hatte auch deswegen besondere Empörung in Israel ausgelöst, weil er an finsterste antisemitische Stereotype erinnerte. Tatsächlich waren in dem Text keine Beweise vorgelegt worden, dass israelische Soldaten Palästinenser erschossen hätten, um sich deren Organen zu bemächtigen. Es wurden lediglich Aussagen von palästinensischen Angehörigen zitiert, die erklärten, dass ihnen bei Rückgabe der Leichen ihrer Söhne die Schnitte aufgefallen seien, die auf eine Entnahme von Organen hindeuteten.

    Nach Beschwerden über die Praktiken am Institut Abu Kebir war Dr. Hiss nach einer offiziellen Untersuchung im Jahre 2004 als Direktor entlassen worden; er arbeitet aber bis heute an diesem Institut. Das israelische Gesundheitsministerium betonte in einer Stellungnahme zu den Vorgängen, dass die Organe, die in Abu Kebir entnommen wurden, nicht verkauft oder gehandelt worden seien. Transplantationen sind in Israel ein besonderes Problem, weil religiöse Vorschriften die unnötige Veränderung von Leichen oder das Hinauszögern von Beerdigungen untersagen.

  36. Punky permalink
    22. Dezember 2009 19:01

    Wenn ich hier so die Kommentare lese, muss ich mich und Euch fragen: Warum werden Andersdenkende runtergecancelt? Warum wird der andere als „Mob“ bezeichnet? Warum ist ein Verhalten ein „niederträchtiges“? Leute, warum wird hier in dem einen oder anderen Kommentar eine so nicht-humane Sprache verwendet? Warum wird nicht der Versuch unternommen, entgegengesetzte Ansichten auf eine möglichst sachliche Art und Weise zu diskutieren. Nichts gegen polemische Statements, nur sollten sie die Würde des anderen nicht so sehr in Frage stellen. Die Nazis werden sich nicht die Mühe machen, zwischen den Antiimps und Antideuts zu unterscheiden. Jede Wette!

    • Sabine permalink
      22. Dezember 2009 20:55

      Das mit der Wortwahl ist schon hin und wieder grenzwertig, aber auch nicht anders als im richtigen Leben. Wenns zu hart wird, macht das die Syndikalismus.tk-Redaktion einfach mit XXXXXX unkenntlich im Text und bittet um Besserung.

      Die AntiIs und AntiDs sind gleich verbohrt, die einen so, die andern so rum. Die verstehen beide nicht, dass es nur Klasse gegen Klasse geht, und nicht mit ihrem jeweiligen Gottesstaatsfetisch.
      Möchtes Du wirklich versuchen, eine Einheitsfront aus den AntiIs und AntiDs zusammenzuzimmern. Geht schief, jede Wette. 😛

  37. Mitglied der FAU aus Berlin permalink
    22. Dezember 2009 20:38

    Hier gibts neben einigem Unsinn doch auch gute Diskussionen und gute Diskutant_innen. Auf dummes Zeug muß niemand eingehen, also nur Mut 🙂

  38. punky permalink
    22. Dezember 2009 21:43

    warum gibt es eigentlich noch kein statement der fau hamburg zu den diskussionen um die besagte demonstration?

    • 23. Dezember 2009 05:44

      ja genau, warum „gibt es eigentlich noch kein statement der fau hamburg zu den diskussionen um die besagte demonstration?“

      ;-]

  39. 23. Dezember 2009 02:47

    Hallo liebe Genossin und Genossen !
    Feur mich ist die Hamburger-gruppe kein Anarhosyndikalistenn
    Mit schwarz-rote grusse David

  40. 23. Dezember 2009 04:12

    Nix von FAU-HH hier gemeldet.

    Nix auf http://www.fau.org/

    Nix auf http://www.libertaereszentrum.de/

    Fragst Du direkt: fauhh@fau.org

  41. Wie dämlich darf man eigentlich sein? permalink
    23. Dezember 2009 15:56

    Vielen Dank dafür, dass du interne FAU-Mailverteiler in die Weltöffentlichkeit posaunst. Die SPAM-Harvester und jedwede Psychopathen wird es sicherlich freuen. Bakunin schmeiß Hirn vom Himmel oder Granaten auf diesen CB-Funk für Selbstdarsteller.
    Anmerkung Syndikalismus.tk: Wir wissen zwar nicht von was du sprichst, aber soviele fehlgeleiteten Agressionen sind sicherlich nicht zuträglich für dein Wohlbefinden. Versuchs doch mal mit „gewaltfreier Kommunikation“ oder trink einen Blümchen-Tee und spiel dich hier nicht als „Mister-ich-bin-die-FAU“ -„ich-bin-ganz-Wichtig“ auf. Und lass Bakunin aus dem Spiel. Der kann sich gegen dein Gepöbel nicht mehr wehren.

    • 23. Dezember 2009 17:00

      Die Hamburger Mailadresse ist für Spamverteiler auf sehr vielen Webseiten zu finden. Wenn du es überall weghaben möchtest, dann fang mal an bei:

      http://www.direkteaktion.org

      Da steht sie dick und breit mit @ statt mit [at] !

      Da in der DA ists auch schön:

      Hier gibts mehr davon, also nur keine Paranoia schieben 🙂

      http://www.google.de/search?q=fauhh%40fau.org&sourceid=navclient-ff&ie=UTF-8&rls=WZPB,WZPB:2020-12,WZPB:de

      Aber generell: benutzt kein @ – Zeichen, sondern [at], dann ist der Postkasten nicht so voll….

    • 23. Dezember 2009 22:12

      Wenn Du Dich mal von Deiner Kleinkindphantasie gelöst hast, dass ich auf Wolke 7 wohne und hier den Kulissenschieber für so dämliche Einfaltspinsel wie Dich mime, könntest Du Dich mal mit meinem schriftlichen Nachlaß beschäftigen.

      http://www.anarchismus.at/txt2/bakunin6.htm

  42. FAU-ler Zauber permalink
    23. Dezember 2009 18:21

    …. jetzt hab ich gerade mal die letzten 50 beiträge durchgescrollt und festgestellt, dass ich die subtanz eigentlich schon ziemlich weit oben stand:


    Prolet

    Die FAU wird zwischen diesen beiden Fronten, die beide nur einseitig denken, aufgerieben, das wird sich wohl als Griff ins Klo herausstellen.
    Die FAU kann doch nur Position für die ArbeiterInnenklasse in Israel und in Palestina eintreten, so wie ich das mal in einer Stellungnahme der IAA gelesen hab.

    Es folgt:

    Entweder
    – die FAU Hamburg ist „antideutsch“ und verkennt das obige oder interessiert eigentlich gar nicht für klassenkampf.
    – die FAU Hamburg ist einfach nur naiv und hat einen dummen Fehler gemacht
    – oder beides ein bisschen.
    Beweise fehlen jedoch.

    Das dies dem Ansehen der FAU schaden dürfte, ist offensichtlich. Auch das stand irgendwo da oben.

    Seitdem habe einige Leute mit immer wieder den gleichen ideologischen Positionen und Phrasen aufeinander eingedroschen, als käme es für die erfolgreiche Weltrevolution darauf an, diese Diskussion zu „gewinnen“. Letzteres ist nicht zu erwarten, erstens, und es kommt auch nicht drauf an, zweitens.

    Auf jeden Fall hätte man die Zeit besser nutzen können, z.B. für Betriebsarbeit. Da hat bewi (oder der troll) recht, auch wenn bewi (oder der troll) vor einigen wochen nicht nicht recht gehabt haben mögen, dass in hamburgs fau kein antideutschproblem besteht (Beweise fehlen jedoch).

    Also löscht die Seite einfach nicht, glaubt aber auch nix, was irgendwer hier an angeblichen wahrheiten über die FAU verbreitet und spart euch die folgenden 50-100000 Beiträge zum Thema.

  43. glouton permalink
    23. Dezember 2009 21:52

    @ FAU-ler Zauber: Danke für den Hinweis im Schlussatz. Sonst hätte ich doch tatsächlich allen hier verbreiteten angeblichen Wahrheiten über die FAU geglaubt. 😦 Wie gut, dass ich das jetzt nicht mehr zu tun brauche 🙂 (Erleichtert…)

    • 23. Dezember 2009 23:16

      Ich hab auch schon die halbe Welt angerufen, so ein Mist, ist alles garnicht wahr. Gut, dann ruf ich jetzt abermals überall durch und sage, dass es nicht stimmt 🙂

  44. 24. Dezember 2009 01:46

    Zum heiligen Abend die FAU im ND zusammen mit den Antideutschen……

    Von Gerhard Hanloser 23.12.2009 / Außer Parlamentarisches

    Hamburger Irrsinn

    Ein Außenblick auf ein unwürdiges Theater

    Das Hamburger Kino B-Movie wurde am 25. Oktober von einer Gruppe Antiimperialisten daran gehindert, den Film »Warum Israel« von Claude Lanzmann zu zeigen. Dem folgte ein Streit in der Hamburger Linken.

    »Warum Israel« sollte im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung in Kooperation mit der Gruppe Kritikmaximierung, die in der Vergangenheit zum Boykott des palästinensischen Filmes »Paradise Now« aufrief, aufgeführt werden. Personen aus dem Spektrum des benachbarten internationalen Zentrums B5 hatten den Zugang zum B-Movie abgesperrt. In einer AgitProp-Vorstellung wurde ein »israelischer Checkpoint« errichtet. Die dargestellten israelischen Soldaten waren mit Holzgewehren ausgerüstet. Andere an der Blockade beteiligte Personen waren mit Fahrradschlössern und Schlaghandschuhen bewaffnet.

    Nach einem Schlagabtausch machte der Tatbestand eines antisemitisch motivierten Filmboykotts die Runde. Tatsächlich verhielten sich die antiimperialistischen Schauspieler wie Akteure des Nahen Ostens, denn dort geht es schon seit Jahrzehnten nicht um Schauspiel und Performance, sondern um pure Machtdurchsetzung und Gewaltanwendung. Vielleicht waren auch einige der Schauspieler tatsächlich aus der von Gewalt geprägten Region und sind angesichts der Konfrontation mit den ihnen als kriegsbefürwortend bekannten Kinobesuchern buchstäblich aus der Rolle gefallen.

    Doch aus einer irrsinnigen Szene-Auseinandersetzung wurde ein internationaler Skandal, an dem Die Zeit, Der Spiegel, Le Monde und Wallstreet-Journal kräftig mitmischten. Großer Beliebtheit erfreute sich eine Unterschriftenliste mit dem Titel »Es darf keine antisemitische Filmzensur geben«. Die Erstunterzeichner bilden ein beachtliches Bündnis, das von Claude Lanzmann über den 68er-Historiker Wolfgang Kraushaar und den Grünen-Bundesvorsitzenden Cem Özdemir bis zu dem ehemaligen RAF-Aktivisten Karl-Heinz Dellwo reicht. Zu einer Demonstration unter dem Motto »Antisemitische Schläger unmöglich machen – auch linke« waren allerdings nur 250 Leute gekommen, die sich unter einem Meer von blau-weißen Israel-, einigen USA-Fahnen und schwarz-roten Bannern der anarchosyndikalistischen Organisation FAU versammelten. Auf der Wegstrecke der Demonstration hatten Antiimperialisten Parolen wie »Intifada bis zum Sieg« und »Gegen Zionismus« angebracht.
    Was soll man zu dem ganzen Spuk noch sagen?

    Nun wird es Antiimperialisten so lange geben, wie es imperialistische Akteure gibt, und der Glaube an eine Besserung der Lage durch nationale Befreiung im Kampf gegen Fremdherrschaft grassiert. Und Pro-Israel-Stimmen wird es so lange geben, wie es einen weltweiten Antisemitismus gibt und Israel sich nach wie vor als nationale Schutzmacht der Juden glaubhaft gerieren kann. Beide Haltungen sind also aus dem Elend geboren, das es abzuschaffen gilt. Sie stellen aber auch beide das Elend in der Linken dar, denn ihre – im Grunde recht ähnlich beschaffenen – Antworten bereiten nicht wirklich eine Aufhebung der verkehrten Verhältnisse vor. Und in ihrer identitätspolitischen Aufladung entgeht beiden Fraktionen, dass eine herrschaftsfreie Gesellschaft nur schwer über den Weg der Etablierung neuer Herrschaft zu errichten ist.

    So kann man nur beiden verfehdeten Clans empfehlen, Claude Lanzmanns Dokumentarfilm »Warum Israel« anzuschauen und zwar ohne Ideologenbrille. Der Film ist weder ein »zionistischer Propagandafilm«, wie die Antiimperialisten in ihrer Ahnungslosigkeit behaupten, noch ein pro-israelisches, fahnenschwenkendes Bekenntnis, wie es die deutschen Israel-Solidarischen behaupten. Es ist ein Film über Ende und Anfang einer sehr spezifischen nationalen Befreiungsbewegung. Es ist eine Dokumentation über die innere Verfassung eines aus der unhaltbar gewordenen Diaspora und der Verfolgung geborenen Staates, es ist eine Dokumentation eines Staatswerdungsprozesses, an dessen Ende die einen Gefängniswärter und Polizisten, die anderen Verhaftete und Häftlinge sind. Israel, so zeigt uns Lanzmann in diesem Film, ist ein Staat, in dem wehmütig der jüdisch-sozialistische Universalismus einen Platz gefunden hat, aber nur noch in der Nische als bloße Reminiszenz. Es ist das Staunen des damals noch vom linken Geist beseelten Claude Lanzmanns über die Klassenunterschiede in Israel, über den Kampfgeist der sephardisch-jüdischen Black Panther der 70er Jahre, die sich einem weißen askenasischen Establishment gegenübersahen. Der Film zeigt, was sowohl regressive Antizionisten wie deutsche Israelverherrlicher nicht zur Kenntnis nehmen wollen: dass Israel eine von Antagonismen, Spannungen und unterschiedlichsten Begehrensströmen durchzogene Gesellschaft ist.

    • anarchosyndikalist permalink
      24. Dezember 2009 14:40

      das wars wohl, die fau wird nun in zukunft als antideutsch gelten, als gesamtorganisation. das nd ist das größte linke blatt und wird nicht nur von parteigängern der linken gelesen, sondern von allen möglichen. die werden in zukunft nicht die fau-hamburg als antideutsch fraktion in der fau wahrnehmen, sondern die ganze. die antideutschen haben ihr ziel erreicht, sie wollen strukturen übernehmen, auch wenn sie sie dadurch zerstören. wenn jetzt bei der fau nicht alarmstufe rot ertönt, wars das. der schaden kann höchsten noch begrenzt werden.

      der coup ist den antideutschen in der hamburger fau gelungen, haben sie wirklich gefickt eingeschädelt, das wird ein fetter kater.

      reibt mal eure verpennten äuglein. guten morgen, fau!

  45. 24. Dezember 2009 03:06

    Ich verbinde sie nun mit der anderen Hälfte der Welt, bei Ihrer Weltflatrate ist das egal, spricht sich dann schon rum. Sprechen sie jetzt.

  46. Israelsolidarischer permalink
    24. Dezember 2009 13:58

    [Müll gelöscht…]

    Anmerkung Syndikalismus.tk: Wende dich doch bei Problemen direkt an sie und verschone uns hier mit deinem nationalistischen Scheissdreck.

  47. 24. Dezember 2009 16:22

    Eigentor des Jahres

  48. Sabine permalink
    24. Dezember 2009 20:25

    Da hat es der antideutsche Weihnachtsmann aber wirklich gut gemeint mit den FAU-Genoss_innen, wenn das mal keine Bescherung ist.

  49. riga permalink
    26. Dezember 2009 17:20

    ich habe einen bericht von der demo in hamburg geschrieben, und trend-online hat’s veröffentlicht. auf diesen bericht wurde sich hier im forum mehrfach bezogen. auszugsweise wurde der bericht zitiert. zunächst mal möchte ich jetzt die passage in dem bericht, der die fau betrifft, vollständig wiedergeben:
    „Aber ich war dort, blieb dort und ging mit. Denn es gab weitere antreibende Momente. Eines war die Beteiligung der FAU-IAA an dieser Demonstration. Eine Organisation, deren Standpunkte ich zwar in vielen Punkten nicht teile, die ich aber dennoch als proletarische Standpunkte, als Standpunkte innerhalb der wirklichen Bewegung der Aufhebung, meiner Bewegung, anerkenne und respektiere. Ihr geistiger Ziehvater und Mitbegründer des organisierten Anarcho-Syndikalismus in Deutschland, Rudolf Rocker, hat zudem in seinen Texten und Taten einen konsequenten Kampf gegen den Antisemitismus geführt. Von Anfang an, und bis zum Schluss. In einer Zeit wo es wirklich gefährlich war den Kampf gegen den Antisemitismus zu führen. So schrieb Rudolf Rocker schon 1923: „Mögen die deutschen Arbeiter aller Richtungen die Kraft finden, der antisemitischen Pest mit aller Energie entgegenzutreten, denn sie ist nur die heuchlerische Maske, hinter welcher sich die Hydris der blutigsten und finstersten Reaktion verbirgt.“ Leuten wie mir imponiert so etwas. Das die deutschen Arbeiter, und mit ihr die gesamte Weltarbeiterklasse diese Kraft nicht gefunden hat ist bekannt, und ein wesentlicher Grund dafür, dass der Faschismus sein Haupt aufrichten, und von da an, und bis jetzt die Geschichte determinieren konnte.
    Ich habe vermisst, dass die FAU sich selbstbewusst, und in Abgrenzung zur „antideutschen Ideologie“ positioniert. Das ist, nach meinem Wissen, bis heute nicht geschehen. Unter den schwarzroten Fahnen erkannte ich indes niemanden. Ich mochte mich dort deshalb auch nicht einreihen, da ich schon wegen meines Alters und meiner belanglosen Alltagskleidung kaum im habituellem Raum dieser Genossen untertauchen kann, ohne mich der Verdächtigung auszusetzen, entweder ein Bulle, oder ein Irrer zu sein.“
    Wer es aufmerksam liest, erkennt schon eine kritik.
    im nachhinein, dass darf hier nicht unklar bleiben, denke ich, ich hätte auf die teilnahme an der demo verzichten können. das ganze geschehen hat nichts an meiner haltung verändert. diese haltung habe ich in vielen texten, und auch im demobericht deutlich gemacht: die antwort auf die frage – nation oder klasse? – unterscheidet mich sowohl von den antideutschen, als auch von den antiimps. das habe ich mit den anarchosyndikalisten in ihrer historischen, haltung gemein.
    was ich bis heute nicht verstehe, ist die unkritische selbstverständlichkeit der fau-hamburg, mit der sie an dieser demo teilgenommen hat. keine eigene position, weder während der demo, noch im vorfeld, noch bis dato. im gegensatz zu mir, der ich als einzelperson, mit zweifelhafter neugier, und persönlicher empörung im gepäck dahingegangen bin, hat aber eine politische gruppe wie die fau, die sich zudem als klassenkämpferisch darstellen will, ihre verantwortung gegenüber einer öffentlichkeit von nach orientierung und vereinigung strebenden menschen, die mit diesem system nicht einverstanden sind, wahrzunehmen.
    die habituellen gebärden der hamburger fau, die ich hier und anderswo wahrnehmen konnte, sind allerdings möglicherweise schon ein ausdruck dafür, dass einige der darin organisierten menschen gar keinen klassenkampf anstreben. statt dessen suchen sie nach bestätigung ihrer exklusivität. die kritik, und die sorge der leute, die sich als anarchosyndikalisten bezeichnen ist also mehr als angebracht, wenn sie ihre organisationen ernst nehmen, und beschützen wollen. aber auch hier im forum strotzt es nur so von rechthaberei und arroganz.
    die fau-hamburg scheint derzeit nicht in der lage zu sein über die ganze angelegenheit zu reflektieren. und auch dieses forum bietet keine gute möglichkeit der reflektion.
    es wäre wohl angebracht, dass eure debatte eine öffentlichkeit bekommt. z.b. dergestalt, dass die frage aufgeworfen wird: warum können antideutsche sich in euren strukturen breit machen??? hat das nicht auch was mit euch selbst zu tun??? mit euren eigenen unklarheiten, und mit eurer eigenen unverbindlichkeit zueinander??? hieraus eine lehre zu ziehen, dass wäre eine angemessene antwort auf diese tragische auseinandersetzung! das wäre eurer würdig, und hätte zur folge, dass die fau nicht mehr so leicht zum durchlauferhitzer für scheinradikale nationalisten wird. und besonders die geschichte der fau-hamburg, die ja ende der 70er, anfang der 80er jahre schonmal so eine „unterwanderung“, damals von der anderen seite (den poststalinisten) erleben musste, könnte einen wichtigen beitrag liefern – für alle menschen, auch ausserhalb der fau, die darum bemüht sind, die idee der selbstaufhebung der klasse zu verbreiten. für alle die eine klassenlose gesellschaft für möglich halten und darum kämpfen wollen.
    und wenns die hamburger nicht machen, dann sind dennoch alle anderen aufgefordert die umstände, die dazu geführt haben, dass sich in einer proletarischen organisation nationalistische gedanken raum verschaffen können, zu untersuchen, und die ergebnisse dieser erfahrung zu veröffentlichen. es scheint, als läge eine grundsatzdebatte in der luft (?) aber nicht in einem versteckten, anonymen blog /forum, sondern in den revolutionären medien!

    • Markus permalink
      26. Dezember 2009 19:23

      @riga
      Ich find´s immer wieder erstaunlich, wie außerhalb der FAU und der anarchosyndikalistischen Bewegung stehende Personen sich anmaßen wollen über uns Grundsatzdebatten zu führen. Als wenn in diesem Blog nicht schon unmissverständlich deutlich geworden wäre, dass dieser unrepräsentative Einzelfall in Hamburg in der anarchosyndikalistischen Bewegung im Allgemeinen und der FAU im Besonderen auf nichts anderes als Unverständnis, Abscheu und Ablehnung stößt.
      Und warum es in libertären, direktdemokratischen Organisationen ab einer bestimmten Größe allgemein niemals eine absolute Sicherheit geben kann, dass es nicht kurzfristig auch mal Einzelpersonen mit abstrusen Einstellungen gelingt sich einzuschleichen, das müsste Dir eigentlich klar sein, wenn Du die Diskussionen hier verfolgst. Absolute Sicherheit in dieser Hinsicht könnte nur durch inquisitorische Gesinnungsprüfungen und ständige Kontrolle durch eigens dafür vorgesehene Organe hergestellt werden, wie es in autoritären Organisationen typisch ist. Warum die FAU derartiges ablehnt, muss ich hoffentlich nicht extra ausführen. Selbstverständlich achtet die FAU bei der Aufnahme neuer Syndikate darauf, welche Leute dazu stoßen, aber es gibt keine beständige hierarchische Kontrolle einzelner OG´s, weil es dann mit dem libertären Charakter der Organisation vorbei wäre. Auch wenn es faktisch selten passiert, gibt es daher keine absolute Sicherheit, dass nicht aus regionalspezifischen Gründen, die in keiner Weise verallgemeinerbar sind, die falschen Leute Zugang zu einer OG finden können. Dafür gibt es, dass sei hier jetzt zum dritten Mal betont, Ausschlussmechanismen, wenn die Dinge in einer OG aus dem Ruder laufen. Sowohl Einzelpersonen, als auch im Extremfall eine ganze OG können ausgeschlossen werden. Aus diesem Grunde ist eine Unterwanderung der FAU prinzipiell nicht möglich und sind auch frühere Unterwanderungsversuche stets gescheitert und werden auch in Zukunft scheitern.
      Wenn Du also absolute Sicherheit suchst, dass es niemals möglich ist, dass sich kurzfristig die falschen Leute in eine Organisation einschleichen, dann musst Du Dir eine streng traditionell organisierte stalinistische oder maoistische Sekte suchen. Da findest Du absolute Sicherheit, ideologisch wie personell. Statt dass Du Dir hier anmaßt über die FAU zu Gericht zu sitzen, sei Dir also angeraten, Dich lieber mit den organisationssoziologischen Konsequenzen libertärer und autoritärer Organisationsformen und deren jeweiliger Vor- und Nachteile auseinanderzusetzen. Da findest Du die Antworten auf Deine Fragen und kannst selbst beurteilen, was besser zu Dir passt.
      Aber unsere Debatten führen wir selbst – ohne Einmischungen von außen!

      • Nestor Burma permalink
        26. Dezember 2009 20:08

        Hallo Markus,

        ich will dir hier im Großen und Ganzen zustimmen. Zu allererst ist klar das niemand über die Angelegenheiten der FAU entscheidet außer Mitglieder der FAU. Kritik kann man sich anhören und sollte dies auch, wenn man den Eindruck hat, das diese aus wirklichem Interesse heraus geäußert wird, und nicht aus niederen Motiven oder Spaß am Dreck werfen.
        Der Punkt ist nur, wie es eben libertären Organisation eigen ist, das Entscheidungen oder „Kurskorrekturen“ eben meistens nicht schnell zu treffen sind. Vor allem nicht so schnell wie dies nötig wäre. Das heißt das sich Missstände auch ausweiten und hinziehen können. Konkret: Antideutsche in der Hamburger FAU. Dem kann man nur durch Interesse am Geschehen in anderen Orten und eigener Wachsamkeit vor Ort vorbeugen. (Und das Antideutsche in der Hamburger FAU Mitglied sind, einer sogar in wichtiger Funktion war, ist seit Jahren! zumindest im Norden bekannt. Auf den Bundeskongressen war dies aber auch zu erfahren und ersichtlich). Konkret habe ich schon oft erlebt das es nur wenige sind die auch Bereit sind solche Missstände offen anzusprechen. Denn das bedeutet mehr Arbeit, mehr Diskussionen und die Bereitschaft einmal angefangenes auch zu einem Ende zu führen und nicht zwischendurch „auszusteigen“. Zusätzlich gelangt man dann den eigenen Genossen in die Quere, die lieber „ein Auge zu drücken“ und „den Ball flach halten“ wollen. Es geht also um persönliche Reife und Verantwortlichkeit. Zusätzlich gibt es natürlich auch in der FAU manipulierendes Verhalten einiger. Das sich dieses Verhalten mittlerweile bei einigen „Genossen“ etablieren konnte liegt am Desinteresse oder dem mangelnden Selbstbewusstsein der Mehrheit, die dies Geschehen lässt und zuschaut. Das ist also nicht anders als in anderen Teilen der Gesellschaft auch, nur das die anderen Teile nicht vorgeben für eine freie Gesellschaft zu kämpfen. Syndikalismus.tk hat es zutreffend beschrieben: Im Hamburger Fall ist die FAU Nord der Ansprechpartner und „Regulator“. Ich wünsche mir das die GenossInnen über persönliche „Beziehungen“ und „Verbindlichkeiten“ hinweggehen und im Interesse des Anarchosyndikalismus und der Gesamt-FAU handeln und die Angelegenheit klären. Allerdings fehlt mir nach den Erfahrungen der letzten Jahre der Glaube daran.
        Grüße!

      • Uli permalink
        26. Dezember 2009 20:52

        Ja, Hamburg ist eine Ausnahme, das sehe ich auch so, und dass die FAU das natürlich selber klären kann. Für Symphies stellt sich dabei schon die Frage, wo sie eigentlich eintreten wollen, woran sie Interesse bekunden. Ich finde es daher ganz prima, dass es auch unabhängige Berichterstattung gibt, denn ich mache mir gerne ein eigenes Bild. Die FAU ist da echt langsam, nehm ich ihr nicht übel, aber dann ist doch klar, dass ich zuerst hier rein schaue, wo auch FAU-Mitglieder schreiben. Na ja es ergänzt sich eben, Blödsinn gibts hier genauso, wie in der FAU.
        Hier muß man Unfug nicht weiter beachten, in der FAU sollte wirklich vorgebeugt werden…da schließe ichmich den Meinungen hier an.

      • Markus permalink
        26. Dezember 2009 21:54

        Mein obiger Kommentar war keinesfalls als Kritik an Syndikalismus tk oder den meisten DiskutantInnen auf dieser Seite gemeint. Die Diskussion hier finde ich überwiegend gut und richtig. Mir ging es nur darum, dass wenn Leute, die außerhalb der anarchosyndikalistischen Bewegung stehen, hier mit großangelegten „Grundsatzdebatten in den revolutionären Medien“ aufwarten wollen, klar sein sollte, dass ein solcher Quatsch bei der FAU und ihrem Umfeld zu Recht auf keinerlei Resonanz stoßen wird. Darüber hinaus bin ich ebenfalls froh, dass es mit Syndikalismus tk eine unabhängige syndikalistische Informationsseite gibt, die stets aktuell ist und auf der jeder Interessierte innerhalb wie außerhalb der FAU frei von Zensur seine Meinung sagen kann.

  50. lol permalink
    27. Dezember 2009 00:10

    die arme kleine fau [Müll gelöscht]

    Anmerkung Syndikalismus.tk: Versuchs mal mit anderen Drogen oder einfach ohne.

  51. Borussia Dortmund permalink
    27. Dezember 2009 00:36

    Sorry, ich wollt passend zum Geburtstag der Borussia einfach mal den 100. Beitrag posten, danke!

    Cha bum

    (Ich hab nie in Wattenscheid gespielt, aber Gruß auch dahin zum 100.)

  52. malahierba permalink
    27. Dezember 2009 10:26

    Danke, dass jemand den ND-Artikel von Gerhard Hanloser gepostet hat. Der gehört ganz sicherlich zu den wenigen lesenswerten Beiträgen auf dieser Seite. Gut, dass es immerhin noch ein paar Leute gibt, die in der Lage sind, klar zu denken, weil ihnen ihr eigener Geifer noch nicht ins Gehirn gestiegen ist. Wer mehr vom gleichen Autor lesen will, es gibt eine prima Broschüre von ihm unter dem Titel „Kritik des Kapitals“ (http://zuchthaus.free.de/syndikat-a/?p=productsMore&iProduct=191), in dem er sich u.a. mit der antideutschen Ideologie und anderen Irrungen und Wirrungen der deutschen Linken auseinandersetzt und dabei stets die Füße in den Klassenkämpfen behält.

  53. riga permalink
    27. Dezember 2009 17:40

    ich maße mir nicht an über die fau zu richten! es ist dennoch erstaunlich, dass erstens sofort ein abkapselungsreflex stattfindet (draussen wird jetzt der wirkliche gegner vermutet – in diesem falle ich), zweitens doch noch eine belehrung auf der formalen ebene stattfindet (ich komme in den genuss die strukturen einer basisdemokratischen organisation für dummies erklärt zu bekommen ), und drittens wird der inhalt des ganzen „einzelvorfalls“ unter den tisch gekehrt (weils niemanden was angeht) die heilige familie lässt grüßen!
    damit werden meine vermutungen leider bestätigt, dass es hier mehr um die bewahrung der exklusivität geht, und höchstens am rande um eine offene debatte unter revolutionären.
    richten wird über uns alle allerdings die geschichte. momentan richten aber munter die richter des bürgerlichen staates. im falle der fau z.b. gerade in berlin. möglicherweise könnt ihr ja bereits auf jede unterstützung verzichten (mich haltet ihr dennoch nicht davon ab mich zu solidarisieren mit dem kampf um babylon). ich habe meine einlassung nicht als anmaßung verstanden, sondern als einwand. etwas für mich völlig selbstverständliches unter genossen, auch wenn man nicht im selben vereinsregister verzeichnet ist.
    naja, ihr kommt auch so gut klar – davon bin ich überzeugt. viel spass noch beim klären eurer ach so internen probleme. bislang behandelt ihr diese probleme allerdings nicht so intern (siehe z.b. hier). ich respektiere dennoch die ansage, dass meine einwände nicht erwünscht sind.

    • 27. Dezember 2009 19:09

      @ riga:
      doch, es geht hier um eine offene Debatte unter Sozialrevolutionären, es wird begrüßt, daß du hier kommentierst, und da dein Trend-Online Beitrag hier zitiert wurde, auch noch genauer deutlich machst, wie Du das gesehen hast und danke dafür!
      Lass dich nicht von Insider-wollen-Insider-bleiben-Argumenten abschrecken, eine offene basisgewerkschaftliche Bewegung kann sich den Luxus, sich wie ein klandestiner Klüngel zu benehmen, nicht leisten, und die Frage, in welchen Städten mensch sich trauen kann, kampfbereite Kollegen mit zur „Ortsgruppe“ zu nehmen, ohne daß sie enttäuscht die Köpfe schütteln, sollte sich jede(r) ehrlich beantworten.
      Auf die Fau und ihre Entwicklung, und auf die offene Diskussion ist für mich beim Aufbau der nötigen breiten autogestiven und widerständigen Basisbewegung nicht zu verzichten, also weita so!

  54. Paul Schreyer permalink
    27. Dezember 2009 19:45

    Da sich (wie man so hört) in der Region Nord auf dem letzten Treffen nichts geändert hat – außer dass in Hamburg einige Leute etwas Mist gebaut haben und es vielleicht eine „Entschudligung“ geben wird – stellt sich vielleicht die Frage, ob es denn nicht zwingend erfoderlich wäre, eine FKAD neu zu begründen … wohlwissend, dass auch die FAI die spanische CNT nicht immer von ihren Spaltungen und Verirrungen (Treintistas oder Cincopuntistas) hat abbringen können. Es waren ja gar FAI-Genoss/innen, die teilweise recht üblen Verrat geübt haben. Aber auch darüber decken wir mal das Tuch der Geschichte und hoffen auf ein besseres Jahrzehnt bis 2019 … Aber darauf zu hoffen, dass in der FAU d i s k u t i e r t und g e s t r i t t e n wird, darauf können hier einige noch lange warten. Es gibt einfach Bahnhöfe, da fahren längst keine Züge mehr.

  55. migg permalink
    27. Dezember 2009 23:57

    Ein Sturm im Wasserglas…. die FAu legt die Rettungswesten an. Soviel zur Bedeutung und Wichtigkeit der FAu.

    • Arbeiter permalink
      28. Dezember 2009 15:08

      Was machst Du Windelschiß dann hier?

      • migg permalink
        29. Dezember 2009 14:21

        Woww, das nenn ich mal durchdachte Kritik. Von wem hast du dir denn den Namen „Arbeiter“ausgeliehen?

  56. punk permalink
    28. Dezember 2009 16:03

    eh migg, wenn du schon meinst, der fau ans bein pinkeln zu müssen, dann trau dich wenigstens raus aus deiner antideutschen ecke raus.

    haa-haaa-haaatschi. na also geht doch.

    • migg permalink
      29. Dezember 2009 14:31

      Deiner Meinung nach, ist alles und jeder, der FAu kritisiert antideutsch. ich denke, du hast eine wunderbare zukunft vor dir, wenn du weiter so unterschiedlich politik bewertest.

      • Anarchosyndikalist permalink
        29. Dezember 2009 16:14

        Deine 1. Absonderung war wirklich eine durchdachtesten Kritiken, die ich je über die FAU gelesen habe. Soviele unschlagbare und unwiderlegbare Argumente hast Du angeführt, dass ich seither schlaflose Nächte verbracht habe.
        Da fällt einem wirklich nichts mehr ein, außer:
        Migg, Du bist ein Witzblattfigur, die sich auch in Zukunft weiterhin nur mit dem Kleinhirn ausgestattet durchs Leben schlagen muss.
        Ach ja vergiß nicht noch mal unter die Dusche gehen, dass musst Du noch abduschen, das Zeug.

      • Kleinhirn an Großhirn permalink
        29. Dezember 2009 17:44

        das Großhirn ist mehr für die Motorik des Menschen zuständig, ist der weniger intellektuelle Part im Kopf…aber ohne Kleinhirn schreibt man Ghandi statt Gandhi 🙂

  57. glouton permalink
    29. Dezember 2009 17:48

    Ein bischen mehr Niveau allerseits! Meine Güte, die plattesten Kommentare müssen nicht immer gleich zum eigenen Vorbild erwählt werden.

  58. 29. Dezember 2009 19:00

    Hier gibts eine lustige Diskussion. Es geht darum, ob die Punkband Oi Polloi im Freiburger Autonomenclub KTS spielen darf oder nicht. Nach Meinung einiger Autonomer dort seien das nämlich böse Antisemiten.

    In der Diskussion, ob sie wieder dort auftreten wollten (ob die das selber überhaupt noch wollen?, ha ha) wurde Oi Polloi ein Fragenkatalog vorgelegt:

    „Nach der Anfrage auf dem Plenum, ob Ihr wieder in der KTS spielen könnt, waren einige Leute nicht sehr glücklich. Insbesondere ich habe einige Bauchschmerzen mit einem erneuten Auftritt von Oi Polloi in Freiburg. Aber um etwaige Missverständnisse ausräumen zu können, soll euch der Raum gegeben werden, zu einigen Dingen Stellung zu beziehen und vielleicht einige Gerüchte auszuräumen. Deswegen schicke ich euch einige Fragen, bei denen ich euch bitten möchte sie zu beantworten.“

    darunter u.a. folgende Fragen:

    „Ihr sollt gesagt haben „Antideutsche aufs Maul“. Ist das wahr?“

    „In euren Texten singt ihr immer wieder von den bösen, reichen Männer,die alle regieren und das einfache Volk, das sich wehren soll.“

    Alles zusammen ergibt für mich ein geschlossenes antisemitisches Weltbild – auch wenn ihr euch hinter der Maske des Antizionismus verstecken wollt.“

    Der Schlußsatz von Oi Polloi lautet:

    „Wishing you a lively and interesting plenum discussion!

    Antifaschistische Gruesse aus Edinburgh

    Oi Polloi“

    Gut, für mich steht fest, ich werde alle Orte meiden, wo es solche „Auftrittsverbote“ gibt. Und ich hoffe, dass sich die Bands untereinander mehr solidarisieren – bis solche Boykotte schließlich auf solche Szeneclubs selber zurückfallen.

    Übbrigens wird auch in dieser Diskussion wieder die FAU erwähnt…. 😦

  59. Sabine permalink
    29. Dezember 2009 19:41

    Diesen Artikel finde ich auch sehr treffend, da er sich auch zur Kritik an der antideutschen Ideologie eignet.

    Klasse gegen Klasse (DA Nr. 144, 2001)

    Worum geht es?

    In der da 143 setzen sich zwei Leserbriefe mit einem Bericht über die Veranstaltung einer national-stalinistischen Gruppe (»Patriotismus im FDJ-Hemd«, da 142) kritisch auseinander.

    Beide Kritiker (jhr und Louis Lerouge) vertreten Auffassungen, die sowohl in der direkten aktion, als auch in Medien der sonstigen Linken und in weiten Teilen der »aufgeklärten« Bourgeoisie zum guten und korrekten Ton gehören. Dies hat uns bewogen, sich eingehender mit den Themen Antisemitismus, Volksgemeinschaft, Kollektivschuld, Faschismus, Antifaschismus, Kapital und Proletariat zu befassen.

    Die – trotz der guten Absicht – letztlich »völkische« und bürgerliche Perspektive beider Leserbriefe ist gerade das, wogegen sich der Veranstaltungsbericht richtete. Als »völkisch« bezeichnen wir Positionen, die sich positiv (»die Guten«) oder negativ (»die Bösen«, »die Schurken«) auf irgendwelche Völker beziehen, anstatt auf die beiden entscheidenden Klassen des kapitalistischen Weltsystems: das Kapital und das Proletariat. Eine völkische Perspektive ist naturgemäß eine andere, als eine klassenbezogene. Wir sind der Ansicht, daß sich die FAU-IAA, mit Klassenpositionen identifizieren und bürgerliche Interpretationsmuster der Geschichte zurückweisen sollte. Unserer Artikel soll einen Beitrag dazu liefern.

    Beide Leserbriefe finden folgende Passage des Berichtes besonders empörend: Der Verfasser des Veranstaltungsberichtes (JS) erklärte gegenüber den National-Stalinisten, »daß bereits die ethnische Säuberung Polens von ‚Deutschen‘ nach Ende des Zweiten Weltkrieges, aus proletarischer Perspektive betrachtet, ein Verbrechen war. Die Vertreibung von Millionen Arbeitern ‚deutscher Nationalität‘ kann unter keinen Umständen mit den barbarischen Verbrechen des (deutschen) Kapitals in Polen während des Krieges und der Besatzungszeit gerechtfertigt werden«.

    Die Kritiker dieser proletarischen Position orientieren sich vor allem an folgenden Eckpunkten: Kollektivschuld, Bestrafungsmanie, Verherrlichung von Verbrechen der demokratischen und stalinistischen Armeen, Identifikation des (deutschen) Proletariats mit der (deutschen) Bourgeoisie in Form einer »Volksgemeinschaft«, Antisemitismus-Vorwurf, als trauriger Versuch, die bürgerliche Ideologie gegen sozialrevolutionäre Kritik zu immunisieren. Daß wesentliche Teile der Bourgeoisie und der Linken dabei mehr oder weniger übereinstimmen, macht das Ausmaß des Problems deutlich.

    Anstatt soziale Widersprüche und Konflikte aus der Perspektive der Sozialen Revolution zu analysieren, erfolgt hier ein Rückgriff auf jene bürgerliche Propaganda, die gerade davon lebt, die Existenz unserer Klasse in Frage zu stellen und den Klassenkampf zu leugnen.

    Antisemitismus

    Besonders typisch für das Milieu, in dem diese Art der Kritik populär ist, ist der Vorwurf des »Antisemitismus«. Der Satz »Die Vertreibung von Millionen Arbeitern ‚deutscher Nationalität‘ kann unter keinen Umständen mit den barbarischen Verbrechen des (deutschen) Kapitals in Polen während des Krieges und der Besatzungszeit gerechtfertigt werden« muß dafür herhalten. Internationalistische Kritik an den Wirkungen kapitalistischer Politik wird als »antisemitisch« denunziert.

    Der Begriff »(deutsches) Kapital« sei durch »die Klammerung latent antisemitisch«, meint jhf, da diese Formulierung ihn »nicht zufällig an das ‚internationale Finanzjudentum‘ der Nazi-Propaganda« erinnere. Gleichzeitig wendet er sich aber dagegen, von einem »abstrakten Kapital« zu reden. Es ist doch jhf, der es gern weniger abstrakt, sondern lieber konkreter, »völkischer«, und vor allem »deutscher« haben möchte (zu diesem Thema später mehr).

    Aber wenn wir schon über den Antisemitismus reden, dann sollte doch klar sein, daß die Nationalsozialisten mit ihrer antijüdischen Hetze deshalb so erfolgreich waren, auch unter ArbeiterInnen, weil es ihnen gelang, das tatsächlich vorhandene und wirkende (abstrakte) Kapital scheinbar im »Juden«, insbesondere im »Finanzjuden«, d.h. einer Gruppe konkreter Menschen, zu verkörpern. Der Unterschied zwischen der erfolgreichen Verschleierung der kapitalistischen Wirklichkeit durch die Nationalsozialisten und der völkischen Mystifikation des abstrakten Kapitals durch Kritiker wie jhf, ist, daß die einen das Böse im »Juden«, die anderen es dagegen im »Deutschen« konkretisiert und verkörpert sehen.

    Die Volksgemeinschaft und die Anständigen

    Reichskanzler Adolf Hitler sei der wahre Repräsentant des »deutschen Volkes« gewesen und er übte seine Regierungsgewalt zurecht im Namen und mit voller Unterstützung »der Deutschen« aus. Die »Volksgemeinschaft« sei keine Erfindung der Nazis, sondern eine Tatsache, meinen beide Kritiker. Im Gegensatz zu ihnen wissen wir zwar nicht genau wer, oder was »das deutsche Volk« ist oder »die Deutschen« sind (»die Polen« sind uns auch noch nicht begegnet). Und im Widerspruch zu beiden, sehen wir im Begriff »deutsches Volk« eine zwar sehr mächtige, wirksame und insbesondere für das (globale) Proletariat verhängnisvolle Kraft, aber vor allem eines: Eine ideologische Mystifikation im Kampf gegen das (globale) Proletariat. Für Revolutionäre kommt es darauf an, zu entschleiern und nicht, sich an einer fortgesetzten Verschleierung der kapitalistischen Realität zu beteiligen. Während also beide sogar an die nationalsozialistische »Volksgemeinschaft« glauben, glauben Internationalisten noch nicht einmal an die von den demokratischen Politikern ausgerufene Gemeinschaft »der Anständigen«.

    Die völkische Mär von der Kollektivschuld

    Die Überschrift eines Leserbriefes lautet »Deutsche TäterInnen sind keine Opfer«. Von der allzumenschlichen Erfahrung einmal abgesehen, daß aus »TäterInnen« binnen kürzester Zeit und sozusagen umständehalber »Opfer« und aus »Opfern« »TäterInnen« werden können, zieht sich durch den ganzen Artikel ein überzogener Wunsch nach kollektiver Bestrafung. Theoretische Grundlage für die Begründung einer ausgiebigen Bestrafung »der Deutschen«, ist die völkische These einer »Kollektivschuld des deutschen Volkes«.

    Diese ahistorische, völkische und bürgerliche Vorstellung geht davon aus, daß »die Deutschen«, für den Zweiten Weltkrieg und die Vernichtung eines großen Teils der europäischen Juden verantwortlich sind und daher »kollektiv« bestraft werden mußten. Begriffe wie »die Deutschen«, »die Juden«, »die Franzosen« usw. sind aufgrund bestimmter Interessen geschaffene Konstrukte. Sie sind daher für eine proletarische Kritik des Kapitals und seiner Politikergebnisse absolut ungeeignet.

    Der von jhf und Louis Lerouge vorgetragene Standpunkt zur »Kollektivschuld« weist die größtmögliche Distanz zu sozialrevolutionären Positionen gegen Faschismus und Demokratie auf. Das Tragische daran ist, daß viele GenossInnen, einerseits unter dem schreckenerregenden Eindruck der »deutschen nationalsozialistischen » Politik, der unbezweifelbaren Teilnahme eines Teiles des Proletariats und eines nicht gerade kleinen Teiles des sogenannten »deutschen Volkes« an dieser Politik und andererseits aufgrund der jahrzehntelangen Wirkung bürgerlicher Ideologie, der relativen Abwesenheit proletarischer Kämpfe, der systematisch geschürten Unkenntnis über revolutionäre Traditionen des weltweiten Proletariats sozusagen nicht anders können, als so zu denken. Und es ist durchaus verständlich, daß es ihnen, wie Louis Lerouge, buchstäblich »schlecht wird«, wenn sie mit tatsächlich sozialrevolutionären Positionen konfrontiert werden, mit denen sie zunächst nichts anfangen können, weil sie die Gedankenwelt der Antifa-Szene sprengen.

    Der Faschismus

    Der Faschismus und der Nationalsozialismus (wie auch der Stalinismus, die Sozialdemokratie und die Demokratie) waren bzw. sind historische Konstrukte, die dazu dienen sollten, die Stellung bestimmter Elemente des Kapitals im Weltsystem zu stärken. Und natürlich ist die jeweilige Form bürgerlicher Herrschaft vom Bewußtseinsstand des Proletariats und dem Entwicklungsgrad des Klassenkampfes abhängig. Ist die Klasse in der Lage, ihre ökonomischen Interessen durchzusetzen, ist sie sogar im Stande, das Kapital bzw. die Lohnarbeit frontal anzugreifen, oder erleidet sie eine Niederlage nach der anderen, ist sie zerschlagen und demoralisiert? Das sind die entscheidenden Fragen.

    Die verheerende historische Niederlage der weltweiten Arbeiterklasse, vor allem in Deutschland, aber auch in Groß-Britanien, Rußland und China, in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts, war die eigentliche Ursache der Entstehung von Faschismus, Nationalsozialismus und Stalinismus und des Fortbestandes der Demokratie.

    Der Faschismus war also nicht das Ergebnis »italienischer Männerfantasien«, ebensowenig wie der Nationalsozialismus durch »deutsche Untertanen- und Herrenmenschen-Mentalitäten« oder der »multinationale« Stalinismus aus einer psychischen Disposition zur »asiatischen Despotie« entstanden sind. All das mag eine Nebenrolle gespielt haben. Die eigentliche Ursache für diese Manifestationen kapitalistischer Herrschaft war die nachhaltige Niederlage des globalen Proletariats, war die globale Konterrevolution. Die Niederlage des Proletariats öffnete den Damm und eine ganze Welt wurde von Barbarei (bzw. kapitalistischer Zivilisation) überflutet. Die Teilnahme an diesem großen Schlachten – als Handlanger, Täter und Opfer – war der ungeheure Preis, den das Proletariat (und selbstverständlich nicht nur das Proletariat) für diese historische Niederlage zahlen mußte. Daß gerade die erbitterten Gegner der Sozialen Revolution auch zu den Verfechtern des Antifaschismus gehören, ist sicherlich kein Zufall.

    Die Konsequenzen der Niederlage unserer Klasse und die Resultate der Auseinandersetzungen innerhalb der globalen Klasse des Kapitals, die repräsentiert wurde durch den Stalinismus und die Demokratie auf der einen Seite und den Faschismus, Nationalsozialismus und die »japanische« Monarchie auf der anderen Seite, in den 30er und 40er Jahren, sind bekannt.

    In einem bis dahin beispiellosen Ausmaß wurden – von allen Seiten planmäßig und zum Teil mit den fortgeschrittensten wissenschaftlichen und technologischen Methoden und Mitteln – menschliche Leben vernichtet. Weit mehr als 50 Millionen Menschen, Soldaten wie Zivilisten, wurden im Interesse dieser oder jener Seite des Kapitals getötet. Dazu kommen noch jene Millionen Opfer, welche die stalinistische Variante des Kapitals zum Gesamtergebnis beisteuerte. Und dann die Toten der vielfältigen und zahlreichen demokratischen Kriege der »Nachkriegszeit«. Die »französische« Demokratie, die »Große Nation«, feierte bereits am 8. Mai 1945 ihren Sieg gegen die »deutsche« Diktatur mit einem standesgemäß großen Blutbad unter der Bevölkerung der algerischen Stadt Sétif.

    Auschwitz als Alibi

    Die Todesopfer unter der jüdischen Bevölkerung Europas machen etwa 10 Prozent der Gesamtzahl der Toten aus. Indem sich die demokratische Propaganda verlogen vor allem auf die ermordeten »Juden« bezieht und das Grauen, das diesen Menschen zugefügt wurde in den Vordergrund schiebt, versucht sie das gesamte Ausmaß der planmäßigen Destruktion und des industriellen Mordens zu relativieren.

    Alles das an Verbrechen, was zu Recht mit dem Begriff »Auschwitz« zusammengefaßt wird, wurde vor allem nachträglich als das große Alibi der stalinistischen und demokratischen Staaten für das globale Blutbad genutzt, in der das Proletariat aller Kontinente hineingezogen wurde. »Auschwitz« war kein durch »die Deutschen« begangener Zivilisationsbruch, wie es die Bourgeoisie nicht müde wird zu behaupten, sondern Ausdruck kapitalistischer Zivilisation. Es macht deshalb auch keinen Unterschied von (kapitalistischer) Barbarei oder Zivilisation zu sprechen. Umso deutlicher wird die Alternative: Anarchismus oder Barbarei!

    Das »abstrakte Kapital« mordet nicht und wird nicht ermordet

    Beide Leserbriefe haben recht, wenn sie darauf hinweisen, daß in Polen nicht ein abstraktes Kapital mordete, sondern daß es »deutsche« Soldaten waren. Im kritisierten Veranstaltungsbericht steht aber an keiner Stelle, daß ein »abstraktes Kapital« irgendwelche oder bestimmte Menschen zusammentrieb, in Scheunen sperrte und diese dann anzündete, sie in Auschwitzer »Duschräume« sperrte und diese dann mit Gas füllte. Es wurde auch nicht behauptet, daß Flugzeuge, die ihre Phosphorbomben auf das mit Flüchtlingen vollgestopfte Dresden abwarfen oder eine High-Tech-Atombombe über Hiroshima plazierten vom »abstrakten Kapital« gelenkt wurden. Selbst in den feuernden oder brennenden Panzern oder zusammengekauert in den Schützengräben saß – bekanntlich – nicht gerade das »abstrakte Kapital«. Weder wurde ein einzelner Gewehrlauf, noch die Atombombe vom »abstrakten Kapital« produziert.

    Nein, in den Waffenfabriken waren Lohn- oder ZwangsarbeiterInnen damit beschäftigt, jene Waffen zu schmieden, die gegen ihre Klassenbrüder und -schwestern gerichtet wurden. ArbeiterInnen bedienten alle Waffensysteme und es waren auch ArbeiterInnen, die jedes mögliche – aus einer moralischen Perspektive gesehen – Verbrechen mit Grauen, Gleichgültigkeit oder Eifer begingen. Das war eben die Konsequenz der großen Niederlage des globalen Proletariats in den 20er Jahren des 20. Jahrhundert. Wer hat davon gesprochen, das ArbeiterInnen »gut«, KapitalistInnen« dagegen »böse« sind?

    Solche moralischen Kategorien sind ein Einfallstor für die unter dem globalen Proletariat nicht gerade selten anzutreffende Verirrung, daß zwar ein bestimmter Kapitalist ein übler Ausbeuter ist, der Kapitalismus hingegen erträglich sei. Oder, daß eine bestimmte Art des Kapitalismus einer anderen vorzuziehen ist.

    Das »deutsche« Kapital der »Antinationalen«

    Das »deutsche Kapital« ist in diesem Milieu nicht nur Träger aller nur möglichen singulär-negativen Attribute, sondern – und das ist das Besondere – es wird umstandslos mit dem »Volk«, der »Volksgemeinschaft« und sogar mit dem Proletariat identifiziert. Diese »Antinationalen« unterscheiden sich von den Nationalsozialisten insofern nicht, als beide von der realen Existenz einer »deutschen Volksgemeinschaft« ausgehen, beide reden nicht von Klassen, sondern von »Volk«, nicht von Klassenkampf, sondern von »Gemeinschaft« und beide haben sich ein »Volk« als Träger des Bösen ausgesucht: Die einen halten es mit »den Deutschen«, die anderen mit »den Juden«.

    Um jeder für das globale Proletariat verhängnisvollen Personifizierung oder »Nationalisierung« des Kapitals zu entgehen und um zu betonen, daß sich der Verwertungsprozeß des Kapitals, das kapitalistische Wertgesetz, die kapitalistische Konkurrenz (die letztlich zum Krieg tendiert) usw. unabhängig von den guten oder schlechten Absichten einzelner Kapitalisten und unabhängig von einer »völkischen« Zuordnung bestimmter Kapitalisten durchsetzt, ist es für das Proletariat wichtig, »abstrakt« vom Kapital und nicht von individuellen Kapitalisten zu sprechen. Die Erfahrungen des globalen Proletariats, das es in seinem alltäglichen Leben macht, sind natürlich »konkret«.

    Der Antifaschismus

    Der offizielle wie auch der »autonome« Antifaschismus ist eine Ideologie und eine Praxis, die sich letztlich ebenso gegen das Proletariat richtet, wie der Faschismus selbst. Die Antifaschisten und die Faschisten differenzieren dort, wo es für das Proletariat grundsätzlich nichts zu unterscheiden gibt. Die eine, unteilbare und globale Klasse des Kapitals (»global« nicht im Sinne eines Gegensatzes zu »lokal«, »national«, sondern im Sinne von »global herrschend«) wird in »gute« und »böse« Teile zergliedert. Gibt es Interessenunterschiede zwischen einzelnen Kapitalfraktionen, dann haben die Antifaschisten nichts besseres zu tun, als sich sofort einzumischen und sich selbstverständlich für die »gute oder bessere Seite« des Kapitals zu entscheiden. Übrigens waren »die Guten« bisher auch immer »die Siegreichen«. Und »die Sieger« setzten auch immer ihre Interpretation der Geschichte, als gesellschaftlich verbindliche Sichtweise durch.

    Bekanntlich forderten die Antifaschisten vom Proletariat nichts weniger, als im Zweiten Weltkrieg auf einer bestimmten Seite des Kapitals zu kämpfen, zu morden und zu sterben, wie ja auch in »Friedenszeiten« die Sozialdemokraten, Stalinisten und Liberalen, also die klassischen Antifaschisten, von der Klasse der Lohnarbeit die Unterordnung unter die Interessen des Kapitals verlangen. Die Faschisten, Nationalsozialisten und die japanischen Monarchisten zwangen die Arbeiter wiederum auf einer anderen Seite des Kapitals zu kämpfen, zu morden und zu verrecken. Sowohl der Faschismus, als auch der Antifaschismus erzwangen den gleichen Dienst. Proletarische Bewegungen, die sich mit einer der beiden Seiten eingelassen haben, waren verloren. In diesem Sinne hatte der Revolutionär Amadeo Bordiga recht, als er sagte, daß der Antifaschismus das schlimmste Produkt des Faschismus ist.

    Der Antifaschismus als bürgerliche Ideologie und die Soziale Revolution schließen sich aus. Selbstverständlich kann das nicht so verstanden werden, daß der Kampf gegen den Faschismus und gegen Faschisten nicht geführt werden soll. Der Kampf gegen das Kapital und gegen alle von ihm produzierten Ideologien beinhaltet notwendigerweise, sowohl die Gegnerschaft zur Demokratie, als auch zum Faschismus und zu anderen Formen bürgerlicher politischer Herrschaft. Abgelehnt werden muß der Mythos von der Existenz »kleinerer Übel im Kapitalismus«, der unweigerlich und logischerweise zur Unterordnung des Proletariats unter das politische Regime des Kapitals führt.

    Die Demokratie ist nichts anderes, als ein politischer Ausdruck des Kapitals. Ihre Funktion besteht ausschließlich darin, die Existenz des Kapitals zu sichern. Darin unterscheidet sie sich nicht vom Faschismus oder Stalinismus. Die Demokratie ist unter bestimmten Bedingungen einfach die effizientere Form kapitalistischer Herrschaft.

    Die autonome Antifa-Szene hat die historischen Erfahrungen des Kampfes jener wenigen und mutigen GenossInnen, die sowohl gegen den Faschismus, als auch gegen den Antifaschismus, wie auch gegen Demokratie und Stalinismus, seit den 20er Jahren kämpften, nicht zur Kenntnis genommen. Natürlich ist hier darauf hinzuweisen, daß der heroische Einsatz dieser GenossInnen von sämtlichen Fraktionen des Kapitals systematisch bekämpft, denunziert oder totgeschwiegen wurde. Deshalb ist es auch kein Wunder, daß es sehr lange dauerte, bis sich – wenn auch nur winzige – Teile der Klasse wieder auf diese Erfahrungen beziehen konnten.

    Die Antifaschisten unterstützen auf Kosten der Arbeiterklasse eine Interessengruppe des Kapitals gegen eine andere. Die Antifas können auch nichts anderes tun, als das, was ihre historischen Vorläufer getan haben. Immerhin, könnte man glauben, spielen sie nicht, wie Teile der (historischen) KPD, der PCF oder der KPdSU – um nur einige Beispiele zu nennen – die deutsch-nationale, französich-nationale oder die russisch-nationale Karte. Das Fragwürdige dieser Szene zeigt sich aber, wenn man sieht, was dort unter einem »antinationalen« Mäntelchen alles geboten wird. Da wird der (alliierte) Bombenterror gegen Arbeiterviertel bejubelt, dem Dresdner Massaker Beifall geklatscht, da werden ethnische Säuberungen befürwortet, sofern davon »Deutsche« betroffen sind , und es wird für Massenvergewaltigungen durch Soldaten der Siegermächte Verständnis aufgebracht.

    Diese Bestrafungsmanie wird damit begründet, daß deutsche Soldaten, Polizisten, Bürokraten, Männer wie Frauen, daß »normale Deutsche« Ähnliches oder Schlimmeres getan haben. Es ist unbestritten: Sie haben es getan! Wieso kommen jhr und Louis Lerouge überhaupt auf die unglaubliche Idee, sozialrevolutionäre Kritik hätte damit zu tun, irgendwelche oder besondere Verbrechen, mit anderen Worten: Ergebnisse kapitalistischer Politik zu leugnen oder zu verharmlosen. Und daß alles, um es sich angeblich nicht mit einem als »Klientel« gedachten Proletariat zu verscherzen! Welch eine abwegige Vorstellung!

    Nein, AnarchosyndikalistInnen leugnen keines der Resultate kapitalistischer Herrschaft. Im Gegenteil, sie kämpfen gerade deshalb gegen das Kapital, weil sie sich seiner negativen Resultate bewußt sind und weil sie wissen, daß sie als Einzelne gegen die Bewegungsgesetze des Kapitals machtlos sind.

    Selbst die vielleicht so clever scheinende Idee der radikaleren Linken, den Antifaschismus als taktisches Mittel zu nutzen, um durch Kampagnien viele Leute zu mobilisieren, scheiterte. Denn »Massen« können in einer Situation, in der das proletarische Klassenbewußtsein nur sehr schwach entwickelt ist, nur – wenn überhaupt – mit Hilfe moralisierender, platter und demokratischer Parolen gewonnen werden. Denn die herrschende Ideologie ist die Ideologie der Herrschenden. Und nachdem der Staat in den letzten Jahren selbst als »der größte Antifaschist von allen« auftrat, war das Erstaunen groß. Eine Linke, die sich darauf konzentrierte, irgendwelchen bürgerlichen Charaktermasken oder pauschal den Bewohnern ganzer Landstriche besondere »rassistische Ekelhaftigkeiten nachzuweisen«, mußte – wenn sie logisch handelte – darüber erfreut sein. Denn was sind schon Farbbeutel gegen die NPD-Zentrale, im Vergleich zu einem möglichen Parteiverbot durch das Bundesverfassungsgericht? Haben nicht Bundestag, Bundesrat und Bundesregierung den Verbotsantrag gestellt? Deshalb wundert es auch nicht, wenn die Linke wieder einmal ihren Frieden mit der normalen kapitalistischen Politik macht, mit der Wirklichkeit des Kapitals: der globalen Warengesellschaft.

    Es kommt letztlich nicht darauf an, für die einzelnen Wirkungen kapitalistischer Politik, das eine oder andere bürgerliche Herrschaftssystem, den einen oder anderen Nationalstaat, den einen oder anderen Kapitalisten, die eine oder andere Gruppe von Menschen oder sozusagen als Höhepunkt der Idiotie, moralisierend das einzelne Individuum verantwortlich zu machen. Das kapitalistische Weltsystem, die generalisierte Warengesellschaft als Ganzes ist der mächtige Feind des globalen Proletariats.

    Das Kapital versucht erfolgreich, seine Gesamtverantwortung für sämtliche zivilisatorisch-barbarischen Handlungen überall und zu jeder Zeit zu fragmentieren. Die zeitweilig dominierenden Fraktionen versuchen dabei die Verantwortung für besonders »schreckliche Resultate« anderen, zeitweilig schwächeren Fraktionen, unterzujubeln. Bei diesem Differenzierungsgeschäft mischen die Antifaschisten und völkischen Antinationalen fleißig mit.

    Die proletarischen Revolutionäre führen den globalen Klassenkampf nicht unter der lächerlichen Parole »Nie wieder Deutschland« gegen »Deutschland«, sondern weltweit Klasse gegen Klasse, für die Anarchie, für den Kommunismus!

    J, K, S, FAU-IAA, Frankfurt am Main

  60. Bonaventura permalink
    29. Dezember 2009 22:20

    @ Arbeiter (& alle, die es interessiert)

    Der Aufsatz von
    Ulrich Linse, Die Transformation der Gesellschaft durch die anarchistische Weltanschauung. Zur Ideologie und Organisation anarchistischer Gruppen in der Weimarer Republik; in: Archiv für Sozialgeschichte, Bd. 11/1971, S. 289 – 372
    ist online zu bekommen über die Freidrich-Ebert-Stiftung:

    Klicke, um auf afs-1971-289.pdf zuzugreifen

    Dort ist (u. a.) das komplette „Archiv für Sozialgeschichte“ digitalisiert (z. Zt. bis 2005); außerdem die „Sozialistischen Monatshefte“, das ‚Zentralorgan‘ des Revisionismus in der SPD vor dem 1. WK (vollständig); „Die Neue Zeit“, die führende Theoriezeitschrift auch der internationalen Sozialdemokratie bis 1914, hrgg. von Karl Kautsky (z. Zt. bis 1904 fertig), und vieles, vieles mehr. Es lohnt sich, sich dort mal umzusehen:

    http://library.fes.de

    @ micha & Anarchosyndikalist

    Paul Schreyer war einer der führenden Anarchisten und Syndikalisten in Hamburg vor dem 1. Weltkrieg. Er war de facto Herausgeber des „Kampf! Unabhängiges Organ für Anarchismus und Syndikalismus“, das vom Mai 1912 bis Juni 1914 in Hamburg erschien.

    Das Archiv Karl Roche in Hamburg hat, wie auch auf Syndikalismus.tk nachzulesen ist, damit begonnen, den „Kampf“ digtal ins Netz zu stellen.

    KAMPF!

    Paul Schreyer emigrierte kurz vor Kriegsausbruch in die Schweiz. Er verfaßte dort eine wichtige Broschüre, „Die Sozialdemokratie und der Krieg“, die im Dezember 1914 in Stockholm erschien.
    Schreyer wurde von den Schweizer Behörden illegal nach Deutschland abgeschoben und eingesperrt. Die Haftbvedingen ruinierte seine Gesundheit gründlich, und er starb am 26. April 1918 im Gefängnis Spandau. Wer englisch kann, findet hier einige biographische Informationen:

    http://libcom.org/history/schreyer-paul-albert-aka-luigi-1887-1918

    • 30. Dezember 2009 01:56

      ey,wow, danke für die infos! – auch wenn ich keine neue fkad günden möchte, 😉

      aber das is bildung untaeinanda, und das rockt!

      • Sabine permalink
        30. Dezember 2009 03:17

        Schreib doch mal ein Artikel über die FKAD.

    • Arbeiter permalink
      30. Dezember 2009 16:22

      Danke für die Infos. Verflixte Technix manchmal. Leider bleibt der dirkete Link hängen und wird nicht geladen. Der kurze Link funktioniert wunderbar. Wenn ich dort auf der Seite den Titel eingebe kommen 4 Einträge darunter 2 mit anderer Derivatenummern (auch die werden nicht fertig geladen?). Die Nummer 00020066 findet er auch nicht.
      Ob es was bringt den Link nochmal neu zu setzen hier???? Würde es wirklich gerne lesen. 😉

  61. 30. Dezember 2009 18:20

    Das Lied sollte ins schwarzrote Gesangsbuch aufgenommen werden und als Einmarschlied auf dem Pfingstkongress für die Hamburger OG erklingen.

  62. Bonaventura permalink
    31. Dezember 2009 02:43

    @ micha & Arbeiter (und alle anderen, die es interessiert)

    Ich hatte gestern schon ein Problem, auf die weiterführenden links der Friedrich-Ebert-Stiftung zu kommen – ich denke, daß der Server momentan völlig überlastet ist, da jetzt viele Leute frei haben und am Computer hängen (wie wir etwa …).

    Kopiert euch die Adressen und probiert es im nächsten Jahr, wenn die Feiertage vorbei sind.

    Es lohnt sich allemal, da hier eine Masse Material digital & frei zur Verfügung steht – etwa die „Gewerkschaftlichen Monatshefte“ des DGB nach 1945, die Frauen-Zeitschrift „Courage“, das Theorie-Organ des ADGB „Die Arbeit“ aus der Weimarer Republik, sämtliche Parteitagsprotokolle der SPD von 1890 bis 1932 (die Zeit 1945 bis 1959 – Godesberger Programm! – ist noch nicht komplett) – mein persönlicher Favorit ist die „Kleine Bibliothek“ des Dietz-Verlages (32 Bände von 1908 bis 1915), die einen Eindruck vom Konzept der Volksbildung in der Vorkriegs-Sozialdemokratie vermittelt, und wo AutorInnen aller Richtungen innerhalb der „alten“ SPD publiziert haben.

    @ Sabine

    Du hast nicht mich gemeint mit dem Artikel über die FKAD – aber ich denke, alle, die es interessiert, sollten den Aufsatz von Uli Linse lesen (wenn der FES-Server wieder Luft hat) – das ist schon eine brauchbare Übersicht.
    Nebenbei – die FKAD umfaßte zu ihren besten Zeiten etwa 500 Mitglieder, und sie war mit der FAUD spätestens seit (ich muß lügen, weil ich nicht die Literatur wälzen will) Mitte der 1920er Jahre verzankt. Ihre Stellung in der Bewegung in Deutschland war auch nie eine, die vergleichbar wäre mit der der FAI zur CNT in Spanien, denn dort agierte die FAI vor allem innerhalb der CNT, während die FKAD sich separierte.

    @ syndikalismus.tk
    Kannst du nicht sowas wie ein „Geschichtsforum“ aufmachen, wo Informationen, Internetlinks etc. gebündelt werden? Ich weiß, daß das Arbeit macht, und ich habe auch keine konkrete Idee, wie das zu strukturieren wäre. Trotzdem …

    Und Guten Rutsch allen! Wir leben in interessanten Zeiten. Vielleicht machen wir was draus. 1989 habe wir es verpaßt.

  63. 5. Januar 2010 12:50

    Hier mal wieder was zum Thema 🙂

  64. Bonaventura permalink
    6. Januar 2010 00:04

    Moin all tosamen,

    so, für alle Geschichtsinteressierte: Fritz Ebert ist wieder erreichbar. Viel Spaß beim Schnüffeln.

  65. Bonaventura permalink
    7. Januar 2010 04:14

    Diesen Text habe ich gerade bekommen – und da er für die Öffentlichkeit bestimmt ist … (Bonaventura)

    „Stellungnahme zur Teilnahme der FAU-Hamburg an der Demo des ‚Bündnisses gegen Hamburger Unzumutbarkeiten‘ am 13.12.2009

    1. Unsere Unterstützung des Aufrufs und unsere Teilnahme an der Demo
    des Bündnisses hatte allein den Zweck, gegen die gewaltsame
    Verhinderung der Vorführung des Claude-Lanzmann-Films Stellung zu
    nehmen.
    2. Wir halten es im Nachhinein für einen Fehler, keinen eigenen
    Aufruf geschrieben zu haben. Dadurch ist die Position und
    Motivation der FAU-Hamburg möglicherweise nicht deutlich genug
    geworden.
    3. Der größte Teil des Unverständnisses unserer Teilnahme beruht auf
    scheinbaren ‚Selbstdarstellungen‘ des Bündnisses auf Fake-Sites,
    welche zwecks Verwirrung der Szene geschaltet wurden. So entstand
    bei einigen offenbar der Eindruck, die FAU-Hamburg würde nun mit
    vollständig Verwirrten zusammen arbeiten.
    4. Wir haben vor der Demo Berichte über die Geschehnisse von beiden
    Seiten gehört. Zwei Personen aus der B5 waren auf unserem Plenum,
    um ihre Sicht der Vorgänge darzulegen.
    5. Wir nehmen klar Stellung gegen antisemitische Positionen (auch
    innerhalb der Linken), u.a. war dies durch die Teilnahme an der
    Demo möglich.
    6. Wir distanzieren und jedoch ebenso klar von bellizistischen
    Positionen, dem Nationalismus einiger antideutscher Gruppen,
    sowie US-Flaggen auf unseren Demos.
    7. Es ist absolut lächerlich und polemisch, die FAU-Hamburg mit
    antideutschen Gruppen in einen Topf zu werfen. Wir sind
    antinationalistisch und klassenkämpferisch, das wissen alle, die
    nur etwas genauer hinschauen.

    FAU-Hamburg, Plenum am 5.1.2010“

    Soweit die Stellungnahme der FAU Hamburg.

    Ich erlaube mir noch einige Anmerkungen zum Text.

    Die Stellungnahme ist – mal abgesehen davon, daß sie reichlich spät kommt – wachsweich. „6. Wir distanzieren und jedoch ebenso klar von bellizistischen Positionen, dem Nationalismus einiger antideutscher Gruppen, sowie US-Flaggen auf unseren Demos.“ Sie distanzieren sich nur ‚von bellizistischen Positionen, vom Nationalismus einiger antideutscher Gruppen‘. Also nur von ‚einigen‘ Antideutschen, nicht von allen. Und von welchem Nationalismus? Deutscher Nationalismus kann ja wohl nicht gemeint sein, die ‚Antideutschen‘ sind ja alle ‚antideutsch‘. Also USA-Nationalismus? Israel-Nationalismus? EU-Nationalismus? USA-Fahnen will die FAU Hamburg nicht. Was ist mit Israel-Fahnen? Sind die „antinationalistisch und klassenkämpferisch“?
    Eine echte Perle ist: „3. Der größte Teil des Unverständnisses unserer Teilnahme beruht auf scheinbaren ‚Selbstdarstellungen‘ des Bündnisses auf Fake-Sites, welche zwecks Verwirrung der Szene geschaltet wurden. So entstand bei einigen offenbar der Eindruck, die FAU-Hamburg würde nun mit vollständig Verwirrten zusammen arbeiten.“ Erst wird wochenlang nichts gesagt, und dann wird eine Verschwörungstheorie als Entschuldigung geliefert. Peinlich.
    Lustig ist die Formulierung: „Wir distanzieren uns jedoch ebenso klar von (…) US-Flaggen auf unseren Demos.“ Auf ‚unseren Demos‘? War das eine Demo der FAU Hamburg? Das wäre was ganz Neues. Aber wir lernen nie aus. Selbst bei der Zusammenarbeit mit ‚vollständig Verwirrten‘.

    • Harry Valerien permalink
      7. Januar 2010 13:19

      Das können die ihrer Oma erzählen.
      Sie sind deshalb nicht gegen Israel Fahnen, weil sie mit Israel solidarisch sind!

      Und das ist das wichtigste Kriterium, um Gruppen als Antideutsch klassifizieren zu können.

    • Anarchosyndikalist permalink
      7. Januar 2010 16:05

      Es wird wieder gerufen werden: Polemisch, polemisch, polemisch. Manchmal gehts halt nicht anders, bei so einer peinlichen „Stellung“nahme ……..

      1. Wenn es wirklich der alleinige Zweck gewesen wäre, hätte das jede/r Einzelne vor Ort erledigen können, ohne die FAU – wird immer als ganzes wahrgenommen – in den antideutschen Sumpf zu lotsen.

      2. Ihr habt einen Aufruf geschrieben, nämlich den, den Ihr unterschrieben habt, für die FAU, wenn jetzt kommt, für die FAU Hamburg, kann ich nur sagen, welche/r Außenstehende macht sich denn die Mühe, dass zu differenzieren? Um diesen Aufruf der Anti-Ds zu unterzeichnen, muss eine Mehrheit von Euch sich mit dieser Ideologie mehr oder weniger indentifizieren. Es gab schon alles mögliche im Marschgepäck von Verwirrten in der FAU, mal ist es Rätekommunismus, mal Stalin (FAU/AP), mal Antideutschtum. Sowas geht beim IWW, dort ist es durchaus legitim, dort gibt es auch Religiöse etc., aber nicht in der FAU, die ist anarchosyndikalistisch.

      3. Der Eindruck, dass Ihr mit völlig Verwirrten zusammenarbeitet, war auch ohne diese Seiten massiv vorhanden. Wie verwirrt seid Ihr eigentlich, wenn Ihr meint, mit diesem Verschleierungsargument uns verwirren zu können?

      4. Ihr konntet Euch als nicht so leicht entscheiden. Haben die B 5-ler dann das kürzere Streichholz gezogen, oder was?

      5. Dann wäret Ihr aber im Umkehrschluß auch in Frankfurt dabei gewesen, die „AntisemitInnen“ des Club Voltaire zurückzuschlagen, wat mut, dat mut.

      Antideutsche greifen den Club Voltaire (Frankfurt) an

      6. Ach so, Ihr gehört zur Fraktion der lupenreinen Antideutschen. Echt Klasse! Das reißt es voll raus.

      7. Wie GENAU muss das denn sein?

      8. Grüßt Eure Omas recht herzlich, vielleicht drehen sie sich noch mal um im Grab. Wenn nicht, dann halt Euren antideutschen Frisör.

      Weil es so passend ist, hier nochmal

  66. Sabine permalink
    7. Januar 2010 05:48

    Der Name der Seite spricht für sich, mit noch ein paar peinlichen Fotos.

    http://prozionnrw.wordpress.com/2009/12/14/demonstration-gegen-linken-antisemitismus-hamburg/

  67. Gerhard permalink
    7. Januar 2010 06:02

    Das ist wie Scheiße am Schuh, die kriegt die FAU einfach nicht wieder ab.

    http://kommunistischeassoziation.wordpress.com/
    Anmerkung Syndikalismus.tk: Bekommst du die Scheisse von deinem Schuh nicht mehr ab? Dagegen hilft Putzen (das „böse“ Wort Säubern wollen wir nicht sagen).

  68. nicht so wichtig permalink
    17. Februar 2010 14:51

    was bei der ganzen diskusion zu kurz kommt ist die tatsache das diese demo unter direkter kontrolle der polizei stand,sie war von anfang an in die vorbereitung eingebunden.dies war allen beteiligten bekannt,genauso wie die tatsache das namen adressen und bilder durch die organisatoren der polizei zur verfügung gestellt wurden.

    klar ist es darf für jüdische kultur keine zensur geben.das am selben abend in der b5 ein israelischer film auf hebräisch gezeigt wurde und dort etliche juden anwesend waren hilt die antideutschen nicht davon die b5 anzünden zu wollen.

    dies und auch die zusammenarbeit mit der polizei war der fau hamburg bekannt und denoch mischten sie sich in den sektenstreit auf seiten der staatsmacht ein.

  69. Granado permalink
    17. August 2010 21:33

    Gaston Kirsche konnte sich ja schon oft genug in der DA mit entsprechenden Positionen ungebremst austoben. Und der Osnabrück-Import – trat der schon mal ähnlich in der DA auf (demontage?)?
    Für mich Nicht-Hamburger ist der Kommentar zu Hanloser auch noch interessant (passt zum vorigen Post):
    ND 23.12.09 Hamburger Irrsinn
    TWeber, 23. Dez 2009 19:06
    Da hatte ich mehr erwartet
    So vielschichtig Israel, so komplex die Welt – beides schwer durchschaubar und beidem mit simplifizierender Politik „regressiver Antiimperialisten“ und „deutscher Israelverherrlicher“ nicht beizukommen: Von Gerhard Hanloser war man bislang deutlich tiefere und intelligentere Einblicke in die Auseinandersetzung, die angeblich „in der Linken“ tobt, gewohnt: Dass es um Israel und den Antisemitismus weit weniger geht, als es den Anschein hat; dass kein „Streit in der Linken“ ausgetragen wird, sondern dass mit den Antideutschen (die Hanloser hier nicht einmal mehr beim Namen nennt) neoliberale Rechte gegen Links agieren; dass ihre proimperialistischen Positionen mittlerweile hegemonial sind in einer Szene, die als links gilt. Hanloser weiß, dass es nicht „der Glaube an eine Besserung der Lage durch nationale Befreiung“ war, der die Leute um die B5 zum Widerstand gegen die antideutsche Gruppe Kritikmaximierung trieb, sondern die Ablehnung von deren „rechter Agenda“ – wie erst kürzlich Yossi Wolfson im ND das politische Programm der Antideutschen genannt hat. Schließlich hätte Hanloser wissen können, dass „Warum Israel“ inzwischen mindestens fünfmal in Hamburg gezeigt wurde – auch einmal in der B5, wo er „kritisch, aber in sachlicher und ruhiger Atmosphäre diskutiert wurde“. Warum Hanloser all dies wider besseres Wissen unterschlägt – das weiß der Weihnachtsmann. Hätte er sich all dessen aber besonnen, dann wäre die Frage, die in seinem Artikel offen bleibt, nicht offen geblieben: Wie kamen eigentlich Die Zeit, Der Spiegel, Le Monde, Claude Lanzmann usw. dazu, sich an einer antideutschen Kampagne gegen einen linken Laden zu beteiligen? Wer die Antwort wissen will, lese den von Hanloser herausgegebenen Band „Sie warn die antideutschesten der deutschen Linken“. Unter anderem ist dort von Klassenkampf die Rede. In seinem Artikel aber – im Gegensatz zu seinem Buch – bleibt Hanloser die Antwort schuldig. Schade, sie auszusprechen, dafür fehlt ihm wohl mittlerweile der Mut.

  70. Folkert permalink
    17. August 2010 23:36

    Paßt nicht so ganz – aber doch wie Arsch auf Eimer – NPD bietet Antiimps der B5 „Diskussionen“ an:

    http://www.fr-online.de/kultur/traeume-vom-hitler-stalin-pakt/-/1472786/4563528/-/index.html

    • 18. August 2010 13:23

      oohauaerha- passt wirklich wie arsch auf eimer- danke
      fremdgesteuerte haupt- und nebenwidersprüche treiben fröhliche urständ…

  71. Kamerafrau permalink
    5. Dezember 2010 04:55

  72. Tsecke permalink
    14. März 2011 19:19

    Oh man wie kann man nur so eine Bloedheit propagieren und mit FAU Fahnen schwenkend zur Staatssolidaritaet aufrufen??? Da kommts mir echt wieder hoch

  73. Deutsche Zustände IV ~~~ Wenn eine Ex-Antideutsche zur Sarrazine wird permalink
    1. März 2012 02:56

    Deutsche Zustände IV ~~~ Wenn eine Ex-Antideutsche zur Sarrazine wird

    von Peter Nowak

    10/10

    trend
    onlinezeitung
    Die staats- und nationskritischen Biodeutschen im Neukölner Nordkiez haben es schwer mit ihren deutschen Nachbarn mit Migrationshintergrund. Eben noch fühlten sie sich durch die schwarz-rot-goldenen Lappen, mit denen mache von ihnen ihre Wohnungen und Häuser schmückten, ästhetisch beleidigt, was zum amüsanten Nordneuköllner Fahnenstreit führte. Jetzt machen sich manche verdächtig, weil sie in den Schulen angeblich in Schulen und an anderen öffentlichen Einrichtungen mit antideutschen Beschimpfungen auffallen.

    Nun müsste das doch einen Deutschlandkritiker freuen. Ein Antideutschtum in den migrantischen Unterschichten ist doch genau das, was alle Biodeutschen von Grünen bis Rechtsaußen auf die Palme bringt. Und einen autoritären deutschen Staatsbeamten als Kartoffel zu titulieren, ist lustig, abwechslungsreich und wahrscheinlich noch nicht einmal ein Straftatbestand.

    Wer darf Antideutsch sein?

    Aber manche akademischen DeutschenkritikerInnen, die mit dem „Aber hier leben, nein danke“, aufgewachsen sind, machen einen klaren Unterschied. Gepflegte Deutschlandkritik in Seminaren und politischen Veranstaltungen ist okay. Wenn aber die migrantische Unterschicht, die diese Debatten nicht die Bohne interessiert, eine Vulgärform des Antideutschtums im Alltag praktiziert, wird auch manche gelernte Antideutsche zur Sarrazine. Das wird an einen Beitrag von Birgit Schmidt in der Jungle World sehr gut deutlich

    „An etlichen Berliner Schulen sehen sich nicht-migrantische und nicht-muslimische Schüler Angriffen ausgesetzt. Der Zusammenhang mit der muslimischen Männerkultur ist offensichtlich“, lautet ihr Einstieg. Nun könnte man denken, dass die Autorin hier den ordinären deutschen Mainstreamdiskurs referiert hat, um ihn dann mit antideutscher Verve zu sezieren. Hermann L. Gremliza hat es in der Konkret 10/2010 vorgemacht:

    „Sarrazin und seines Volkes Gerede von den muslimischen Migranten suggeriert, es geht gegen den Islam, eine Religion so verblödend wie alle und so bösartig wie das Christentum, solange man es ließ (nämlich nicht bis zur Aufklärung im 18.Jahrhundert, sondern etwa bis zum Reichskonkordat des Vatikans mit Hitler, der Segnung des Vernichtungskrieges und die Fluchthilfe für deutsche Massenmörder über die päpstliche Rattenlinie nach Südamerika). Aber um Religion geht es nicht, es geht um „den Moslem“ als Rasse.“

    Nun wird niemand Birgit Schmidt vorwerfen, dass sie zu einem solch erfrischenden Kommentar der deutschen Zustände nicht in der Lage ist. Gremliza ist da eben unübertroffen. Aber es gab selbst in liberalen, gewerkschaftlichen und sozialdemokratischen Milieu Stimmen, die den Sarrazin-Trip entlarvten. Ich erinnere nur an den Meinungsbeitrag „Unter Kartoffeln“ von den GEW-Mitgliedern Evelin Lubig Fohsel und Yasemin Shooman, abgedruckt in der Taz vom 8.10.2010.

    „Mit dem Begriff der „Deutschenfeindlichkeit“ wird diese Form der Zugehörigkeitsverweigerung festgeschrieben – denn er besagt, dass diejenigen, deren Verhalten mit diesen Begriff problematisiert werden soll, keine Deutschen sind und auch nicht sein können. Das ist im Sinne von rechtspopulistischen Gruppierungen, die den Begriff „Deutschenfeindlichkeit“ als Kampfbegriff benutzten, um die „echten“ Deutschen als Opfer einer Minderheit darzustellen, von denen angeblich ein „umgekehrter“ Rassismus gegen Weiße ausgeht“.

    Damit haben die beiden Autorinnen in wenigen Sätzen geklärt, um was es in den Diskurs um Deutschfeindlichkeit geht. Und sie haben gleichzeitig ein Diskursfeld eingegrenzt. Wer Menschen mit migrantischen Hintergrund mit dem Begriff Deutschenfeindlichkeit bezeichnet, grenzt sie aus einen imaginierten deutschen Kollektiv aus. Die Debatten um Rassismus- und Nationalismuskonstruktionen als Mittel der Ein- und Ausgrenzung scheinen an Birgit Schmidt vorbeigerauscht zu sein. Denn in ihren Beitrag stellt sie an keiner Stelle den Begriff der Deutschenfeindlichkeit in Frage. Sie problematisiert ihn nicht einmal sondern benutzt ihn ganz selbstverständlich.

    Ein Beispiel gefällig für die Autorin auf dem Sarrazin-Trip:

    „ Für die Betroffenen ist der Zusammenhang zwischen muslimischer Männerkultur und Mobbing offensichtlich. Die besorgniserregende Entwicklung ist auch der Lehrergewerkschaft GEW nicht entgangen, die Anfang Oktober einen Workshop zu dem Thema anbot. Es geht um Rassismus an Berliner Schulen, um Angriffe auf nicht-migrantische und nicht-muslimische Kinder und Jugendliche, die an zahlreichen Schulen in Bezirken wie Neukölln mittlerweile die Minderheit stellen. Kreuzberg hat sich zwischenzeitlich hinzugesellt zu den Neuköllner Problemkiezen, zwei Lehrer der Hector-Petersen-Gesamtschule hatten ihre Beobachtungen in einem Brief an die Lehrerzeitung der GEW zur Diskussion gestellt.“

    Berüchtigtste Schule

    Merke. Die gelernte Antideutsche schlägt Alarm, weil die Biodeutschen in einigen Berliner Schulen in der Minderheit sind. Und die Rütli-Schule ist für Schmidt ganz im Diskurs der Sarrazinsten aller Parteien „Deutschlands berüchtigtste Schule“. Da müssen sich die Rechten aber noch mächtig anstrengen, die in manchen nationalbefreiten Zonen allen Nichtdeutschen das Leben zur Hölle machen.

    Nun muss man sich fragen, wie kurz ist der Weg von einer linken Nationalismus- und Deutschlandkritikerin zur deutschen Kartoffel war und was hat ihn ausgelöst hat. Das letzte Kapitel von Schmidts Beitrag könnte einige Fragen beantworten.

    „Nord-Neukölln ist auch schick geworden in den vergangenen zwei bis drei Jahren. Insbesondere Zuzügler aus deutschen Kleinstädten und europäischen Ländern wie Spanien oder Großbritannien haben den Bezirk entdeckt – der billigen Mieten wegen. Die entsprechende Infrastruktur – Kneipen, Bioläden, Galerien – ließ nicht lange auf sich warten. Eines aber ist auch den begeistertsten Neuköllnern klar: Wer Kinder hat, haut ab. Zum einen wegen der Sprache: Neuköllner Jugendliche kennen schon lange keine Artikel und Präpositionen mehr. Und wegen der Lage an den Schulen: »Die 35jährige«, heißt es auf Spiegel online in einer Rezension des jüngsten Romans (»Arabqueen«) der gebürtigen Neuköllnerin Güner Balci, »ist von Kreuzberg ins schicke Berlin-Mitte gezogen. Sie ist gerade Mutter geworden. ›Niemand opfert sein Kind für die Integration‹, sagt sie.« Manche tun es doch. Manche können nicht anders. Deren Kinder haben es ganz offensichtlich schwer.“

    In Nordneukölln streitet das neu hinzugezogene biodeutsche akademische Prekariat um Wohnungen, Jobs, Praktikumsstellen, Kita- und Schulplätze mit den dort schon lebenden Deutschen mit migrantischen Hintergrund. In diesem Wettbewerb wird auch schon mal eine gelernte Antideutsche zu einer deutschen Kartoffel auf dem Sarrazin-Trip.

    ++++++++++++++++++++++++++

    ANHANG:

    Peter Nowak interviewt Sanem Kleff zur aktuellen Debatte über „Deutschenfeindlichkeit. Die Pädagogin Sanem Kleff (S.K.) leitet das Projekt Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage und hat zahlreiche Bücher zum Thema interkulturelles Lernen herausgegeben.

    Waren Sie überrascht über die aktuelle Debatte zur Deutschenfeindlichkeit an manchen Schulen?

    S.K. Die Debatte hat mich überrascht, weil es sich hier um ein altbekanntes Phänomen handelt, Überall, wo es Mehrheiten und Minderheiten gibt, können solche Diskriminierungserfahrungen beobachtet werden. Dabei ist die Zusammensetzung dieser Gruppen beliebig. Wenn beispielsweise in einer Schule sehr viele Dänen und die Deutschen in der Minderheit sind, kann es ebenso zu Mobbings kommen.

    Hat man zulange Migranten nur als Opfer von Diskriminierung wahrgenommen?

    S.K.: Nein, denn man darf bei das gesellschaftliche Umfeld nicht vergessen. Es gibt wenige Schulen, in denen Jugendliche mit migrantischen Hintergrund in der Mehrheit sind. In den meisten Schulen sind sie in der Minderheit und oft selber Diskriminierungen ausgesetzt ist.

    Was stört Sie an der aktuellen Debatte?

    S.K.: Was mir nicht gefällt ist, dass sich ausgerechnet jetzt, wo das ganze Land scheinbar auf dem Sarrazin-Trip ist, Lehrer in dieser Weise zu Wort melden. Sie schreiben über altbekanntes mit dem Gestus, das wird man doch sagen dürfen. Sie verwenden den Begriff der Deutschenfeindlichkeit, der lange Zeit von der neuen Rechten gebraucht wird. Und sie verknüpfen das von ihnen kritisierte Verhalten mit dem angeblichen moslemischen Hintergrund der Schüler. Damit finden sie sich im Einklang mit einer veröffentlichten Meinung, wie sie von Sarrazin bis zu Alice Schwarzer und Hendrik M. Broder vertreten wird.

    Warum sollte die Religion aus der Debatte keine Rolle spielen?

    S.K.: Weil es keine empirischen Belege für eine besondere Gewalttätigkeit der Jugendlichen mit moslemischem Hintergrund gibt. Es wird oft fälschlich der Eindruck erweckt, als wenn sich Jugendliche mit migrantischen Hintergrund in den Klauen von antiwestlichen, islamistische Gruppen befinden würden. Ich frage mich, welche Konsequenzen wir eigentlich daraus ableiten sollen, wenn eine Religion für ein bestimmtes FehlVerhalten verantwortlich gemacht wird.

    Ist in der Debatte nicht auch eine besondere Empfindlichkeit der in Deutschland Geborenen festzustellen?

    S.K.: Tatsächlich machen sich nicht nur Jugendliche sondern Migranten unterschiedlichen Alters auch über die Eigenheiten der in Deutschland Geborenen lustig. Dass sollten mit Humor die Deutschen auch ertragen können. Problematisch wird ein solches Verhalten doch nur, wenn es mit Diskriminierungen und Mobbing verbunden ist.

    Wird die Schule wirklich immer mehr zur Kampfzone, wie manche Boulevardmedien suggerieren?

    S.K.: Es trifft nicht zu, dass die Gewalt in den Schulen immer mehr um sich greift. Die Gewalt ist in den Schulen im letzten Jahrzehnt zurück gegangen, wie durch Polizeiberichte belegt werden kann. Zugenommen haben dagegen Mobbings und andere Diskriminierungen. So sind an manchen Schulen „Jude“ oder „du Opfer“ zu häufige Schimpfworten geworden. Eine Debatte über die angebliche Deutschenfeindlichkeit trifft das Problem dagegen nicht.

    Wie können Pädagogen an den Schulen gegen solche Diskriminierungen von Minderheiten vorgehen?

    S.K.: Indem wir alle Formen von Diskriminierung ernst nehmen und die Elemente in den Schulen stärken, die sich dagegen zur Wehr setzen, Das Projekt Schule gegen Rassismus hat es deshalb immer abgelehnt, einzelne Diskriminierungsphänomene wie Antisemitismus, Homophobie, Rassismus isoliert wahrzunehmen. Es gibt sehr viele pädagogische Instrumente um hier einzugreifen. Ich nenne hier nur stichwortartig den Einsatz von Streitschlichtern und Konfliktlotsen, aber auch den Aufbau von Räumen und Zeiten, in denen die Auseinandersetzung mit den Schülern und ihren Problemen möglich ist.

    Wäre dazu nicht eine andere Bildungspolitik notwendig?

    S.K.: Je mehr Probleme die Schüler und ihre Familien haben, umso besser muss die Schule ihre ausgestattet sein. Diese pädagogische Grundregel sollte in der Bildungspolitik mehr Beachtung finden.

    Editorische Anmerkungen

    Unter dem Titel „Deutsche Zustände“ veröffentlicht Peter Nowak in unregelmäßigen Abständen bei TREND Kommentare zum Zeitgeschehen.

    Sein letzter Kommentar erschien in der Aprilausgabe 2010.

    http://www.trend.infopartisan.net/trd1010/t401010.html

  74. Kommentar permalink
    18. August 2013 15:36

    Moin,

    ich kann verstehen, das es kontrovers ist Staatsflaggen zu zeigen und das es daneben ist auf einer Antifaschistischen Demo.

    Gerade, wenn es um Anarcho-Syndikalismus geht.

    Ich habe auf der FAU-IAA Homepage den ‚Klasse gegen Klasse‘- Text gelesen, verstehe ihn und erachte ihn zum größten Teil als richtig, allerdings kann ich nicht verstehen wie die Rolle Deutschlands in Hinsicht auf den globalen Antisemitismus verkannt wird.
    In keinem anderen Land wurde die Verfolgung und Vernichtung von Juden so systematisch und industriell Betrieben wie im NS-Deutschland.

    Deswegen gibt es meines Erachtens diesen Konflikt innerhalb der radikalen Linken in Deutschland überhaupt.

    In Amerika sind die Anarchisten auch ‚Anti-Amerikanisch‘.

    Ich bin kein Unterstützer der Siedlungspolitik Israels und auch nicht der Methoden der Israel-Regierung, allerdings ist die Flagge und die Solidarität mit jedem Juden dieses Planeten für mich ein klares Zeichen gegen Antisemitismus.

    Anmerkung Syndikalismus:
    Bitte wähle dir doch in Zukunft einen Namen für deine Kommentare. „Anonym“ finden wir nicht so schick und haben im Namensfeld nun selber etwas eingetragen.

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